Dieses Jahr sollte es nun in die USA gehen. Wir haben uns für den klassischen Westen entschieden. Also wurden im April 2010 unsere Flüge gebucht. Es sollte am 05.09. von Stuttart aus losgehen, über Atlanta , weiter nach San Francisco. Der Rückflug war für den 23.09. von Los Angeles geplant.
Hotels und Mietwagen waren von Deutschland aus gebucht, sowie der Ausflug nach Alcatraz und der Helikopterflug über den Grand Canyon.
Die fertige Tour sah dann so aus:
von | bis | Ort |
05.09. | 08.09 | San Francisco |
08.09. | 10.09. |
Yosemite National Park |
10.09. | 12.09. |
Death Valley |
12.09. | 14.09. |
Las Vegas |
14.09. | 15.09. |
Bryce Canyon |
15.09. | 16.09. |
Page |
16.09. | 17.09. |
Monument Valley |
17.09. | 19.09. |
Grand Canyon |
19.09. | 20.09. |
Lake Havasu City |
20.09. | 21.09. |
Palm Springs |
21.09. | 23.09. |
Los Angeles |
Es ist Sonntag und der Wecker klingelt um 6.30 Uhr, viel zu früh. Ich bin schon total aufgeregt und hoffentlich haben wir nichts vergessen und es klappt alles bei der Einreise.
Um 8 Uhr geht es los. Unsere Nachbarn fahren uns zum Flughafen nach Stuttgart. Eingecheckt sind wir gestern Abend schon online. Wir fliegen das erste Mal mit Delta Airline. Am Schalter etwas mehr Sicherheitsfragen als sonst. Ob wir auch wirklich unsere Koffer selbst gepackt haben und ob da noch jemande ran konnte.
Der Flug verläuft ruhig. Service und Essen an Bord sind in Ordnung. Um 15.45 Uhr landen wir planmäßig in Atlanta. Die Koffer müssen geholt werden, um sie gleich wieder abzugeben. Unsere Koffer wurden durchsucht, da das Kofferband nur noch am Griff hängt. Da wir nichts zu verbergen haben ist uns das egal und gefehlt hat dann ja zum Glück auch nichts.
Durch die Immigration geht es recht zügig, obwohl sich riesige Schlangen gebildet haben. Hier treffen wir ein Mädchen aus Stuttgart, welches auch in unserem Flieger war. Sie fliegt das erste Mal allein und es geht auch nach San Francisco, aber mit einem späterem Flieger. Durch die Unterhaltung mit ihr vergeht die Wartezeit sehr schnell und nach 2 Stunden Aufenthalt in Atlanta heben wir ab Richtung Westküste. Da es ein Inlandsflug ist gibt es keine koenfreien Mahlzeiten, nur Getränke und ein paar Nüsse. Das wussten wir nicht, haben es dann aber doch noch überlebt. Um 19.15 Uhr Ortzeit landen wir in San Francisco, genau zum Sonnenuntergang.
Raus aus dem Flieger und Hurra die Koffer sind da.
Wir haben von Deutschland aus einen Shuttleservice gebucht. Kosten 15 $. Wir flitzen also aus dem Flughafen um die Haltestelle zu suchen. Trotz Beschreibung ist der richtige Shuttleservice nicht so leicht zu finden. eine ganze Reihe von Shuttleunternehmen warten da. Endlich werden wir fündig. Es dauert dann noch ca. 20 Minuten bis es endlich losgeht. Obwohl noch 2 weitere Leute da sind, will der Knabe nicht losfahren.
Die beiden anderen werden in Downtown abgesetzt. Unser Hotel ist ds Tuscan Inn und befindet sich in der Nähe der Fisherman´s Wharf. Das Hotel ist soweit in Ordnung, im Innenhof befindet sich nur ein etwas nerviger Lüfter. Um 23 Uhr gehen wir schlafen. Um 2 Uhr bin ich das erste Mal wach, na das kann ja heiter werden. Zum Glück schlafe ich nochmal ein bis 6.30 Uhr
Um 7 Uhr kämpfen wir uns aus den Betten. Nun muss aber was Gescheites zum Essen her. Das Letzte waren die Nüsse im Flieger. Da wir vom Hotel Gutscheine für das angrenzende italienische Restaurant bekommen haben, machen wir uns auf den Weg. Gut, Croissants, Butter und Marmelade mit einem Schälchen frischem Obst, Kaffee und Orangensaft sind etwas wenig, aber ganz ok. Der Kaffee ist ein bissl dünn, aber das ist wohl normal hier.
Frisch gestärkt machen wir uns auf zur Fisherman´s Wharf und weiter zum Pier 39. Liegt nur 2 Straßen vom Hotel entfernt. Wir sind natürlich zu früh dran, alles ist noch geschlossen. Nur die Seelöwen sind schon wach und begrüßen uns mit ihrem Bellen. Es ist strahlendblauer Himmel und 28 °C für heute gemeldet.
Wir ziehen uns im Hotel um und beschließen mit der berühmten Cable Car zu fahren. Eine der Endstationen ist unweit des Hotels. Wir beobachten wie die Bahn, auf eine Wendeplattform, gedreht wird. Da es noch sehr zeitig ist, sind wir fast allein in der Bahn und können uns die besten Plätze aussuchen. Die Fahrt ist ein absolutes Muss, Kostenpunkt 5$/Person.
In Downtown angekommen gehen wir als erstes ins Visitor Center um uns mit Infos zu Ausflugszielen zu versorgen. Wir entschließen uns dann mit einer der Ausflugsbusse über die Golden Gate Bridge nach Sausolito zu fahren. Dieser fährt in der Nähe der Fisherman´s Wharf ab. Also wieder zurück, aber mit einer der vielen anderen historischen Straßenbahnen.
Der Ausflug nach Sausolito kostet 22,50 $ / Person. Es war ein netter Ausflug, aber wir müssen ewig warten bis der Bus genug Touristen geladen hatte und los fährt. Es ist ein Bus der roten Linie. Der Bus fährt "oben ohne", super bei dem Wetter. Nach der Golden Gate Bridge gibt es einen Fotostopp. Sausalito liegt ca. 15 Km von San Francisco entfernt in einer Bucht und hat ein angenehmes Klima. Viele Berühmte leben hier. Ihre Villen kleben am Berg. Es wird immer heißer. Wir schauen uns etwa 2 Stunden um und fahren mit dem Bus wieder zurück. Auf der Brücke ist es sehr zugig und kalt, brrrr. Gut das isch einen Pullover mit habe.
Wir gehen anschließend nochmal zum Pier 39. Nun sind alle Geschäfte geöffnet und die Karussells fahren. Essen tun wir heute bei Denny´s, nicht mal so schlecht. Um 21 Uhr leien wir total platt im Bett
Heute gehen wir zum Frühstücken ins Broadway. Das haben wir gestern entdeckt und liegt in der Nähe unseres Hotels. Croissants mit Rührei und geschmälztem Käse, ein riesen Berg frische Früchte (Bananen, Melonen, Blaubeeren, Weintrauben, Erdbeeren) mit Kaffee für knapp 10 $, super. Danach machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Lombard Street, eine Straße sehr vielen Kurven in einem Straßenabschnitt. Es geht immer bergauf, oje und das nach dem guten Frühstück. Die Street muss man gesehen haben, nein eigentlich gefahren sein. Aber da wir unseren Mietwagen erst Morgen holen, wird halt nur geschaut. Am Besten von unten, so sieht man die ganzen schönen Anpflanzungen.
San Francisco, einfach toll mit seinem auf und ab.
Nun geht es zum Pier 33 und das bergab. Von dort haben wir einen Trip zur Gefängnisinsel Alcatraz gebucht. Eine halbe Stunde vorher sollte man da sein. Durch das Vorbuchen von Deutschland aus, mussten wir nur einmal anstehen. Jeder wurde noch fotografiert. Bilder waren am Ende nicht schlecht, aber viel zu überteuert. Leider fing es an zu nieseln. Also Überfahrt unter Deck. Der Ausflug war sehr interessant. Im Gefängnistrakt bekommt man ein Headset in deutscher Sprache. So wird man zu Punkten geleitet und bekommt viel Infos und kleine Geschichten erzählt. Man muss sich immer an die Reihenfolge halten,sonst verliert man den Anschluss und man weiß nicht mehr wo es weiter geht - ist mir passiert.
Wieder zurück machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach Chinatown. Man könnte wirklich denken man sei in China.
Danach gehen wir zum Union Square wo wir uns in einer Bakery Kaffee und Cake holen.
Mit der historical Line F geht es dann zurück zur Fisherman´s Wharf. In unserem Hotel dem "Tuscan Inn" gibt es jeden Tag eine kostenlose Weinprobe von 17-18 Uhr. Das wollten wir uns heute nicht entgehen lassen . Vom Italiener nebenan gab es dann auch noch kleine Pizzahäppchen, mmmhhh lecker.
Abends machten wir uns auf die Suche nach einen Supermarkt. Karsten hatte sich erkältet und wir wollten Medis einkaufen. Diese gibt es in den USA ja in normalen Supermärkten. Oh man, wir standen vor einem riesen Regal und wussten nicht was wir nehmen sollten. Eine Verkäuferin hat uns dann geholfen. Grippemittel und Aspirin muss erstmal reichen. Aspirin gibt es hier übrigens in riesen Abpackungen. Für 3 § bekommt man schon mal 250 Stk.
Im Supermarktkomplex essen wir anschließend noch beim Chinesen für gesamt 12 $, da kann man nicht meckern.
Der Jetlag steckt uns immer noch in den Knochen und deshalb gehen wir auch heute wieder zeitig schlafen. Morgen soll es ja nun endlich richtig losgehen, Wildnis wir kommen.
Wir stehen wieder sehr früh auf und packen unsere Sachen zusammen. Auch heute gibt es wieder ein leckeres Frühstück im Broadway. Danach geht es zu Herzt an der Fisherman´s Wharf um unseren Mietwagen zu holen. Wir haben einen SUV bestellt. Da kein Fahrzeug in unserer gebuchten Kategorie da war bekamen wir ein kostenloses Upgrate. Wir nahmen den GMC 4x4, super. Nach kurzer Sichtung und Suche nach der Handbremse, geht es los, oh, oh, großes Auto, kleines Parkhaus....puhhh, geschafft.
Nun geht es nur noch zum Hotel um unsere Sachen zu holen und los geht es Richtung Yosemite National Park.
Wir müssen uns noch mit Lebensmitteln eindecken, aber wo ist ein Supermarkt? Erst als wir das Navi fragen werden wir fündig. Ach übrigens, das Navi haben wir in Deutschland übers Internet ausgeliehen, recht günstig für die 3 Wochen und es spricht deutsch mit uns :-)
Als erstes brauchen wir eine Kühlbox und Eis. Dann natürlich Getränke und Lebensmittel. eine Kundenkarte ist auch schnell beantragt, sodass wir gleich in den Genuss von günstigeren Preisen kommen. Einfach die Adresse unseres ersten Hotels eingeben, alles kein Problem. Danach ziehen wir noch Bargeld am Automaten.
Nun kann es aber wirklich endlich losgehen. Das Fahren auf den Highways ist total easy und entspannend, nicht wie in Deutschland. Unterwegs legen wir einen kurzen Essensstopp ein. Mittlerweile ist es schon sehr warm. Gegen Abend kommen wir in Oakhurst im Hotel dem Best Western Hotel "Yosemite Gateway Inn" an. Oakhurst liegt ca. 30 km vom Südeingang des Parks entfernt. Die Hotels im Park waren leider ausgebucht. Das Hotel besteht aus vielen Gebäuden an einem Hang. Wir waren im Zimmer 324 ganz oben. Direkt nebenan der Innenpool mit Jaccuzi und Sauna.
Wir haben ein riesiges Zimmer mit 2 großen Betten, kleiner Küchenzeile und großem Bad mit Badewanne.
Wir fahren noch kurz in den Ort. Für morgen ist Frost im Yosemite gemeldet und wir wollen noch einen Fleece Pulli für Karsten kaufen. Leider haben wir kein Glück. Abends essen wir im Hotelrestaurant. Wir haben Gutscheine bekommen, welche wir einlösen wollen. Alles war sehr lecker. Ich hatte Fisch und Karsten Pasta mit Söße, wow so viel Knoblauch, da werden wohl alle Bären morgen vor ihm flüchten.
Danach geht es wieder zeitig ins Bett. Gefahren sind wir heute 360 km.
Wir frühstücken im angrenzenden Restaurant, wo Hotelgäste 20% Ermäßigung bekommen. Trotzdem recht teuer aber Qualität und Menge sind in Ordnung. Frisch gestärkt fahren wir los richtung Yosemite National Park. Nach 30 Km erreichen wir den Eingang und kaufen den Annual Pass (Nationalparkpass) vür 80 $. Nun können wir ein Jahr lang kostenlos in alle National Parks. Eine Nationalparkzeitung gibt auch noch geschenkt. Am Kassenhäuschen stehen lange Schlangen. Wir fahren weiter zum Yosemite Valley mit Visitor Center (ca. 40 mi). Dort parken wir unser Auto, auch hier ist es schon sehr voll. Wir schauen uns kurz im Visitor Center um und fahren dann mit dem Shuttlebus zur Station 17. Wir wollen den Trail zum Mirrorlake laufen. Es ist wirklich ein schöner kurzer Trail (ca. 4km) . Der See hat nur leider kaum Wasser zu dieser Jahreszeit. Nachca. der Hälfe der Strecke versperrt uns ein Geröllabgang den Weg, sodass wir umkehren.
Wir fahren mit dem Auto weiter Richtung Glacier Point. Unterwegs in einer Picknickarea gibt es einen Imbiss aus unserer Kühltasche. Hier darf man natürlich keine Abfälle liegen lassen, dies würde Strafe im 4 stelligen Bereich bedeuten. Überall weisen Schilder darauf hin.
Zum Glacier Point führ eine lange Stichstraße. Der Aussichtspunkt liegt auf gut 2500m und man hat eine geniale Aussicht über das Yosemite Tal sowie auf den Half Dome. Auch hier waren Parkplätze knapp und an den Toiletten lange Schlangen.
In der Nähe des Südausganges kommt man nach ca. 2 mi zu den Mariposa Mammutbäumen. Man kann auch von Wawona mit einem Shuttlebus fahren oder vor Ort mit einem Bähnle. wir sind vom Parkplatz an gelaufen, aber nur bis zur 2. Station, da es schon sehr spät war und der Jetlag uns noch im Griff hatte. Die Bäume sind wirklich gigantisch von der Größe und man bekommt sie nicht auf ein Bild.
Wir übernachte auch heute wieder in Oakhurst. Heute essen bei Taccobells, so etwas wie mexikanischer MC Donald. Dann heißt es schon wieder Koffer packen. Wir checken noch unsere E-Mails, denn die nächsten 2 Tage haben wir kein Internet. Wir gehen wieder zeitig schlafen.
Gefahrene Km 200
Zum Death Valley über den Tiogra Pass
Morgens skype ich mit meiner Tochter Moni. Das Hotel hat kostenfreien WLan. Danach packen wir und füllen Eis in die Kühlbox. Im Supermarkt füllen wir Wasser und Lebensmittelvorräte auf. Frühstücken wollen wir unterwegs, also noch einen Coffee to go und Sandwiches.
Danach starten wir die lange Fahrt durch den Yosemite National Park über den Tiogra Pass in Richtung Death Valley. Es geht stetig bis auf 3000m. Überholen ist kaum möglich. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp am Tenaya Lake, einem wunderschönen Bergsee. Irgendwann erreichen wir den Pass. Oben, wo die Baumgrenze ist, sind nur noch glatte Felsplatten der Sierra Nevada zu sehen. Die Abfahrt ist dann etwas kürzer und schon bald kann man den Monolake sehen. Aber bevor wir zum See fahren geht es zum Restroomen ins Visitor Center.
Danach fahren wir zum See. Dort kann man auf einem Plankenweg am See entlang laufen und die Tuffsteinsäulen bewundern. Diese Tuffsteingebilde sind die Attraktion des Sees. Seit dem der Wasserspiegel sinkt, ragen sie immer mehr aus dem Wasser. Am Ufer waren Milliarden von kleinen schwarzen Fliegen. Es handelt sich um ganz spezielle Fliegen, welche es nur an diesem See gibt. Hier haben sich auch etliche Vogelarten angesiedelt, welche genau diese kleinen Fliegen ganz oben auf ihrer Speisekarte haben.
Trotz der Vögel war dort eine gespenstische Stille. Der Salzgehalt des Sees ist höher als der des Toten Meeres. Wieder am Eingang zurück gibt es einen kleinen Imbiss aus der Kühltasche. Danach geht es auf dem Highway weiter Richtung Lone Pine.
Lone Pine ist der letzte Ort vor dem Death Valley und man sollte dort nochmal auftanken. Im Death Valley gibt es nur eine Tankstelle und die hat nicht immer geöffnet. In Lone Pine gibt es auch ein schönes Visitor Center, wo wir uns mit Infomaterial eingedeckt haben.
Danach geht es weiter ins"Tal des Todes". Wir biegen am Highway ab und erreichen nach kurzer Zeit den Eingang. Ein kurzer Bilderstopp muss sein. Unsere heutige Übernachtung ist in der Stovepipe Wells . Die Furnace Creek Ranch war leider ausgebucht. Im ersten Zimmer funktionierte die Klimaanlage nicht. Sie war zwar laut aber kühlte nicht. Man soll Dünenblick buchen, stand im Internet. Also fragten wir und hatten Glück. Die Klimaanlage war zwar hier auch so laut wie ein LKW im Standgas aber kühlen tat sie. Der Saloon war wegen Bauarbeiten geschlossen, sehr schlecht das es in der Nähe nichts gab. Also mussten wir uns mit Mikrowellenessen im Giftshop gegenüber begnügen. Wir gingen sehr früh zu Bett, aber an Schlafen war bei der Lautstärke kaum zu denken. Dann hatte ich auch noch einen Käfer im Bett, schreiiiiiiiiii.... und Karsten hat alles verpennt.
Morgens bin ich noch total geschlaucht von der Tierbegegnung in der Nacht. Oh man, diese Wärme im Zimmer. Ich werfe die Klimaanlage an und Karsten bekommt fast einen Herzkasper. Auf unser Includet Breakfast sind wir gespannt, vor allem wo soll es das geben? Der Saloon ist ja geschlossen. In der Lobby holen wir uns dann Pastries, Cornflakes, Orangensaft und Kaffee. Da es keine Sitzgelegenheiten gibt, gehen wir ins Zimmer zurück. Dank der gut gefüllten Kühlbox wird es dann doch noch ein ausreichendes Frühstück.
So gestärkt fahren wir zu den 30m hohen Dünen, welche wir ja schon von unserem Zimmer aus sehen können. Wir kraxeln da ein bissl rum, sind fast allein. Karsten hockt mal wieder vor einem kleinen Sandloch und möchte zu gerne, dass der Bewohner mal rausschaut. Ich bin froh wenn er drin bleibt, wenn ich ehrlich bin. Leider hat er auch dieses Mal kein Glück.
Danach fahren wir zum Badwater Basin mit seinen riesigen Salzflächen. Es ist schon sehr heiß (37°C), obwohl es noch sehr zeitig ist. Aber das ist ja normal im Death Valley. Badwater ist der niedrigste Punkt von Nordamerika, 86m unter dem Meeresspiegel.
Weiter geht es zum Devil`s Golf Course mit seinen riesen Salzkristallplatten. Das Salz ist hart und spitz, man sollte gute Sohlen an den Schuhen haben. Auf einer Scenic Route (One way drive 9 mi) fahren wir weiter bis zur Artistpalette. Es ist zu früh, die besten Bilder bekommt man ab späten Nachmittag. Dann werden die verschiedenfarbigen Gesteine direkt von der Sonne angeschienen und zaubern tolle Farben. Wir beschließen zum Sonnenuntergang wieder zu kommen.
Danach fahren wir zum Zabriski Point mit seiner wunderbaren Aussicht.
Mittlerweile ist es Mittag und über 40°C. Deshalb beschließen wir die geplante Kurzwanderung (2,5mi) zum Golden Canyon nicht zu machen und lieber zur Furnace Creek Ranch zu fahren.
Heute ist der 11. September und die Flagge vor dem Visitor Center ist auf Halbmast. Im Giftshop kaufen wir Sandwiches und Kaffee und pausieren auf den Schaukelstühlen vor dem Shop.
Wir beschließen zum Ubehebe Crater zu fahren (90km).
Dort bläst ein sehr starker Wind, eine willkommene Abkühlung. Man kann auch in den Krater wandern. Nee, zu anstrengend. Also laufen wir nur ein Stück am Kraterrand. Auch hier sind nur ein paar Leute unterwegs.
Danach geht es zum Sonnenuntergang zurück zur Artistpalette. Im Hotel angekommen gibt es nur wieder ein Mikrowellenessen und danach fallen wir todmüde ins Bett.
Gefahrene Kilometer 250
Diese Nacht habe ich besser geschlafen, obwohl ich mich wohl nie an Ohropaxschlafen gewöhnen werde. Frühstück gibt es wie gestern im Zimmer. Danach wird Eis in die Kühlbox gefüllt, der Schlüssel abgegeben und schon geht es los Richtung Las Vegas.
Wir beschließen noch im Death Valley zum Dante´s View zu fahren. Hier hat man einen gigantischen Ausblick in über 1600m Höhe auf das Badwater Basin. Wir sind hier ganz allein und genießen die Ruhe und die eigenartige Landschaft. Die nächsten Tage in Las Vegas wird es sicherlich nicht so ruhig.
Auf der Rückfahrt merken wir das der Sprit langsam zur Neige geht. Aber zum Glück kommt kurz nach der Ausfahrt des Death Valleys, eine Tanke. Dort sind im Moment viele Biker. Auf der anderen Straßenseite ist ein kleines Museum, in dem wir uns etwas umschauen.
Weiter geht es Richtung Las Vegas auf endlosen geraden Straßen. Da wir ins Valley of Fire wollen, durchfahren wir erst einmal Las Vegas.
Kurz danach sehen wir die ersten roten Steine. Es ist mittlerweile Mittag und unerträglich heiß. Wir wollen am White Dom den 1 mi langen Trail laufen. Schon nach kurzer Strecke müssen wir abbrechen. Mit ist plötzlich schwindelig und ich sehe alles verschwommen. Also gehen wir langsam zurück zum Auto, die Klima auf volle Pulle und 2 Flaschen Wasser trinken.
Karsten will unbedingt noch zur Wave die auf dem Cover unseres Reiseführers abgebildet ist. Da es mir aber noch nicht besser geht lassen wir das lieber und fahren zum Abkühlen ins Visitor Center. Nach einer Stunde geht es mir wieder besser. Wir fahren noch ein paar Punkte an und fotografieren. Am späten Nachmittag fahren wir zurück nach Las Vegas. Dort haben wir für 2 Nächte im Harrash gebucht. Das Hotel liegt direkt am Strip, gegenüber vom Mirage. Die Nacht kostet nur 25 $, ein Schnäppchen.
Am Eingang kommt ein Knabe und will unser Auto parken. Oje, in Auto sieht es mittlerweile sehr chaotisch aus und wir müssen erst unsere Sachen zusammen suchen. Eingecheckt ist schnell. Wir bringen nur die Koffer aufs Zimmer und stürzen uns ins Nachtleben. Wir haben Hunger. Wir gehen in Venetian gleich nebenan. Wow, was ist das? Ein Hotel? Wasser, Gondeln ,singende Gondoliere und ein verblüffend echt aussehender Himmel.
Jetzt brauchen wir aber erst einmal etwas zu Essen. Die riesige Auswahl erschlägt uns fast. Wir entscheiden uns dann einfach für Pasta. Gut gestärkt gehen wir und sehen sogleich den Vulkanausbruch vor dem Miragehotel.
Der Strip ist laut, krell und die "Kärtchenverteiler" nerven. aber das ist einfach Las Vegas. Bis zum MGN Hotel schaffen wir es noch und dann geht es wieder zurück. Am Bellagio schauen wir und noch die Fountains an, einfach toll die Wasserfontainen welche sich passen zur Musik bewegen. Unterwegs gibt es noch ein Eis.
Heute sind wir 470 Kilometer gefahren.
Heute schlafen wir etwas länger. Das Hotel ist für den Preis mehr als in Ordnung. Die Betten waren gut und vor allem war die Klimaanlage, für amerikanische Verhältnisse, leise.
Frühstücken wollen wir heute im Hotel Mirage. Dort soll es ein tollen Frühstücksbuffet geben. Nach dem Pappschachtelfrühstück vom Death Valley sollte es mal was Gescheites sein. Kosten pro Person 15 $, war auch sein Geld wert.
Papp satt machen wir uns auf den Weg den Strip bei Tag zu erkunden. Wir kaufen uns ein Busticket, der Strip ist ja sooooo lang und bei der Hitze wollen wir nicht so viel laufen. Ds Tagesbusticket kostete 5$. Mittags ist es brütend heiß. Unsere Schuhsohlen sind nicht Backofenfest. In den Hotels dagegen ist es kalt, viel zu kalt das kann man auch nicht lange ertragen. Also geht es immer rein ins Hotel....raus aus dem Hotel....rein ins Hotel.....
Karsten beginnt wieder zu husten und die dicken Pullis sind im Auto, wo auch immer das Auto geparkt wurde. Eine Lösung musste her. Um 15 Uhr beschließen wir zum Outletcenter zu fahren. Ein schicker Winterpullover musste her. All zu viel finden wir da nicht und gegen Abend fahren wir zurück zum Strip,wo wir am Bellagio nochmal die Wasserfountains bewundern.
Oje, meine Füße. Wir beschließen zum Hotel zu gehen und uns im Casino noch etwas umzuschauen. Wir investieren 5$ in eine Slotmachine....irgendwas tut es auch...wir drücken hier und da...bissl gewinnen wir sogar...aber irgendwann ist alles futsch. Keine Ahnung wie die Dinger funktionieren. Wir gehen lieber schlafen und träumen von den vielen roten Steinen, welche wir ab morgen sehen werden.
Gut ausgeschlafen stehen wir um 8 Uhr auf. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen zum Frühstück wieder ins Mirage. Danach checken wir im Hotel aus. Unser Auto wird vom Service gebracht. Wir fahren weiter Richtung Bryce Canyon. Unterwegs halten wir an einem Supermarkt und füllen Lebensmittel und Getränkevorräte auf.
Nächste Station unserer Reise ist der Bryce Canyon. Wir wählen die Strecke durch den Zion Nationalpark. Leider können wir diesen nur durchfahren. Die Landschaft ist superschön und wir bedauern das wir keine Zeit haben. Aber wir kommen auf alle Fälle irgendwann wieder. Wir fahren die Parkstraße weiter und müssen vor dem Tunnel längere Zeit warten. Nicht schlimm, so kommen wir wenigstens zu ein paar schönen Fotos.
Nach weiteren 100 mi erreichen wir den Bryce Canyon, wo wir uns den Sunsetpoint vorgenommen haben. Es ist wirklich toll hier, am liebsten würden wir noch ein paar Punkte abfahren, aber es ist schon spät und wir müssen noch weiter, da wir keine Übernachtung im Park bekommen haben. Wir übernachten heute im Grand Staircase Motel in Cannonville. Es ist ein familiengeführtes Motel. Der Chef war sehr nett. Karsten hat sich eine ganze Weile mit ihm unterhalten. Anderes Personal haben wir nicht gesehen. Die Zimmer waren groß und sauber. Da es kein Restaurant gibt und wir keine Lust haben noch umherzufahren, suchen wir uns etwas im kleinen Store welcher zum Hotel gehört. Es gibt mal wieder 2 Mikrowellengerichte und Platz zum Essen war da auch. Im Store kann man auch kostenfrei ins Internet einwählen. So checken wir schnell noch unsere E-Mails und gehen gegen 22 Uhr schlafen. Da das Motel in Utah liegt wurde eine Stunde die Uhr vorgestellt.
Da wir Schlafmützen sind, leider auch heute kein Sunrise. Frühstück gibt es wieder im Shop - Kaffee, Toast und Marmelade, ansonsten die Sachen aus unserer Kühlbox. Klar mit dem Miragebüffet kann das natürlich nicht mithalten, aber es war ausreichend. Danach starten wir in Richtung Bryce Canyon. Es ist tolles Wetter, aber noch sehr kalt brrrrrr. Hier merkt man das man sehr hoch unterwegs ist. Wir fahren die Aussichtspunkte am Canyonrand ab und laufen ein paar kurze Trails. Die Zeit vergeht viel zu schnell und plötzlich ist es schon Nachmittag. Wir wollten doch auch noch einen Trail ins Tal laufen. Da wir aber noch die lange Strecke bis Page fahren müssen, lassen wir das dann lieber. Aber wir kommen wieder, das steht fest und der Zion National Park steht ja auch noch auf der Liste wenn wir mal wieder in der Gegend sind.
Also machen wir uns schweren Herzens auf den Weg nach Page. Unterwegs holen wir uns in Kanab noch einen Kaffee aus einer Tanke und Essen was noch in der Kühlkiste ist. Am späten Nachmittag kommen wir im Hotel in Page an. Unser Hotel ist wunderschön am See gelegen. Nach dem Einchecken gehen wir gleich nochmal los um uns die Hausboote anzuschauen. Interessant ist es auch zuzuschauen wie Motorboote ins oder aus dem Wasser geholt werden.
Heute soll es endlich mal wieder was ordentliches zu Essen geben, deshalb haben wir einen Tisch im hoteleigenen Restaurant reserviert. Das Hotel liegt genau auf der Grenze Arizona / Utah und wir rätseln ob erneut die Uhr umgestellt werden muss. Irgendwann sehen wir dann doch noch ein Zeiteisen hängen und kommen somit pünktlich zu unserem Essen. Das Drei-Gänge Menue war sehr lecker. Zufrieden und pappsatt gehen wir um 22 Uhr schlafen.