Nachdem ich mich 2010 mit dem USA Virus infiziert hatte, wollte ich da unbedingt nochmal hin. Im Januar 2013 fiel der Entschluss einer Rundreise mit Hauptziel Yellowstone National Park.
Unsere Route sollte in Denver beginnen, über Colorado Springs, Great Sand Dunes NP, Durango, Mesa Verde NP, Moab, Salt Lake City, Teton NP, Yellowstone NP, Cody, Sheridan, Rapid City mit Mount Rushmore, Badlands, über Scottbluff und Cheyenne wieder nach Denver. Die Strecke lt. Google Maps betrug ca. 5400 km, eine Menge Kilometer in 3 Wochen. Am Ende wurden es dann doch noch 6543 km, wie man in der Tabelle unten auf der rechten Seite sieht.
Also wurden im Januar 2013 die Flüge und der Mietwagen gebucht. Die Übernachtungen buchten wir auch schon, immer mit der Option stornieren zu können. Leider war im Yellowstone schon alles belegt, sodass wir außerhalb des Parks Übernachtungen suchten. Ein Stativ und eine Teleobjektiv wurden angeschafft. Um die Wartezeit zu überbrücken, durchforstete ich das Internet und las duzende Reiseberichte.
Tag | von ÜN-Ort | bis ÜN-Ort | gefahrene Km |
09.06. | Denver Flughafen | Denver | 39 km |
10.06. | Denver | Colorado Springs | 433 km |
11.06. | Colorado Springs | South Fork | 304 km |
12.06. | South Fork | Durango | 375 km |
13.06. | Durango | 0 km | |
14.06. | Durango | Moab | 533 km |
15.06. | Moab | 502 km | |
16.06. | Moab | 132 km | |
17.06. | Moab | Brigham City | 576 km |
18.06. | Brigham City | Jackson | 503 km |
19.06. | Jackson | West Yellowstone | 306 km |
20.06. | West Yellowstone | 151 km | |
21.06. | West Yellowstone | 250 km | |
22.06. | West Yellowstone | Cody | 237 km |
23.06. | Cody | Sheridan | 397 km |
24.06. | Sheridan | Rapid City | 510 km |
25.06. | Rapid City | 290 km | |
26.06. | Rapid City | Scottsbluff | 534 km |
27.06. | Scottsbluff | Denver | 454 km |
28.06. | Denver | Denver Flughafen | 17 km |
gesamt | 6543 km |
Wir starten um 10.25 Uhr vom Stuttgarter Flughafen mit Delta Airlines Richtung USA und landen um 14.35 Uhr Ortszeit in Atlanta. Wir kommen schnell durch die Immigration und haben bis 17.45 Uhr Zeit bis der Flieger Richtung Denver abhebt. Etwas früher als geplant landen wir in Denver. Unser Koffer sind da und auf geht es mit dem Shuttlebus zu National um unseren Mietwagen zu holen. Die Choiceline ist gut gefüllt und wir suchen uns einen GMC in weiß aus. Unser Navi bringt uns ohne Probleme zu unserem ersten Hotel dem Quality Inn in Denver.
Nach einem guten Frühstück im Hotel geht es los. Als erstes zum Walmart einkaufen. Kühlkiste mit Eis, Getränke und Lebensmittel. Dann geht es los Richtung Colorado Springs. Auf der Strecke kommen wir an der Airforce Academy vorbei, wo wir uns die Cadet Chapel anschauen wollen. Sie ist ein architektonisches Highlight. Drei Kapellen mit verschiedenen Glaubensrichtungen in einer. Innen viele Farben und Lichter, welche von der Reflektion der Sonne zu Stande kommen. Dazu wird eine mystische Musik gespielt. Wir fahren noch kurz ins Visitor Center und danach geht es weiter zum.....
.... Calhan Paint Interpretive Park mit seinen tollen Gesteinsformationen und Hoodos. Der Ort liegt östlich von Colorado Springs. Es ist Mittagszeit und mittlerweile 40 °C. Wir fahren die Viewpoints ab. Laufen dann aber doch nicht die ganze Runde, da es zu heiß ist und uns noch der Jetlag in den Knochen steckt. Wir knipsen ein paar Bilder von oben. In Richtung Colorado Springs ziehen sich die Wolken zusammen und es sieht nach Unwetter aus. Wir fahren zurück nach Colorado Springs. Unterweg sehen wir einen kleinen Sandtornado, der sich aber gleich wieder auflöst.
Wir fahren nach Colorado Springs zurück und dort in den Garden of the Gods. Nach einem kurzen Stopp im Visitor Center fahren wir in den kostenfreien Park. Dort kann man auf dem Runddrive fahren oder aber ein paar kurze Trails laufen. Es ist ein wunderschöner Park mit roten Felsen. Der Himmel ist immer noch zugezogen und es sieht nach Regen aus. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen für einen Imbiss. Wir haben uns im Visitor Center Sandwiches gekauft und legen ein Päusle ein.
Danach fahren wir aus dem Park und nach Manitou Springs, einem historischen Viertel von Colorado Springs. Da wir aber total ko sind fahren wir nur durch den Ort und ohne Pause weiter zu unserer heutigen Übernachtung ins Microtel Inn & Suites by Wyndham. Es ist erst 17 Uhr. Das Hotel ist ganz ok , liegt aber in der Nähe des Highways und ist daher sehr laut. Außerdem ist die Klimaanlage sehr laut. Selbst ausgeschaltet hört man die Klimaanlagen aus dem Nachbarzimmer. Gut das wir Ohropax dabei haben. Keine Klimaanlage an, also schwitzen angesagt, puhhhh.
Um 4.30 Uhr stehen wir auf und ab 6 Uhr gibt es Frühstück. Um 7.30 Uhr verlassen wir das Motel und fahren Richtung Canon City, das ist ein kleiner Ort in den Bergen und in nächster Nähe befindet sich die Royal Gorge Bridge, die höchste Brücke der Welt über Wasser. Sie überspannt in 320 m Höhe den Arkansas River. Aus der Bridge haben die einen Vergnügungspark. 25 $ Eintritt pro Person ist uns dann aber zu viel für ein paar Fotos. Wir suchen uns außerhalb einen Platz wo man die Brücke gut sehen kann.
Wir fahren weiter, vorbei an verrückten Schlauchbootfahrern auf dem Arkansas River, über den 2746m hohen Poncha Pass in Richtung Great Sand Dunes National Park. Unterwegs ist es sehr rauchig, denke wir zumindestens, bis wir merken das es sich um Sand handelt. Wir kommen am National Park an und kaufen den Annual Pass für 80$. Mit diesen kann man 1 Jahr lang in alle National Parks.
Durch den Sandsturm halten wir uns im Park nicht lange auf. Der Sand sticht wie Nadeln an den Beinen und man kann nicht weit sehen. Also gibt es nur eine kleine Picknickpause auf einem Campingplatz und danach fahren wir weiter zu unserer heutigen Übernachtung in South Fork. Der Besitzer ist sehr nett und alles ist familiär. Wir bekommen sogar ein Zimmerupgrate. Mangels Restaurant gibt es heute nur Mikrowellenessen.
Wir stehen um 5 Uhr auf. Frühstück gibt es hier nicht, also frühstücken wir im Zimmer. Danach holen wir Eis für die Kühltasche und verabschieden uns vom Besitzer. Es sind nur 6 °C und ich mit kurzen Hosen, brrrr.
Wir wollen heute in den Mesa Verde National Park. Die Strecke welche wir ausgesucht haben ist landschaftlich sehr schön. Als erstes geht es über den Wolfs Creek Pass in 3309 m Höhe. Beim Abwärtsfahren kommen uns hunderte von Radfahrern entgegen, nach Google wohl die Race Accross Amerika 2013. Oje, das wöllte ich nicht strampeln und dann noch bei normalem Verkehr. Wir fahren an Durango, unserem heutigen Übernachtungsort, vorbei, weiter nach Mesa Verde. Als erstes muss natürlich ein Bild am Eingang sein. Wir gehen kurz ins neue Visitor Center, welches sich jetzt am Eingang befindet. Danach fahren wir zum Park Point Overlook in 2613 m Höhe. Puhhh, da bleibt einem schon nach wenigen Schritten die Puste weg. Der Ausblick ist sensationell. Weiter geht es zum Spruce Tree House. Hier haben also die Anasazi Indianer vor hunderten von Jahren in den Klippenwohnungen unter weit ausladenden Felsüberhängen gelebt. Wir laufen den kurzen Trail ins Tal um uns genauer umzuschauen. Es ist sehr heiß und wir müssen wieder zum Parkplatz hinauf, welcher in 2134 m liegt. Da wir keine Führungen gebucht haben, (dachten wir könnten dies im alten Visitor Center, war aber geschlossen) schauen wir uns die anderen Cliffs nur von den Viewpoints an. Bei den Führungen muss man schon schwindelfrei sein. Über 10m hohe Leitern muss man zu den Wohnungen klettern und eines wird über einen 4 m langen, engen, Tunnel wieder kriechend verlassen. Dieser Herausforderung wollten wir uns eigentlich stellen, aber mangels Karten, hatten wir Pech und konnten nur von oben beobachten.
Nachmittags fahren wir zurück nach Durango wo wir 2 Tage im Best Western Rio Grande Inn Hotel gebucht hatten. Es liegt sehr günstig, nahe der Bahnlinie, da ist der Weg zum Bahnhof am nächsten Tag nicht so weit. Da hatten wir eine Fahrt mit der Railway von Durango nach Silverton gebucht.
Wir checken im Hotel ein und danach schauen wir uns Durango an. Heute gibt es Essen beim Mexikaner - Enchiladas mit Hühnchen und spanischen Reis, Bohnen und Salat, mmhhh lecker, aber auch sehr scharf.
Anschließend fahren wir noch kurz zum Supermarkt - Scharfes Essen verursacht bei meinem Mann Sodbrennen. Gut das es Medikamente im Supermarkt gibt. Ich kaufe gleich noch eine Großpackung Ohrstöpsel, besser ist besser :-). Im Hotel befüllen wir noch die Waschmaschine und danach gehen wir schlafen.
Für heute ist eine Railwayfahrt von Durango nach Silverton geplant. Wir haben dies schon von Deutschland aus über Internet gebucht. Um 7.30 Uhr mussten wir an der Railwaystation sein. Wir hatten Plätze im Präsidentenwagen . Dies war der letzte Wagen und man konnte dort auch während der Fahrt nach draußen gehen und fotografieren. Der Wagen war noch Original und es gab auch eine Verpflegung. Das Ganze kostete ca. 200 $/Person (insg. 295 €), ist aber wirklich empfehlenswert, da es ein Tagesausflug incl. Imbiss und Getränken war. Außerdem bekamen wir viele Infos von einer Zugbegleiterin. Es gab natürlich auch Wagen in anderen Preiskategorien. Hier gibt es mehr Infos.
Um 8 Uhr ging es also los Richtung Silverton (72 km). Aus dem Internet wussten wir das die rechte Seite die beste Aussicht hat und hatten diese auch gebucht. Das erste Stück ist noch unspektakulär. Dann taucht man ein in die Bergwelt der San Juan Mountains und fährt meist am Animas River entlang. Zwischendurch gibt es 2 Stopps zum Wasser auftanken.
Nach 3,5 Stunden kommen wir in Silverton an. Dort haben wir 2 Stunden Aufenthalt. Silverton liegt 2750m hoch und es ist eine Minenstadt des alten Westens. Wir schlendern durch kleine Geschäfte. Ich möchte mir unbedingt einen echten Cowboyhut kaufen, aber die meisten kommen aus Pakistan oder China. Also lassen wir das. Danach gibt es noch ein leckeres Eis. Wir beobachten die Einfahrt des 2. Zuges. In der Zwischenzeit wurde unser Zug gedreht. Die Anderen wollen ja auch mal tolle Ausblicke haben. Schon kann die Rückfahrt beginnen. Unterwegs bekommen wir noch etwas Süßes und eine Tasche mit 2 Kaffeebechern. Um 17 Uhr kommen wir wieder in Durango an.
Wir gehen kurz ins Hotel und danach zu Denny´s zum Essen. Für meinen Mann gibt es ein T-Bone Steak mit Shrimps und Pommes und ich esse Fish and Chips mit Brokkoli. Danach checken wir nur noch unsere Mails und um 9 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen um 5.30 Uhr auf und packen unsere Sachen. Wie schon am Vortag gibt es ein gutes Frühstück im Hotel. Um 7 Uhr fahren wir los Richtung Ouray. Wir wollen über den One Million Dollar Highway fahren. Mit seinen hohen Pässen ist er eine der sehenswertesten Bergstraßen der südlichen Rocky Mountains. Der höchste Pass auf dieser Strecke ist der Red Mountain Pass mit 3355m Höhe. Wir fahren an Silverton vorbei und halten kurz am Pass. Den Bear Creek Fall verpassen wir und fahren weiter bis nach Ouray. Hier wollen wir die Hot Springs Pools anschauen, welche aber wie ein normales Schwimmbad aussehen. Also beschließen wir lieber zum Black Canyon of the Gunnison National Park zu fahren.
Die Landschaft wechselt schnell ihr Bild und die hohen Berge liegen hinter uns. Mittags erreichen wir den National Park. Auch hier gilt unser Annual Pass. Wir fahren als erstes zum Tomichi Point mit einem tollen Ausblick in den Canyon. Wir laufen auf einen kleinen Pfad etwas nach unten. Dieser Pfad ist ein Trail, welcher bis zum Visitor Center geht. Nach einem kurzen Restroomstopp im Visitor Center fahren wir bis zum Painted Wall View und laufen 2 kurze Trails. Es sind wunderschöne Ausblicke und auf den Trails sind wir fast allein. Das Wetter ist toll und trotz Höhe ist es über 30 °C.
Wir wollen noch zum Colorado National Monument, also fahren wir weiter. Dieses liegt in der Nähe von Grand Juction. Dort angekommen fahren wir als Erstes die Picknickarea an, da wie seit morgens nichts gegessen haben. Es ist sehr heiß und wir sind froh überdachte Sitzgelegenheiten vorzufinden. Nach der Stärkung fahren wir die Punkte des Park ab. Wunderschöne Ausblicke gibt es hier. Es ist schon später Nachmittag als wir den Park wieder verlassen und auf dem Interstate 70 weiter fahren Richtung Moab. Wir fahren bei Cisco ab und über die 128 weiter. Diese Strecke soll lt. Internet sehr schön sein. Anfangs ist alles noch sehr eintönig, aber dann kommen wir an einer alten Coloradobrücke vorbei und hier beginnen auch die roten Felsen. Unter ihnen auch die Fishers Towers. Nach mehreren Fotostopps fahren wir weiter bis nach Moab, wo wir für die nächsten 3 Tage übernachten werden. Wir bringen unser Gepäck ins Zimmer und schauen uns danach Moab an. Im Eddi´s MC Stiff´s gibt es dann Pizza satt. Danach gehen wir zum Hotel, Bilder hochladen und Reisebericht schreiben. Um 9.30 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen heute um 5.30 Uhr auf und frühstücken im Zimmer. Um 7.30 Uhr geht es los. Eigentlich wollten wir heute in den Arches National Park. Wir fahren auf die 191. Wir haben keine Karte von Utah, wissen aber das der Arches in der Nähe von Moab liegt. Nach 20 km kommen uns erste Zweifel das wir nicht richtig sind. Wir sind in die falsche Richtung gefahren. Na gut, fahren wir heute halt in den Canyonland National Park, der liegt in der anderen Richtung - dachten wir. Wir aktivieren unser Navi und dieses bietet uns den Canyonland Overlook an. Wir fahren zu diesem und laufen dort den kleinen Trail. Wir fahren weiter und nochmals erscheint eine weite Strecke zu fahren. Wir kommen am Newspaper Rock vorbei und machen einen kurzen Stopp. Danach kommt der Eingang des Parks und wir wundern und weil dieser nicht besetzt ist. Im Visitor Center holen wir uns Infos. Irgendwie war das nicht so wie ich das im Internet gesehen hatte. Wir fahren trotzdem ein paar Punkte ab.
Das Wetter zieht sich zu und wir entschließen uns in Richtung Norden zu fahren. Im Infomaterial finde ich dann auch den Skydistrict vom Canyonland National Park, genau zu diesem wollten wir eigentlich fahren. Dieser liegt in der Nähe vom Arches National Park, über 100 mi von unserem Standort entfernt. Also machen wir uns auf den Weg. Das Wetter wird auch wieder besser und endlich kommen wir an. Hier sind wir richtig. Wir fahren ein paar Punkte ab und wandern zum Mesa Arch. Eigentlich eine Sonnenaufgangslocation, aber trotzdem schön. Wir fahren noch ein paar Punkte ab und plötzlich zieht es sich wieder zu.
Wir entschließen uns noch zum Dead Horse State Park zu fahren. Es ist ein State Park. Hier greift unser Annual Pass nicht, so müssen wir 10$ bezahlen. Da es schon spät ist fahren wir zum Aussichtspunkt. Danach geht es nach Moab zurück. Wir kaufen Lebensmittel und Getränke ein, gehen zum Chinaman zum Büffetessen. Um 10 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen um 5.30 Uhr auf. Der geplante Sonnenaufgang am Mesa Arch fällt wegen Bewölkung aus. Wir frühstücken wieder im Zimmer. Heute wollen wir als Erstes eine Wanderung zum Corona Arch machen. Dieser liegt außerhalb des Nationalparks, 4 mi nördlich von Moab, Abzweig 191 auf die Potash Road in Richtung Bootlegger Canyon ca. 10 mi bis zum Parkplatz. Wir packen Getränke in den Rucksack und los gehts. Anfangs geht es steil bergauf, aber danach ist es ein sehr schöne Wanderung. Wir tragen uns in ein Buch ein und wandern los. Unterwegs treffen wir nur auf 2 Leute. Der Weg ist mit Steinmännchen markiert und gut zu finden. Schwere Stellen sind mit Metallseilen gesichert, eine Stelle hat eine Leiter. Der Corona Arch hat eine Spannweite von 42,7 m und eine Höhe von 32 m, er ist wunderschön und das wir dort ganz allein sind macht das Ganze noch besser. Da plötzlich dunkle Wolken aufziehen, brechen wir wieder auf, denn auf nassen Slickrock kann es sehr gefährlich werden. Um 10 Uhr sind wir am Parkplatz zurück.
Nun fahren wir zum Arches National Park. Wir fahren kurz zum Visitor Center zum restroomen. Danach fahren wir die Viewpoints ab. Da es im Moment sehr bewölkt ist, wollen wir bis zum Ende des Parks fahren. Wir laufen unterwegs noch den kurzen Trail zum Sand Dune Arch. Danach fahren wir in den Devils Garden Bereich. Dort starten wir eine weitere Wanderung. Es ist mittlerweile 40 °C heiß, zwischen den Felsen fühlt sich das noch heißer an. Ausgerüstet mit genügend Wasser und gut eingecremt geht es los. Es ist wie im Backofen. Es sind viele Leute unterwegs, manche ohne Wasser und in Flip Flops. Durch den hohen Sonnenstand am Mittag gibt es kaum Schatten. An den wenigen schattigen Stellen sitzen ältere Leute mit hochroten Köpfen. Auch ein Mädel mit Kreislaufproblem muss dauernd stoppen. Wir kämpfen uns bis zum Landscape Arch, das ist nicht einmal die Hälfte der Strecke, aber bei den Temperaturen schon eine Leistung. Die Kletterei zum Double O Arch müssen wir auf ein anderes Mal verschieben. Wir sind froh wieder am Auto zu sein. Klimaanlage auf volle Pulle und erst mal abkühlen.
Danach fahren wir zum Parkplatz Viewpoint Delicate Arch. Die Wanderung zum Delivate Arch lassen wir auch lieber bei der Hitze. Das wären insgesamt 5 Km mit einer Steigung von 146m gewesen. Also fahren wir zum Parkplatz Viewpoint Delicate Arch und laufen den 1 Km langen Trail , welcher am Ende auch wieder bergauf geht. Aber es hat sich gelohnt nicht nur vom Parkplatz aus zu fotografieren. Mit dem Teleobjektiv können wir von hier zufriedenstellende Fotos schießen. Wir laufen zurück und sind froh, dass es nicht mehr ganz so heiß ist.
Wir fahren weiter zur Windowssektion, wo es auch noch viele rote Bögen gibt. Aber irgendwie haben wir für heute genug. Wir fotogafieren noch hier und da und fahren dann Richtung Parkausgang. Heute soll es nur eine Mikrowellenessen im Zimmer geben. Nach dem Duschen und Reiseberichtschreiben gehen wir um 10 Uhr totmüde ins Bett.
Wie immer bin ich um 5.30 Uhr wach und stehe auf. Heute fahren wir weiter und deshalb räumen wir alles zusammen. Die Rezeption ist noch nicht besetzt, also gehen wir erstmal frühstücken im Pancakehouse in Moab. Für mich ein Omlett mit Gemüse und Pancakes und für Karsten das Gleiche nur mit Toast. Alles sehr gut und reichlich. Wir fahren zurück zum Motel, füllen Eis in die Kühlbox, geben den Schlüssel ab und los geht es Richtung Salt Lake City. Anfangs ist die Strecke noch sehr schön, danach wird es sehr öde. Plötzlich leuchtet die Ölwechselanzeige im Auto auf. Das auch noch. Diese drücken wir erstmal weg. Doch 10mi weiter wieder ping. Also beschließen wir in Salt Lake City am Flughafen zu National zu fahren, zum Ölwechsel oder Wagentausch. Dort wird uns sehr schnell geholfen, nettes Personal und eine halbe Stunde später haben wir unser Schätzchen wieder.
Wir wollen uns die Innenstadt von Salt Lake City anschauen. Unser ursprünglich weißes Auto hat eine rote Sandschicht und müsste mal gewaschen werden. Tanken müssen wir sowieso, also testen wir mal eine amerikanische Waschanlage. Man muss einen Code wie in Deutschland eingeben und einfahren - und wutsch - eine Druckdusche von unten. Vor Schreck bleibt Karsten stehen. Nichts passiert mehr. Also fährt er nochmal zurück und erneut ein. Von unten kommt erneut eine Dusche und in der Ecke entdecken wir das Schild mit dem Anhaltesymbol. Jetzt wird das Auto beregnet und nochmals beregnet dann etwas Luftdruck und nichts mehr geschieht. Das kann nicht sein, das Auto ist nicht sauber. Also geht mein Mann nochmal in die Tanke und bekommt einen neuen Code. Also einfahren - wutsch Wasser von unten - beregnen von oben - es macht und tut, aber alles ohne irgendwelche Bürsten wie wir es kennen, sondern nur mit Druckluft. Nun nur noch Trocknen, aber wie. Irgendwann fahren wir einfach langsam aus der Waschanlage und siehe da man wird am Torrahmen trockengeblasen.
Weiter geht es in die City und dort als erstes in eines der Visitor Center. Wir wollen ins Mormonenviertel auf dem Temple Square. Den Tempel darf man leider nicht betreten. Wir gehen kurz ins Tabanacle, hier herrscht eine gute Raumakustik. Sie rührt u. a. daher, dass dem Kalkputz größere Mengen von Tierhaaren beigemischt wurden, wodurch der Schall besser absorbiert wird. Wir gehen zum Church Office Building und wollen uns vom 26. Stock aus Salt Lake City von oben anschauen. Allein? Nein das geht nicht. Wir bekommen eine Dame die uns führen soll. Sie erzählt viel, am liebsten würde sie uns zu ihrer Religion bekehren. Gut das ich nicht alles verstehe. Egal, der Ausblick ist jedenfalls sehr schön. Wir verabschieden uns von der Dame und fahren wieder nach unten.
Jetzt brauchen wir erst mal eine Stärkung. Also auf in die Innenstadt einen Kaffee trinken. Dort befindet sich wirklich ein schöner Einkaufskomplex mit vielen schönen Brunnen, welche stündlich verschiedene Programme abspielen. Wir trinken einen riesen Pott Kaffee, stark wie Espesso (sehr ungewöhnlich) und essen jeder eine Apfeltasche ohne Apfel, dafür mit Marzipangeschmack. Gesättigt gehen wir zum Auto und fahren zum Capitol des States Utah welches sich auf einer Anhöhe befindet. Sieht schon toll von außen aus und auch innen sehr sehenswert. Schade das die letzte Führung schon vorbei ist. Also schauen wir uns selbst etwas um. Auch in die Tagungsräume kann man schauen.
Nun hatten wir genug Kultur. Wir fahren weiter zum Salt Lake, oder besser zum Antelope Island State Park. Es ist schon später Nachmittag als wir am Eingang unsere 5$ bezahlen. Wir gehen ins Visitor Center und schauen uns einen Film über die Insel an. Danach fahren wir zum Aussichtspunkt und von da sehen wir unseren ersten Büffel durch ein Fernglas. Also wieder rein ins Auto und Büffel suchen. Er lag mitten auf einer Wiese und man sah ihn nicht so richtig. Da es hier ja eine riesige Herde geben soll, fahren wir weiter und werden kurze Zeit später fündig. Eine große Herde steht direkt an der Straße und einige überqueren diese sogar.
Danach fahren wir noch zu einem Viewpoint von wo man gut Vögel beobachten kann. Es ist schon spät und deshalb verlassen wir die Insel und fahren zu unserem heutigen Übernachtungsort Brigham City. Dort müssen wir mal wieder Wäsche waschen. Gut das die amerikanischen Maschinen nicht so lange laufen wie die deutschen Waschmaschinen. Wir haben vom Vortag noch Mikrowellenessen, das muss reichen und um 11 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen um 6 Uhr auf und räumen alles zusammen. Frühstück gibt es im Hotel und der Kampf mit dem Drehwaffeleisen gewinne ich endlich und weiß jetzt wie es funktioniert. Um 8 Uhr fahren wir weiter Richtung Teton National Park. Wir fahren nicht über den Interstate sondern die 89 über den Logan Canyon Scenic Byway, eine wunderschöne Strecke. wir machen einen kurzen Stopp am View Point auf dem Bear Lake. Hier hat man einen schönen Überblick über den Bear Lake, es gibt viele Blumen und wir sehen unsere ersten "Hörnchen" in den USA.
Wir fahren am Bear Lake entlang und verlassen Utah. Jetzt sind wir in Idaho angekommen. Wir wollen eigentlich mal kurz an den See, aber es gibt nur Privatgrundstücke, also gibt es nur eine Bild aus einiger Entfernung.
Wir fahren weiter bis Aften. Dort spannt sich der größte Hirschgeweiharch der Welt über die Straße. Danach wollen wir zu den Swift Creek Springs - mehrere Meilen über Schotterstraße im Nirgendwo. Am dortigen Parkplatz liegen lauter Scherben von eingeschlagenen Autofensterscheiben. Außerdem sitzen 2 komische Typen im Auto und warten. Als sie sehen das wir nach den Scherben schauen, steigen sie aus und knipsen wahlos in der Gegend rum, sodass wir denken sollen das sie Touristen sind. So etwas hatten wir schonmal in Neuseeland, nee, nee wir haben im Auto unsere ganzen Sachen, das Risiko gehen wir nicht ein. Wir fahren zurück.
Weiter geht es Richtung Jackson. Kurz vor Jackson machen wir einen Tankstopp. Es zieht sich langsam zu und beginnt auch zu tröpfeln. Wir fahren durch Jackson durch, da es erst Mittag ist und wir noch nicht in unser Hotel kommen, gleich weiter in den Teton National Park, welcher gleich hinter Jackson beginnt. Im ersten Moment denkt man, man ist in den schweizer Alpen. Am ersten Picknickplatz halten wir an, brauchen erstmal eine kleine Stärkung. Es ist schön böse zugezogen und donnert dann auch noch. Wir wollen trotzdem nicht zurück, da wir für den nächsten Tag nur einen halben Tag im Teton haben. Gleich nachdem wir wieder losfahren, Stau auf der Straße, welches ja immer Tiersichtung bedeutet. Tatsächlich stehen eine Gruppe Pronghorns auf der Wiese. Also raus aus dem Auto und anderes Objektiv auf die Kamera. Es dauert nicht lange und ein Ranger erscheint und regelt den Verkehr.
Wir fahren weiter zum Jenny Lake auf einem One Way (Einbahnstraße). Wir halten an einem Parkplatz. Hier soll die Spiegelung der Berge im Wasser besonders gut sein. Aber das Wetter macht uns ein Strich durch die Rechnung. Wir knipsen noch ein paar lustige Streifenhörnchen und fahren weiter über die Signal Mountain Road zum Signal Mountain in 2355m Höhe. Hier ist der Himmel schon nicht mehr so duster. Hier hat man eine tolle Aussicht. Wir fahren noch weiter zum Willow Flats Overlook. Hier soll man, lt. Internet, gut Tiere beobachten können. Wir haben leider kein Glück, wahrscheinlich die falsche Zeit. Deshalb fahren wir auf der 191 zurück nach Jackson.
Wir kommen dort genau um 18 Uhr an und können aber nichts von den Gunfights sehen . Wir fahren erst einmal zum Motel Elk Country Inn und checken ein. Danach schauen wir uns in Jackson um und gehen in einem Sandwichladen/Bakery essen. Ich essen einen riesen Whrap mit Salat und Hühnchen und Karsten Burger mit Beef. Beide bekommen wir Kartoffelchips aus der Tüte am Tisch auf den Teller gekippt. Das hatten wir bis dahin auch noch nicht. Nach dem Essen schauen wir noch in ein paar Giftshops und auch kurz in die One Million Dollar Bar. Das außergewöhnliche dort sind die Barhocker welche aus Pferdesattel bestehen. Einen Absacker hatten wir schon zum Essen, also gehen wir ins Hotel zurück. Unser WLan funktioniert auch nicht. Schitt, wo wir doch die nächsten 3 Tage in West Yellowstone auch keine Internet haben werden. Also nur ein paar Notizen für den Reisebericht und um halb 11 gehen wir schlafen.
Wir stehen um 6 Uhr auf und räumen alles zusammen, holen Eis für die Kühlbox und checen aus. Wir frühstücken in Jackson und hey da haben wir sogar WLan (ja, ja die Sucht). Ich esse eine Waffel mit Erdbeeren und Karsten Rühreier. Gut gesättigt fahren wir in den Teton National Park. Wir wollen als erstes zur alten "Filmscheune", welche 1953 für den Westernklassiker "Shane" erbaut wurde und ein tolles Fotomotiv mit den Bergen im Hintergrund sein soll. Der Beschreibung nach soll sie sich hiner der Ortschaft Kelly befinden. Wir suchen vergebens und fahren weiter. Kurz danach kommen wir an einer Büffelherde vorbei und fahren in Richtung 191 und tata....da ist sie ja, die Scheune. An der Scheune lebt auch eine Präriehundkolonie, auch tolle Fotomotive. In nächster Nähe sind nun auch die Büffel angekommen. Wir halten und dort eine ganze Weile auf und knipsen was das Zeug hält.
Weiter geht es zur Chapel of the Transfiguration. Ein Bild aus dem Inneren der Chapel durch das Fenster hinter dem Altar auf die Berge sollen toll sein. Karsten möchte nicht aussteigen also gehe ich allein, bewaffnet mit meiner kleinen Casio. Ich schieße 2 Bilder und schaue sie mir nicht an. Erst abends merke ich, dass die Berge im Hintergrund nicht auf dem Bild sind. Die Kamera stand auf Automatik so ein Schitt. Wir fahren weiter am Jackson Lake vorbei. Jenny Lake ist leider nicht mehr drin. Mittags fahren wir in den Yellowstone National Park ein - Hauptziel unserer Reise. Am Eingang natürlich das obligatorische Eingangsbild. Wir fahren weiter um kurz danach schon wieder zu stoppen. Stau auf der Straße bedeutet Tiersichtung. Eine Elkherde grast im Tal. Auch wir halten kurz.
Weiter geht es zum West Thumb-Geyser Basin. Dort laufen wir das kleine Gebiet auf dem Holzbohlenpfad. Es ist sonnig aber sehr kalt. Karsten verkrümelt sich sehr schnell wegen der Kälte ins Auto, hat die falsche Klamotte an. Mich faszinieren diese Blubberlöcher und ich bleibe noch etwas.
Wir fahren weiter am Yellowstone Lake entlang bis zur Yellowstone Lake Lodge. Dort gehen wir etwas Essen und danach machen wir es uns auf den Schaukelstühlen vor der Lodge bequem und beobachten die Büffel welche sich auf einer Wiese am See aufhalten.
Nach unserem Päusle fahren wir an der Fishing Bridge vorbei zu LeHardys Rapids. Hier sollen die Forellen auf dem Weg zu den Laichplätzen an der Fishing Bridge die Stromschnellen hinauf springen. Bei uns springt leider überhaupt nichts aus dem Wasser, trotzdem ein sehr schöner Ort für einen kurzen Stopp.
Weiter geht es zu Mud Vulcano - den stinkenden, blubbernden Schlammlöchern. Mittlerweile ist es wieder zugezogen und beginnt zu tröpfeln. Wir laufen den Holzbohlenweg und uns bläst ein eisiger Wind entgegen. Alle Punkte laufen wir bei der Kälte nicht ab. Wir müssen uns beeilen, da es nun sehr anfängt zu regnen.
Durchs Hayden Valley, dort wo einer der besten Tierbeobachtungsmöglichkeiten im Park ist, fahren wir Richtung West Yellowstone unserem heutigen Übernachtungsort. Natürlich wieder Stau, da einige Büffel im Valley die Straße überqueren. Kurz vor West Yellowstone noch 2 Staus. Als erstes kommt auf der Straße ein Büffel mit Jungem gelaufen und danach höre ich nur Grizzly with Baby. Ich raus aus dem Auto und versucht mit Hochhalten der Kamera ein einigermaßen Bild hinzubekommen. Dem Bären gefällt der Tumult natürlich nicht und er verkrümelt sich. Von einem Baby habe ich aber nichts gesehen. Heute hatten wir wirklich kilometerlange Staus, hey fast wie zu Hause in Stuttgart.
Endlich kommen wir in West Yellowstone an und checken in unserem Motel ein. Wir sind überrascht. das Motel war eines der Günstigsten und wir hatten uns schon auf "sehr einfach" eingestellt. Das Zimmer war sehr groß und alles sehr, sehr sauber und dazu noch sehr ruhig. Wir können da All´s Westward Ho Motel nur empfehlen.
Wir machen uns nochmal auf den Weg zum Einkaufszentrum. Danach gibt es Spagetti und Tomatensoße in einem Pizza/Pastaladen. Um 10 Uhr sind wir wieder im Hotel, Reisebericht schreiben und um 10.30 Uhr gehen wir schlafen.
Heute stehen wir erst um 6.45 Uhr auf. Die Erkältung von Karsten ist schlimmer geworden. Es ist bewölkt und es tröpfelt etwas, sogar ein bissl Schnee ist dabei. Es sind nur 3 °C und es bläßt ein eisiger Wind. Wir frühstücken in West Yellowstone. Lecker Blaubeerpfannkuchen für mich und Eier, Rösti und Porridge für Karsten. Danach fahren wir in den Yellowstone National Park. Für heute ist die südliche Runde geplant. bwohl ich 5 Sachen übereinander trage, friere ich. Die Funktionshose ist sehr dünn, gefühlt wie gar keine Hose. Als erstes halten wir am Lower Geyser Basin und laufen die kurze Runde über die Holzbohlen.
Wir fahren weiter zum Midway Geyser Basin, wo es den schönsten Pool im Park gibt - den Prismatic Pool. Durch die Kälte dampft dieser besonders stark und wir sehen eigentlich, außer Dampf, gar nichts. Also folgen wir dem Rat aus dem Internet und fahren zum nächsten Parkplatz der Fary Fall. Dort laufen wir ca. 10 Minuten bis man auf der linken Seite einen Trampelpfad sieht, folgen diesem und klettern einen Hang hinauf, das heißt nur halb, bis wir den Pool sehen konnten. Es ist sehr steil bis nach oben und man muss über umgefallene Baumstämme klettern. Karsten ist erkältet, da wollen wir nicht übertreiben. Der Aufstieg hat sich auf alle Fälle gelohnt, auch bis zur Hälfte. Dieser Pool ist der Hammer. Plötzlich kommen von oben kreischende Asiaten und das müssen wir uns dann wirklich nicht an tun. Also ein paar Fotos schießen und dann den Berg wieder herunter rutschen. Ruck zuck sind wir wieder am Auto, wo schon viel auf einen freien Parkplatz warten.
Nun wollen wir gleich durchfahren bis zum Upper Geyser Basin mit dem berühmten Old Faithfull Geyser. Nur so nebenbei - unser Haus in dem wir wohnen heißt Yellowstone und unsere Wohnung Old Faithfull - klar das wir uns den Yellowstone und natürlich den Old Faithfull persönlich anschauen mussten.
Am Upper Geyser Basion war es zum Glück schon etwas wärmer. Old Faithfull heißt der alte Getreue weil er alle 75 Min ausbricht. Hier könnt ihr den Old Faithfull live sehen (denkt an den Zeitunterschied von - 8 Std). Da sich schon viele Leute am Old Faithfull Geyser aufhalten, ist wohl ein Ausbruch in nächster Zeit. Also suchen wir uns da auch ein Plätzchen. Es dauert dann aber doch noch 20 Min bis dieser ausbricht.
Danach gehen wir kurz ins Visitor Center und dann laufen wir den mehrere kilometerlangen Geyserloop. Nur am Daisygeyser warten wir 15 Minuten auf einen Ausbruch. Dann reicht es uns mit Geysiren und Basins und wir laufen zur Faithfull Lodge. Ein wirklich imposantes Gebäude, eines der größten Blockhäuser der Welt.
Wir gehen zum Auto und dort gibt es einen kleinen Imbiss aus der Kühlkiste - Bananen und Jogurt. Wir beschließen noch zum Norris Geyser Basin im Norden zu fahren. Hier handelt es sich um das heißeste und älteste Geyserbecken im Park. Unterwegs wieder Stau. Eine Büffelherde spaziert die Straße lang, das dauert länger.
Am Norris Geyser Basin schauen wir uns kurz das Museum an und laufen im Porcelain Basin den Holzbohlenloop.
Es ist schon spät, also entschließen wir uns nach West Yellowstone zu fahren. Unterwegs sehen wir noch 3 Hirsche auf einer Wiese und halten kurz. Wir kommen um 8 Uhr im Hotel an und haben keine Lust mehr essen zu gehen. Also gibt es essen aus der Kühlbox. Wir laden die Bilder noch aufs Tablet und schreiben ein paar Stichpunkte für den Reisebericht. Höchstemperatur war heute übrigens 15 °C.
Wir stehen wieder erst um 6.45 Uhr auf, Befehl meines Mannes, er möchte mal ausschlafen. Frühstück gibt es im gleichen Restaurant wie gestern. Rührei und Blaubeerpfannkuchen, mmhhh lecker. Abfahrt Richtung Yellowstone ist um 9 Uhr. Heute ist es zwar auch wieder nur 5 °C aber nicht so windig. Unterwegs fotografieren wir eine Gänsefamilie und einen Hirsch. Wir wollen heute in den Norden des Parks fahren. Wir halten unterwegs an verschiedenen Viewpoints, auch am Obsivationspoint mit Glasfelsen. Dieser ist mittlerweile gesperrt, aber ein paar Exemplare liegen direkt an der Straße. Aus diesem Gestein fertigten die Indianer früher ihre Pfeilspitzen.
Wir fahren weiter Richtung Mammoth Springs und fahren vor dem Ort links zu den oberen Terrassen. Dort laufen wir den Holzbohlenweg. Genial diese Kalksteinterrassen mit den verschiedenen Farben. Anschließend fahren wir den kurzen Loop mit dem Auto.
Danach fahren wir zu den unteren Terrassen. Es ist schon sehr voll und haben Glück gleich einen Parkplatz zu erwischen. Mittlerweile ist es wunderschönes Sonnenwetter. Wir schauen uns die Kalksteinterrassen von unten an. Plötzlich springen Hirsche einfach über die Straße und in den Ort. Das müssen wir uns genauer anschauen, also fahren wir anschließend in den Ort. Tatsächlich kommen die Wapitihirsche täglich hierher, hier schmeckt das Gras wohl besonders gut. Zwei Ranger passen auf, dass die Touristen den Tieren nicht zu Nahe kommen.
Wir fahren weiter und biegen vor Tower-Roosevelt auf den Blacktail Plateau Drive ab. Dies ist eine 6 mi lange Schotterstraße und landschaftlich sehr schön. Natürlich hoffen wir auf Tiersichtungen, haben aber leider kein Glück. Karsten fotografiert nur ein paar Blümchen.
Weiter geht es zum Petrified Tree, dem versteinerten Baum. Dort ist gerade Tumult. Keiner schaut nach dem versteinerten Baum sondern zum Hang auf der gegenüberliegenden Seite. Dort hat es sich eine Schwarzbär gemütlich gemacht. Also Kamera umbauen und Stativ auspacken. Mittlerweile staut es sich sehr, nichts geht mehr und ein Ranger hat alle Hände voll zu tun um den Verkehr irgendwie geregelt zu bekommen. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Wir beobachten aus dem Auto. Der Bär hält dort drüben wohl seinen Mittagsschlaf auf umgefallenen Bäumen. Er reckt und streckt sich und plötzlich verlässt er seinen Platz und klettert über Bäume nach unten ins Tal. Alles ist in heller Aufregung, denn nun kommt auch noch eine Reitergruppe ins Tal. Der Bär geht zum Bach und wir können ihn von unserem Standort nicht mehr sehen. Also beschließen wir weiter zu fahren. Schnell noch ein Bild vom versteinerten Baum und weiter gehts.
Unser nächstes Ziel ist der Grand Canyon of the Yellowstone. Um dorthin zu gelangen müssen wir über den Dunraven Pass fahren. Vorher Stau an einer Baustelle. Am Dunraven Pass in 2700 m Höhe legen wir eine Pause ein. Karsten geht auf Blümchensafari und ich schaue ob wir noch was in unserer Kühlbox haben.
Wir fahren weiter und als erstes den Northrimloop mit seinen Viewpoints ab und anschließend den Southrim. Geplant hatten wir auch den Uncle Tom´s Trail hinunter zum Wasserfall zu laufen, aber wir entscheiden uns dagegen, da einfach zu viele hier unterwegs sind. Also sparen wir uns die 600 Stufen und fahren nur die Loops.
Es ist schon spät und wir beschließen Richtung West Yellowstone zu fahren. Unterwegs wieder Stau wegen Elksichtung. Drei schöne Tiere liegen auf einer Wiese und lassen sich durch die vielen Leute nicht stören.
Kurz vor dem Abzweig nach West Yellowstone stehen viele Autos und dieses Mal ist es ein Grizzly, welcher sich aber schnell vom Acker macht.
In West Yellowstone angekommen fahren wir zum Essen. Dieses Mal gibt es Pizza im Restaurant von vorgestern. Wir suchen uns ein zugfreies Plätzchen, weil wieder die Tür geöffnet ist. Danach fahren wir zurück zum Hotel. Heute ist schon wieder Kofferpacken angesagt. Karsten geht zur Rezeption die Rechnung bezahlen und um 10 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen um 6 Urh auf. Leider ist heute unser letzer Tag im Yellowstone. Wir wollen weiter bis Cody, einem kleinen Westernstädtchen. Eigentlich wollen wir über die Strecke Bear Tooth Pass. Das Wetter ist aber nicht so gut und auf dieser Strecke ist eine große Baustelle hinter dem Dunraven Pass. Also entscheiden wir uns für die Strecke über die Fishing Bridge. Wir checken aus und werfen den Schlüssel ein. Gefrühstückt wird wieder dort wo wir schon die letzten Tage gegessen haben (Namen habe ich leider vergessen). Danach fahren wir Tanken und füllen unser Eis auf. Nun geht es los Richtung Yellowstone. Wir entscheiden uns für den kleinen Drive am Gibbon River (kurz hinter der Einfahrt von West Yellowstone kommend). Wir haben Glück und sehen einen Seeadler und dann auch noch einen schwimmenden Büffel. Ein Stück weiter schon wieder ein Stau. Sehr weit entfernt sieht man einen Grizzly. Direkt vor uns dann noch Hirsche und Kanadagänse. Alles auf der Strecke von West Yellowstone bis zur "Acht". Ein toller Abschluss im Yellowstone.
Weiter geht es und schon wieder staut es. Außerdem fängt es an zu regnen. Ganz oben im Felsen kann man eine Bergziege erahnen.
Wir entscheiden uns das kurze Stück über die Virginia Cascade zu fahren und tümpeln dort eine gefühlte Ewigkeit hinter einem Büffel her. Endlich kommen wir vorbei und es geht Richtung Ausgang Yellowstone. Das Wetter wird nicht besser. Wir stoppen noch kurz am Sylvan Lake, aber Regen und Nebel sind der Grund um nicht auszusteigen. Kurz danach sehen wir noch einen Seeadler und halten. Kurzer Fotostopp und weiter geht es Richtung Cody.
Am Ausgang des Parks machen wir einen kurzen Restroomstopp. Wir fahren weiter. Unterwegs sieht der Himmel gefährlich dunkel aus und es regnet stellenweise sehr stark. Wir fahren am Buffalo Bill Staudamm vorbei bis nach Cody. Dort fahren wir gleich am Eingang Tanken und Autowaschen. Das Wetter ist hier besser und wärmer (15 °C)
Danach schauen wir uns die kleine, nette Innenstadt an. Nachmittags fahren wir zum Buffalo Bill Museum, welches lt. Internet toll sein soll. Es ist aber schon 16 Uhr und um 17 Uhr schließt es. 18 $ Eintritt für eine Stunde ist uns dann aber doch zu viel. Wir halten vor dem Museum noch ein Schwätzchen mit einem Einheimischen und fahren dann wieder Richtung Innenstadt. Dort gibt es dann Kaffee und Kuchen. Danach checken wir im Green Cables Inn ein. Leider ist das Hotel nicht so der Hit. Für 100 € hatten wir uns was anderes vorgestellt. Das Zimmer ist sehr duster, aber zum Glück sauber.
Abends schauen wir uns noch das Specktakel am Irmahotel an, wo jeden Abend eine Gunshow zu sehen ist. Natürlich alles sehr touristisch, beginnend mit der Nationalhymne und Hand aufs Herz. War ganz nett und eine willkommende Abwechslung nach der ganzen Wildnis die letzten Tage.
Für 19 Uhr hatten wir einen Tisch im Pround Cut Saloon reserviert. Lt. Internet gibt es dort gute Steaks. Für mich gab es Zwiebelsuppe, Lachssteak mit Wildreis und Eis. Karsten hatte ein "richtiges" Steak mit Folienkartoffel.
In Cody ist auch jeden Abend Rodeo am Eingang des Ortes. Da es aber immer noch sehr kalt ist und wir da nicht stundenlang zittern wollen, lassen wir das lieber und gehen um 10 Uhr schlafen.
Hier geht es weiter zum Teil 2 unserer Rocky Mountainsreise 2013