*** Quelle: Buch Westaustralien und das Top End / Janine Günther und Jens Mohr
In diesem Jahr sollte es "DOWN UNDER" gehen und hier an die Westküste. Da wir Glück hatten und günstige Business Class Flüge buchen konnten, stand der weiten Reise nach Australien nichts mehr im Wege. Im Januar wurden die Flüge und der Mietwagen gebucht. Die Ausarbeitung der Strecke gestaltete sich als nicht ganz einfach. Wir wollten erst an der Westküste Richtung Norden fahren und danach in den Süden und das ganze im australischen Frühling. Die Hotels buchten wir wie immer alle vor, Die Visa wurden beantragt und Karsten holte sich einen internationalen Führerschein, welcher in Australien gebraucht wird. Kurz vor der Reise wurden noch Euronen in AUD - Australische Dollar - gewechselt und schon konnte das Abenteuer beginnen.
Reiseroute mit den geplanten Übernachtungsorten
Tag | Übernachtungsort | Geplantes |
1 | Perth | Mietwagen abholen |
2 | Geraldon |
Lancelin |
3 | Monkey Mia | Delfine |
4 | Monkey Mia | Francois Peron National Park |
5 | Kalbarri | Kalbarri National Park |
6 | Northampton | Kalbarri National Park, Pink Lagoon |
7 | Cervantes | Nambung National Park |
8 | Bunbury | Yanchep National Park, Fremantle |
9 | Margeret River | 1,8km langer Pier, Küstenstraße |
10 | Pemperton | DÉntrecasteaux National Park |
11 | Denmark | Fernhook Falls im Walepole Wilderness |
12 | Albany | Torndirrup National Park, West Cape Howe National Park |
13 | Hopetoun | Porongurup National Park, |
14 | Esperance | Great Ocean Drive |
15 | Esperance | Cape Le Grand National Park, Cape Arid National Park16 |
16 | Hyden | Granite and Woodlands Discovery |
17 | Perth | Wave in Hyden |
18 | Perth | Rottnest Island |
19 | Heimflug 23 Uhr | Perth |
Na, seid ihr neugierig was bei dieser Reise anders gekommen ist als geplant? Dann kommt mit auf einen Rückblick mit Fotos von einer Reise in einem wunderschönes Land.
Das ist unser SUV mit Allrad von Toyota, mit welchem wir durch Westaustralien gedüst sind. Für tiefe Sandfahrten war er aber nicht geeignet.
Und täglich grüßt das Murmeltier.... so hat Karsten seinen ersten Facebookeintrag vom Urlaub in diesem Jahr gepostet.
Ist es wirklich schon wieder soweit? Hawaii ist erst 10 Monate her und schon wieder sitzen wir im Flieger zu einem Traumziel - Westaustralien - unser Urlaubsziel 2017.
Um 7.30 Uhr war die Nacht zu Ende und es hieß die letzten Vorbereitungen zu treffen. Unser Flug sollte von München um 17 Uhr gehen, also konnten wir ganz entspannt Frühstücken, Gepäck verladen und Richtung München aufbrechen.
Unterwegs regnete es sehr stark. Unser Auto parkten wir in einem Vorort von München in einer Tiefgarage von einem Hotel mit Shuttleservice. Alles schnell gefunden und schon nach einer Viertelstunde sitzen wir im Shuttlebus und werden direkt vor dem Terminal 1 abgesetzt .
Wir fliegen mit Katar Air und obwohl wir Business Class fliegen und deshalb nicht an der langen Schlange der Economi Class anstehen müssen, dauert es ewig, da vor uns eine arabische Frau mit ihrer Mutter im Rollstuhl und ca. 10 Koffern steht. Es dauert ewig bis sie eingecheckt sind.
Endlich sind wir an der Reihe. Wir haben ja schon von zu Hause aus eingecheckt, also müsste es sehr schnell gehen. Karsten sagt etwas von einer Fehlermeldung bei meinem Einchecken, denkt aber nicht das es Probleme gibt. Dachte er :-( aber er hatte sich wohl bei meinem Visum vertippt und so kann auch die Frau am Schalter mich nicht einchecken. Sie schickt uns zum Infoschalter der Airline und dort wird ein neues Visum für mich beantragt. Danach geht es beim Einchecken sehr schnell.
Beim Zoll dürfen wir auch in die Reihe Business Class und so dauert es nicht lange und wir sind endlich an den Gates. Da wir noch etwas Zeit haben gehen wir in die British Airways Lounge. Hier trinken wir etwas und essen eine Kleinigkeit, alles inclusive.
Um 16.15 gehts ans Gate und wir dürfen sofort einsteigen. Wow, so viel Platz, riesige Bildschirme, wenn man möchte kann man komplett liegen. Wir werden gleich mit Getränken begrüsst, hätte auch Champagner sein können, aber wir begnügen uns mit Wasser und alkoholfreien Cocktails. Anschließend gibt es ein 4 Gänge Menü zu essen, welche wir aus einer Karte aussuchen können. Alles lecker uns stilvoll angerichtet. Gut gesättigt schauen wir den ersten Film. Kurz vor Mitternacht landen wir in Doha.
Dort geht es durch den Sicherheitsbereich und wir müssen unseren Handgepäckkoffer mit den Kameras und anderer Technik öffnen. Dies hatten wir schon in München. Dieses Mal machen sie auch noch einen Drogentests am Koffer. Wir brauchen einigen Zeit um die Sachen wieder gut zu verstauen. Danach geht es in die Businesslounge von Katar welche wirklich riesig ist. Hier kann man unter vielen Restaurants aussuchen und essen, man kann schlafen und auch Duschen. Wir haben aber nur knapp eine Stunde bis wir zum Gate müssen. Dort angekommen, müssen wir noch einmal durch einen Sicherheitsbereich und der Handgepäckkoffer wird erneut durchsucht incl. Drogentest. Dann geht es aber sehr schnell und wir dürfen einsteigen.
In diesem Flieger ist der Bereich für uns noch größer. Der Flug soll 9 Stunden dauern. Wir essen noch eine Kleinigkeit und nach 2 Stunden wird die Bettfunktion von uns getestet. Einen Pyjama gibt es auch für uns und so hat mal es sehr bequem. In diesem Flieger ist es etwas lauter, aber dank Ohropax schlafen wir dennoch gut, Unterwegs sind sehr viele Tubulenzen, nichts für schwache Nerven. Zwei Stunden vor geplanter Landung in Perth gibt es unser vorbestelltes Menü. Alles ganz lecker. Nun sind wir gewappnet für die kommenden Abenteuer. Nach der Landung dürfen wir vor den anderen aussteigen und auch die Koffer kommen als eine der ersten Gepäckstücke aufs Band. Schon toll solche Businessflüge.
Nun geht es zu Europcar um unseren SUV in Empfang zu nehmen. Wir nehmen den weißen Toyota in Empfang und verstauen unser Gepäck.
Rechte Seite Lenkrad, alles genau Seitenverkehrt und natürlich Linksverkehr.
Wir progammieren unser Navi und los geht es in Richtung Innenstadt von Perth zum Hotel.
In der Dunkelheit nicht ganz einfach, aber Karsten meistert die Fahrt mit bravour.
Da ich das "Sage" Hotel von einem Foto kannte und es sehr hoch ist, sehe ich es schon von Ferne und wir finden es sofort. Zum Glück auch einen Parkplatz genau vor der Türe.
Hier gibt es auch Schwierigkeiten beim Einchecken. Können unsere Buchung nicht finden. Sie geben uns 2 Gutscheine für ein kostenloses Getränk und wir setzten uns ins angrenzende Restaurant und warten bis sie ein Zimmer für uns haben.
Endlich, in der 11.Etage, ein tolles Zimmer mit Ausblick auf die Skyline von Perth. Wir sortieren noch unsere Koffer und fallen dann totmüde ins Bett.
Ich bin schon um 5.30 Uhr wach und genieße den Sonnenaufgang aus der 11 Etage des Sage Hotels. Da wir bis 8 Uhr unseren Parkplatz geräumt haben müssen, checken wir gleich aus, natürlich nicht ohne Panne, wir vergessen die Schlüsselkarte im Zimmer. Aber schnell ist eine neue erstellt.
Dann fahren wir Richtung Innenstadt, müsse noch einkaufen und haben uns einen Woolworth Mart ausgesucht. Also ab ins Getümmel, es ist voll, linke Fahrbahnseite und am Ende keinen Parkplatz. Wir fahren etwas ausserhalb und finden irgendwann einen Coles Markt. Dort essen wir erst einmal Sandwiches und trinken Kaffee. Anschließend kaufen wir das nötigste ein, da es hier nicht alles gibt was wir brauchen. Wir benötigen eine Kühltasche. Bevor wir zum Markt fahren streift Karsten ein anderes Auto und die Spiegel an beiden Autos klappen um. Wir drehen um und tatsächlich hat dies auch die Besitzerin beobachtet. Zum Glück nichts passiert und wir können weiter.
Dann kann die Reise endlich losgehen in Richtung Norden.
Wir fahren auf der A60 und in Lancelin raus. Dort schauen wir uns den kleinen Hafen an und die schneeweißen Dünenfelder am Rande des Ortes. Mit Strandbuggys oder mit Pops-Rutschen heizen hier die Leute durch die Dünen. Ein Spaß für Jung und Alt.
Wir drehen mit unserem SUV auch eine kleine Runde zwischen den Dünen.
Anschließend fahren wir zu einem kleinen Lookout von welchem wir den naturbelassenen Strand und auch das Dünenfeld hinter dem Ort, sehen können.
Als der kleine Hunger sich meldet, fahren wir zu einem Diner und bestellen Pizza , welche wir uns teilen.
Frisch gestärkt fahren wir weiter in Richtung Geraldton. Unterwegs biegen wir ins Nilgen Nature Reserve ab, wo ein kleiner Weg durch die bunte Vegetation führt. Nach einer halben Stunde wildem Geknipse von Blumen und niederer Strauchvegetation, fahren wir weiter.
Danach treten wir ohne Pause die lange Strecke nach Geraldton an, fast noch 300km. Einen kurzen Stopp gibt es nur kurz vor Geraldton an einem Flusseukalyptus.
Der gewöhnlich bis zu 20m große Baum wird in dieser Region, wegen seiner untypischen Wuchsform, auch Schiefer Baum genannt. Grund für die seltsamen Verformungen sind die starken, salzhaltigen Meereswinde,die auf der ungeschützten Ebene wehen.
Übernachtung In Geraldton ist im Motor Inn, gleich am Eingang der Stadt, Frühstück und WLan sind inclusive.
Nach dem Auspacken fahren wir in die Stadt, wollen essen gehen. Dies gestaltet sich etwas schwierig. Fastfood wollen wir nicht und andere Restaurants finden wir nicht. Also schauen wir uns am Hafen nur kurz den Sonnenuntergang an und fahren zurück zum Motel. Dort gibt es auch ein Restaurant, wo wir einen Chefsalad mit Chicken essen. Getränke auch heute wieder ein Geschenk des Hauses. Im Zimmer werden noch schnell die Sachen gerichtet und die Fotos aufs Tablet gezogen. Hier kommen auch gleich unsere Ohropax zum Einsatz, da es sehr hellhörig zur Straße ist.
Kurz nach 6 Uhr sind wir wach. Wir verstauen die Koffer im Auto und gehen zum Frühstück, welches inclusive ist. Anschließend fahren wir nach Geraldton. Kurzer Stopp an der Francis Xavier Cathedrale im byzantinischen Stil, leider wegen Bauarbeiten geschlossen.
Weiter geht es in einen Supermarkt, benötigen noch einige Lebensmittel. Leider finden wir auch heute keine Kühlkiste. Erst später an einer Tankstelle, aber 25 AUD ist diese uns nicht wert.
Wir fahren nach dem Einkaufen zum HMAS Sydney II Memorial - eine Gedenkstätte in Form eines Pavillons mit einem Dach aus 645 Möwen. Jede Möwe steht für den Tod eines Matrosen. Die Männer befanden sich an Bord des Kriegsschiffes HMAS Sydney II, das im II. Weltkrieg vor der Küste von Shark Bay von einem deutschen Kriegsschiff angegriffen und samt Besatzung versenkt wurde. Mysteriöserweise fand man zunächste weder Tote noch das Schiff. Erst im März 2008 wurde das Wrack gefunden. Die erhöht gelegene Gedenkstätte dient gleichzeitig als Aussichtspunkt über die Stadt, und ist auch zum Sonnenuntergang ein guter Ort.
Danach geht es weiter in Richtung Monkey Mia. Nur noch kurz aufgetankt und schon geht es los. Bis Monkey Mia sind es 433 km und wir wollen durchgehend auf dem Hyway fahren. Alles Sehenswerte schauen wir uns auf der Rückfahrt an.
Erst am Hamelin Pool stoppen wir. Dieser ist nicht mehr weit von unserem heutigen Ziel entfernt. Hier gibt es Stromatolithen im Wasser zu sehen, die ältesten Lebewesen der Erde. Vorher gibt es einen kleinen Imbiss am Parkplatz. Wegen ihrer immensen Bedeutung für die Entstehung des Lebens auf der Erde gehören die Stromatolithen zum Weltnaturerbe. Ein auf Stelzen errichteter Steg führt durch das Hauptareal.
Wir halten uns ca. eine Stunde auf und fahren dann weiter bis zum Shell Beach - einem breiten Strand aus Milliarden von winziger, weißer Herzmuscheln, die bis zu 10m dick am Strand liegen. Ein toller Kontrast zum türkisfarbigen Wasser. Schade das es ein bisschen zugezogen ist.
Wir fahren weiter und stoppen an einem Aussichtspunkt auf die Küste. Hier spaziert uns auch unser erster Emu über den Weg.
Weiter fahren wir nach Denham. Dort tanken wir und fahren gleich Richtung Monkey Mia. Unterwegs sehen wir noch einen australischen Igel. Leider war er schneller als wir unsere Kamera zücken konnten.
In Monkey Mia angekommen entrichten wir unseren Obulus und beziehen unser Zimmer direkt am Strand. Hier werden wir 2 Nächte bleiben. Sonnenuntergang ist auch gleich und so machen wir uns auf den Weg zum Strand. Hier sehen wir unsere ersten Delfine. Schade das es etwas bewölkt ist.
Monkey Mia ist keine Ortschaft sondern ein Touristenressort, welches an einer langgestreckten Bucht liegt. Der Sand ist durch die Vermischung von roten und weißen Sandkörnern leicht rosafarben, was ihm bei Sonnenuntergang einen besonders schönen Farbton gibt.
Zum Abendessen holen wir uns Fish and Chips nebenan in der Bar und essen unsere Schinkenbrötchen und Bananen. Durch die Nähe zur Bar ist es sehr laut im Zimmer, aber um genau 22 Uhr ist absolute Ruhe. Mir kratzt der Hals ein wenig und ich werfe vorsichtshalber eine IBU ein. Völlig geschafft vom langen Tag gehen wir schlafen. Irgendwas fliegt mir in Gesicht, und ich kann nicht mehr einschlafen. Wir haben zum Glück Netze mit, habe keine Lust morgen zerstochen aufzuwachen.
Um 6.15 werden wir durch das Geschrei irgendwelcher Tiere / Vögel geweckt. Da wir zu den Delfinen an den Strand wollen, stehen wir auf. Drei Tiere schwimmen schon in der Bucht. In Nähe des Piers steht ein Schild, hier muss gewartet werden.
Die 3 Delfine schwimmen außer Sichtweite. Es haben sich schon viele Leute gesammelt und dann sollen wir bis ans Wasser gehen. Wir stehen und stehen, die Ranger erzählen über die Tiere und warum diese hier jeden Morgen an den Strand kommen:
Die Geschichte begann in den 60er Jahren, als Fischer anfingen, Delfine mit Fischabfällen zu füttern. Niemand ahnte damals, was sie damit in Gang setzen würden. Heute ist Monkey Mia wegen seiner halbzahmen Delfine berühmt. Bei den Delfinen welche hier immer an den Strand kommen handelt es sich um Großtümmler. Zwischen den wiederkehrenden Delfinen und den Bewohnern von Shark Bay haben sich fast familiäre Bindungen entwickelt. Man spricht von ihnen als alte Bekannte und natürlich hat jeder Delfin seinen Namen. Unterscheiden kann man sie anhand der Rückenflossen. Zur Fütterung erscheint mittlerweile die 3. Generation und wer dem Spektakel zuschaut, gewinnt den Eindruck, als ob die Tiere den ganzen Rummel genießen würden. Damit keine Krankheiten übertragen werden, dürfen die Tiere bei der Fütterung nicht berührt werden. Gefüttert werden heute nur noch ausgewählte Tiere und nur ein Drittel ihres Tagesbedarfs, so dass ihr natürlicher Jagdtrieb nicht verkümmert.***
Aber irgendwie will heute kein Delfin kommen. Zwei Tiere schwimmen zwar in der Nähe, aber nicht die große Menge wie sonst. Nach 1,5 Stunden entschließen wir uns erstmal im Restaurant zu Frühstücken. Von da auch können wir die beiden Tiere auch beobachten.
Heute wollen wir in den Francois Perón National Park. Am Eingang stehen die Regeln für das Fahren im Sand, welches in diesem Park nur für 4WD geht.Wir haben so ein Fahrzeug, aber leider steht unser Fahrzeug auf der Liste welches wohl trotz Allrad nicht für diese Strecke geeignet ist. Ok, wir wollen es trotzdem versuchen und entrichten unseren Obulus von 13 AUD, stecken diesen in einen Umschlag, werfen ihn in die Box und fahren los.
Nach ca. 5 km kommt eine Station, wo man die Luft aus dem Reifen verringern und auch den Luftdruck am Ende entsprechend wieder aufpumpen kann. Wir machen dies nach der Anweisung und fahren los.
Oh man, das war keine gute Idee. So eine rutschige, schwammige Angelegenheit. Wir merken recht schnell das dies mit unserem Toyota nicht funktioniert, wollen umkehren, aber dies geht nicht bei nur einer Fahrspur im Tiefsand. An einer breiteren Stelle versuchen wir es trotzdem und franzen uns fest. Zum Glück kommen wir wieder raus und fahren weiter, sind dann heilfroh als wir endlich an der Weggabelung ankommen wo wir wenden können. Wir sind erleichtert als uns auf dem Rückweg kein Fahrzeug entgegen kommt. An der Station angekommen, befüllt Karsten die Reifen wieder.
Ein weiteres Fahrzeug kommt hinzu und der Fahrer fragt wie die Strecke ist. Sein SUV ist nicht anders als unserer , hat sogar schlechtere Reifen. Aber er lässt sich von einem Mann welcher mit einem großen SUV mit robusten Reifen gefahren kommt beschwatzen und fährt auch diese Strecke. Ob das wohl gut geendet hat?
Wir fahren ein Stück weiter bis zu einer früheren Schaffarm. Hier gibt es einen Hot Pool. Wir schauen uns das kleine Museum an und laufen die Runde.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Denham und stoppen unterwegs noch an der Little Lagoon - eine flache von weißem Strand umrahmte Lagune mit 3 Picknickplätzen. Zwei Plätze können per 4WD erreicht werden. Wir fahren ein Stück mit dem Auto am Strand, kehren dann aber um.
Weiter geht nach Denham ins Visitorcentre. Mit einer Karte bewaffnet fahren wir die Strecke bis zum Shell Beach und klappern unterwegs alle Aussichtspunkte ab. Am besten gefällt uns der Eagle Bluff. Am Shell Beach waren wir schon am Vortag. Hier ist eine Toilette. Heute ist Traumwetter ohne ein Wölkchen, es ist wunderschön hier.
Dann fahren wir zurück nach Monkey Mia. Hier gibt es noch den Sonnenuntergang am Strand und anschließend essen wir dort im Restaurant. Kartoffelcremesüppchen und Fish of the Day. Alles sehr lecker. Danach möchte Karsten unbedingt den Sternenhimmel fotografieren. Mir ist im Dunklen nicht ganz geheuer. Er versucht es an mehreren Stellen.
Heute stehen wir um halb 7 auf und sind gespannt, ob die Delfine heute an den Strand kommen. Wir gehen vorher frühstücken. Wir essen vom Büfett und stellen unsere Teller auf den Tisch um noch noch Getränke zu holen. Als ich wieder zum Tisch gehe steht da die Kellnerin und wedelt mit einer Fliegenklatsche, damit die Möwen nicht an den Tisch kommen. Was wir erst später bemerken - von Karstens Teller fehlt Käse uns Wurst. Mein Müsli haben sie wohl nicht gewollt. Von der Terasse aus sehen wir schon zwei Delfine ganz nah am Strand schwimmen. Also beeilen wir uns. Wie schon gestern stehen eine ganze Menge Leute und warten auf das Komando der Ranger an den Strand gehen zu können.
Auch Heute gibt es wieder Erklärungen über Delfine, welche sich aber nicht blicken lassen. An einem anderen Strandabschnitt halten sie sich auf, die Leute gehen dorthin. Ich auch. Ich schieße ein paar schöne Bilder und gehe zu Karsten zurück, welcher brav bei den anderen gewartete. Kurz danach kommen 4 Delfine geschwommen und dann geht alles recht schnell. Die Rangerin sucht 2 Leute aus dem Publikum aus, welche die Delfine füttern dürfen. Ich hätte es Karsten gewünscht. Ein Traum hat sich hier für ihn erfüllt. Seit über 20 Jahren träumte er davon, einmal bei der Fütterung der wilden Delfine in Monkey Mia dabei zu sein. Nun hat er einen Punkt weniger auf seiner Löffelliste.
Anschließend heißt es Abschied nehmen von Monkey Mia. Wir packen die Koffer ins Auto und los geht es Richtung nun wieder Richtung Süden zum Osteingang des Kalbarri National Parks, welchen wir nach 400 km erreichen. Dort fahren wir zum Ross Graham Lookout. Für den kleinen Hunger gibt es hier erst einmal einen Müsliriegel und danach laufen wir zum Aussichtspunkt. Hier beschließen wir auch zum Fluß hinunter zu steigen. Der Weg ist easy, 300m und vereinzelt sogar mit Stufen. Wir sind ganz allein hier unten - einfach nur schön.
Anschließend fahren wir zum Hawks Head mit toller Aussicht auf den Fluss.
Wir fahren weiter nach Kalbarri und suchen unsere heutige Übernachtung die Gecko Lodge, ein kleines B & B, die beste Übernachtung auf unserer Reise. Wir werden ganz nett empfangen, bekommen unser Zimmer gezeigt. Es gibt einen kleinen Pool und einen liebevoll eingerichteten Aufenthaltsraum.
Wir wollen zum Sonnenuntergang an die Steilküste, welche auch zum Nationalpark gehört und fahren auf Anraten zur Natural Bridge am Ende des Coast Parks. Unser Navi führt uns aber erst einmal in die falsche Richtung zum Eingang des Kalbarri National Park. Schnell gewendet und zurück gerast. Gerade noch rechtzeitig kommen wir an der Küste an. Hier sehen wir auch in weiter Ferne Wale. Leider kann man es auf den Fotos nicht erkennen. Wir laufen auf einem Board Walk bis zum Island Rock und wieder zurück.
Wir fahren zurück und gehen Essen in einer Sportbar - Pizza mal wieder. Anschließend fahren wir zur Lodge wo wir noch die Bilder hochladen. Ich telefoniere über WhatsApp mit Moni.
Nach einer guten Nacht gibt es auch noch ein super Frühstück, alles liebevoll von den Vermietern der Gecko Lodge zubereigtet. Wir packen mal wieder zusammen und fahren zur Touristinfo, da wir den Nationalparkpass kaufen wollen. Dort gibt es nur den Tagespass, deshalb fahren wir zur Nationalparkbehörde am Eingang des Ortes. Hier bekommen wir den Holiday Pass für 4 Wochen.
Der Kauf eines Nationalpark-Passes lohnt sich fast immer, wenn mehrere Parks geplant sind. Es gibt einen Jahrespass (Annual All Parks Pass / 88 AUD) und einen Ferienpass (Holiday Pass / 44 AUD) welcher für 4 Wochen gültig ist. Wer nur einen Tagespass benötigt, bezahlt am Eingang des Parks, oder falls nicht von Rangern besetzt, entrichtet die jeweilige Gebühr indem er es in einen Umschlag steckt und mit Namen und Autokennzeichen versehen in eine extra dafür vorgesehene Box einwirft.***
Wir legen den Pass gut sichtbar in unser Auto und fahren zum Westeingang des Parks. Es gibt 4 Aussichtspunkte von denen man in die Schlucht des Murchison River hinabschauen- oder steigen kann. Wir fahren als erstes zum bekanntesten, zum Nature Window.
Über einen kurzen Weg kommen wir zu diesem wunderschönen Fenster , dort sind wir natürlich nicht allein, anstellen angesagt. Jeder will nach Möglichkeit schöne Bilder. Eine Truppe Asiaten belagert das Fenster eine ganze Weile. Irgendwann sind wir dann auch dran. Es ist schon sehr warm und so kämpfen wir uns regelrecht den kurzen Anstieg bis zum Parkplatz hinauf.
Danach fahren wir zum Z Bend. Hier muss man etwas über 2 km laufen und es ist sehr heiß. Die Anstrengung hat sich gelohnt.
Anschließend verlassen wir den Park, aber nicht ohne vorher noch ein paar mal am Straßenrand die Blumen zu knipsen.
Wir fahren in den Ort Kalbarri und gönnen uns jeder einen Hamburger mit Pommes zum Mittag und genießen den Ausblick auf die Bucht von der Terasse aus.
Nach der Pause wollen wir zur zerklüfteten Steilküste fahren, welche auch zum National Park gehört. Gestern waren wir zum Sonnenuntergang schon an der Natural Bridge.
Wir halten am Parkplatz vom Mushroom Rock und laufen ein paar Meter. Wir sehen den kleinen, pilzförmigen Fels und beschließen nicht hinab zu steigen.
Weiterhin fahren wir zum Eagle Gorge und sehen da auch wieder Wale. Anschließend noch zum Island Rock, wo wir auch wieder Wale sehen.
Wir haben noch eine weite Strecke vor uns und deshalb halten wir uns nicht zu lange auf. Wir fahren Richtung Northampton, wo wir heute auf einer Schaffarm übernachten wollen. Durch diesen kleinen Ort sind wir schon auf unserem Weg nach Monkey Mia durch gekommen. Unterwegs wollen wir uns aber noch die Pink Lagoon anschauen.
Die flache Lagune weist, je nach Wetterlage, eine blass bist stark rosafarbene Einfärbung auf, denn sie ist Heimat der Meeresalge Dunaliella salina. Diese setzt während der Algenblüte den Farbstoff Beta Karotin frei, der ein gefragter Farbstoff auf dem Weltmarkt ist und dn der Hutt Lagoon kommerziel gewonnen wird (BASF)***
Dies gestaltet sich als nicht so einfach, obwohl ich im Internet recheriert habe. Wir fahren auf die westliche Seite, dort durch den kleinen Ort, dann in einen kleinen unbefestigten Weg. Lange Wanderung wollen wir nicht machen, da es schon auf den Sonnenuntergang zu geht. Irgendwann finden wir eine Stelle, wo wir ein paar Fotos schießen. Wir fahren zur Straße zurück und sehen auf einem kleinen Parkplatz einen Touristenbus mit Asiaten. Wo die sind, ist sicherlich ein guter Fotostopp. Und tatsächlich, wir waren vorher an dieser Stelle vorbei gefahrne. Wir klettern den Steilhang hinunter und knipsen die pinke Brühe. Auf der Anderen Seite kann man das BASF Werk sehen. Dieses filtert das Beta Carotin aus dem Wasser als Farbstoff. Von oben sieht die Hutt Lagoon sicherlich richtig toll aus.
Bis nach Northampton zur heutigen Übernachtung im Northbrook Farmstay,sind es noch 50 km. Dort angekommen finden wir sie nicht. Das Navi kann die Adresse nicht finden. Wir fahren durch den Ort, schauen auf einer Ortskarte und fahren ein Stück aus dem Ort. Wir finden sie nicht und Karsten geht fragen. 10 km nördlich des Ortes soll diese liegen. Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir die Unterkunft und ich bin etwas geschockt. Ein Campingplatz im Nichts, ein paar einfache Unterkünfte welche für mich nicht in Frage kommen und etwas entfernt ein Haus, welches von weitem recht gut aussieht. Karsten geht fragen und bekommt bestätigt, es ist dieses Haus. Es ist nicht abgeschlossen. Am Fußboden sehe ich einige Löcher in der Fußleiste und auch ein paar kleine Tierchen krabbeln umher. So ist es sauber soweit ich sehen kann und ganz gut eingerichtet, ein großer Raum mit Küchenzeile, Tisch und Stühlen und einem großen Bett. Es gibt noch weitere Räume mit Betten. Das Bad hat sich nur Karsten angeschaut, da für mich feststand "...hier bleibe ich nicht, hier würde ich kein Auge zumachen". Außerdem ist die Decke so, dass ich nicht einmal unser Insektennetz übers Bett hängen könnte. Es braucht nicht viel um Karsten zur Weiterfahrt zu überreden.
Bis Geraldton sind es nur noch 52 km und da wollen wir es in dem Motel von unserem ersten Stopp dort versuchen. Im Dunkeln wollten wir eigentlich nie fahren, hatten Angst das uns ein Känguruhs ins Auto springt. Voll konzentriert fahren wir durch die Nacht. Unser Motel von der Herfahrt war ausgebucht. Zum Glück funktioniert noch unser Passwort vom WLAN, sodass wir uns im Internet einwählen können und ein neues Motel aussuchen können. Wir buchen im Best Western. Wir sind noch satt vom späten Mittagessen und so fallen wir todmüde ins Bett.
Wir haben sehr gut geschlafen, obwohl das Best Western direkt an der Straße liegt, war es trotzdem sehr ruhig. Wir frühstücken im Hotel, Pancakes, frisches Obst, Toast Marmelade. Danach fahren wir kurz nach Geraldton um in der Apotheke etwas für meine Zahnfleischentzündung zu kaufen. Adresse haben wir ja noch vom letzten mal. Wir kaufen auch noch 2 Schinken, Cheese Brötchen für unterwegs.
Danach fahren wir los Richtung Namburg National Park. Unterwegs fahren wir in Green Head zur idylischen Dynamite Bay zum kurzen Fotostopp. Auch in Jurien Bay, einem Nachbarort von Cervantes finden wir nichts aufregendes und so fahren wir weiter weiter nach Cervantes. Hier fahren wir zu einem Lookout und zum Thetis Lake wo es Stomatolithen im Wasser gibt. Ein Boardwalk führt um den See, wir laufen aber nur bis zur Plattform. Anschließend fahren wir in die Stadt und Essen Fish and Chips.
Gut gestärkt fahren wir zum Nambung National Park. Wir brauchen keinen Eintritt zu zahlen , haben ja den National Park Pass. Wir fahren den Loop und steigen immer wieder aus und fotografieren. Irgendwann sind wir ganz allein. Am Ende angekommen, gehen wir noch ins Visitor Center was sehr schön ist.
Das Wetter ändert sich und es fängt an zu nieseln. Wir fahren zum Parkausgang und plötzlich sitzt ein Riesenkänguru am Straßenrand, unser erstes auf der Reise. Es schaut uns an und hüpft ins Gebüsch.
Wir beschließen trotz Regen zum Kängurupoint zu fahren und glatt sitzt da noch eins und ein Stück weiter eine ganze Gruppe, welche ins Gestrüpp flüchtet. Wir gehen zum Strand welcher sehr schön und Naturbelassen ist.Wieder zurück zum Auto suche ich nach den Tieren und sehe sie im Gestüpp sitzen und fressen. Am Auto sind dann auch noch 2 Tiere welche sich durch uns nicht stören lassen. Bei Abfahrt sitzt das kleine Känguru von vorher auch wieder am Straßendrand.
Wir fahren zur Unterkunft, welches ein Ferienhaus mit 2 Schlafzimmern; Küche , Wohnzimmer und Bad ist. Vor der Tür sitzt eine schwarze Katze und möchte unbedingt reingelassen werden. Sie wird richtig aggressiv als wir sie nicht reinlassen. Irgendwann verschwindet sie doch noch. Wir essen unsere Schinkenbrötchen, trinken die letzte Pepsi und gehen früh schlafen.
Letzte Nacht hat es gestürmt und geregnet. Trotzdem ist es heute morgen wieder sonnig. Wir packen die Sachen ins Auto, werfen den Schlüsseln an der Rezeption ein und suchen uns ein Breakfast Restaurant. Gut gestärkt fahren wir los in Richtung Yanchep National Park. Dort gilt auch unser Nationalparkpass. Wir wandern um den See und sind ganz alleine.
Danach fahren wir in den Bereich mit den Koalas, die einzigen in Westaustralien. Außerdem sehen wir noch Känguruhs und Papageien.
Kurz nach Mittag beschließen wir nach Fremantle zu fahren. Fremantle liegt südlich von Perth und ist mit Perth zu einer Einheit verschmolzen. Die historische Hafenstadt mit hübschen, restaurierten Gebäuden im Kolonialstil ist übersichtlich und beschaulich und zieht viele Reisende an. Mittelpunkt ist die Sauth Terrace und dort schauen wir uns um und setzen uns in eins der Straßencafés zum verschnaufen und trinken Kaffee, dazu gibt es Kuchen.
Um 16 Uhr brechen wir auf zu unserem heutigen Übernachtungsort Bunburry, welcher noch ein ganzes Stück im Süden liegt. Unterwegs fängt es an heftig zu regnen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Ort. Wir checken im Hotel ein und machen uns gleich auf den Weg in die Innenstadt zum Essen. Heute soll es mal chinesisches Essen sein. Alles lecker und auch günstig.
Der Regen hat auch auf der Rückfahrt nicht aufgehört und es stürmt die ganze Nacht.
Es stürmt die ganze Nacht. Morgens reißt der Himmel kurz auf. Frühstück gibt es im Motel, für mich Pancakes und Karsten isst Rühreier. Danach fahren wir noch am Leuchtturm und Aussichtsturm vorbei. Es ist so windig das wir nicht mal den Turm hinaufsteigen können, einfach zu gefährlich.
Wir fahren los Richtung Bunbury und sofort fängt es an stark zu regnen. Dort wollen wir den 1,8 km langen Pier laufen oder mit dem Bähnle fahren. Aber es schüttet und stürmt, sodass der Pier gesperrt ist. Wir schauen uns im Visitor Centre um und nachdem es etwas weniger regnet spurten wir zum Auto und fahren weiter zum Cape Naturalisten.
Es hat aufgehört zu regnen, aber es ist unheimlich windig. Wir schauen uns den Leuchtturm an. Eigentlich wollten wir zur Walbeobachtungsplattform wandern, bei dem Sturm nicht möglich. Deshalb schauen wir noch kurz beim zum Shelly Beach vorbei. Auf der Herfahrt haben wir uns noch den Meelup Beach angeschaut. Wir fahren zurück nach Dunsborough tanken und kaufen uns Sandwiches für nachmittags.
Anschließend geht es weiter auf der Küstenstraße bis zum Canal Rock. Es stürmt wir verrückt und wir klettern auf den Rocks etwas umher und müssen aufpassen nicht weggeblasen zu werden.
Weiter geht es bis zur Calgardup Cave zur Toilettenpause und weiter zum Hamelin Beach, welcher so idyllisch auf Bildern aussieht. Leider auch hier sehr stürmisch, die Sonnenbrille schützt vor dem umherfliegenden Sand. Dort kaufen wir uns einen Kaffee und essen unsere Sandwiches. Es ist ein wunderschöner Beach, aber leider können wir auch die Rochen welche es dort geben soll bei den hohen Wellen nicht sehen. Wir fahren durch Augusta zum Cape Leeuwin Lighthouse. Zum Glück hat es nicht mehr geregnet, aber der Sturm ist einfach zu stark. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Karsten fährt der Wind ins Auge, sehr fatal, da dies leider nicht reparabel ist, wie in Deutschland der Augenarzt später feststellte.
Es ist sehr interessant hier und wir hofften auf eine Walsichtung. Wir schauen uns um rund um den Leuchturm um und fahren anschließend nach Margeret River unserem heutigen Übernachtungsort. Wir checken ein und schauen uns anschließend den Ort an und essen im Restaurant welches zum Hotel gehört. Danach noch WLAN an der Rezeption nutzen. Hier stürzt mein Handy ab und geht nur noch im abgesicherten Modus zu starten. Heute ist einfach nicht unser Tag gewesen. Das Zimmer ist nicht dem Preis entsprechend und wir beschließen am nächsten Tag wieder nach Norden zu fahren, da die Wetterprognosen sehr schlecht für den Süden aussehen.
Es gibt kein Frühstück im Hotel, also suchen wir uns einen Diner, welcher WLAN hat. Nachdem sich auch heute das Wetter nicht gebessert hat, beschliessen wir unsere Route hier abzubrechen und wieder in den Norden zu fahren, mit Hoffnung das es dort besser ist. Bei einem deftigen Frühstück googeln wir was das Zeug hält. Als es uns zu laut wird setzen wir uns ins Auto. Karsten bucht etwas in Jurien Bay oberhalb von Cervantes. An diesem Ort waren wir nur vorbei gefahren. Also machen wir uns wieder auf in Richtung Norden, ein weiter Weg.
Unterwegs schüttet es immer wieder. Bis auf einen kurzen Stopp in Höhe von Perth zum tanken und für einen kleinen Imbiss, fahren wir durch. Viel zu nass um irgendwo einen National Park anzuschauen. Vor Ort kaufen wir nur noch ein paar Sachen ein und dann gehen wir ins Hotel. Alles nagelneu und mit WLAN. Nach einem Mikrowellenessen setzen uns an die Planung der nächsten Tage. Da es hier auch vom Wetter viel besser ist, beschliessen wir mehr ins Landesinnere zu fahren. Kurzer Hand werden Übernachtungen für die nächsten Tage gebucht. Um 11 gehen wir schlafen
Wir stehen früh auf und packen erneut unsere Sachen ins Auto. Frühstück gibt es in einem kleinen Diner im Ort. Es ist immer noch regnerisch und so beschließen wir, da es nördlich auch nicht besser aussieht, erst einmal nach Perth zu fahren.
Dort fahren wir in den Kiing Park welchen wir uns am Ende der Reise sowieso anschauen wollten. Das Wetter hält sich ganz gut, bis auf einen kleinen Schauer zwischendurch, wo wir uns ins Visitor Centre retten. Es ist ein Samstag und wohl auch irgend ein Gedenktag. Militär baut Kanonen auf und schießt Salut schießen ich glaube 12 mal. Es ist ohrenbetäubend laut, können leider nicht heraus bekommen, warum das Ganze heute stattfindet.
Wer in Perth ist, sollte sich unbedingt in den King Park anschauen und nicht nur der schönen Aussicht auf die Skyline von Perth wegen.
Anschließend fahren wir weg von der Küste ins Inland zur Übernachtung in Meredin. Das Motel welches wir vorgebucht haben ist sehr einfach. Wir bleiben trotzdem mir nicht ganz wohl dabei ist. Wir suchen uns ein Restaurant, auch nicht einfach in dem kleinen Ort. Dort bedient ein junges Mädel aus Deutschland. Wie hat es die wohl in diese verlassene Gegend verschlagen? Anschließend versuchen wir vor diversen Geschäften WLAN zu erhaschen, klappt aber nur kurzzeitig. Zum Schlafen kommt heute das mitgebrachte Insektennetz das erste mal zum Einsatz, sonst hätte ich wohl kaum ein Auge zu gemacht.
Dank des Insektennetzes schlafe ich doch noch recht gut. Frühstück ist heute inclusive. Das Essen wurde uns abends, nach unserer Auswahl, in den Kühlschrank gestellt. Danach fahren wir zum Tanken und weiter nach Kalgoolie, wo wir die nächsten beiden Tage sein werden. Unterwegs stoppen wir kurz im Goldfields Woodland Nationalpark. Eine 3km lange Offroadstrecke führt zu einer Campsite und entdecken hier eine alten Goldwäscherort.
Wir kommen am Nachmittag in Kalgoolie-Boulder an und gehen erst einmal ins Visitor Centre. Das hat wenigstens geöffnet. Alle anderen Geschäfte sind geschlossen, es ist Sonntag. Wir laufen ein Stück durch die historische Innenstadt an. Uns gefällt dieser verschlafene Goldgräberort.
*Die Zwillingsstadt Kalgoolie-Boulder ist das größte Überbleibsel des Goldrausches. Während all die anderen Siedlungen und Städtchen entweder ganz verschwunden sind oder stark an Bedeutung und Einwohnern verloren haben, zeigt die Bevölkerungsrate von Kalgoolie-Boulder, bis auf ein paar kurze Einbrüche, stetig nach oben. Noch an die goldenen Zeiten erinnert die 1 km lange Hauptstraße, die Hannan Street, mit ihren prächtig restaurierten Gebäuden aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, darunter das 1908 erbaute Rathaus.
Wir essen eine Kleinigkeit und anschließend fahren wir zu einem Lookout - dem Super Pit - wo man in die größte Goldmine Australiens schauen kann. Es ist sehr windig und kühl.
*Der Grund für Kalgoolies schnellen Ein- und Aufstieg in der Geschichte liegt im Nordosten der Stadt. Es ist die Goldene Meile, eine der reichsten Goldadern der Welt. Hier, nicht unweit der Stelle an der Paddy Hannan 1893 das erste Gold Kalgoolies fand, befindet sich heute die ergiebigste Goldmine Australiens. The Golden Mile Super Pit ist ein gigantisches Loch in der Erde, 3,5 km lang, 1,5 km breit und 370 m tief. Am oberen Rand der Mine befindet sich eine Aussichtsplattform. geöffnet tägl. 7-19 Uhr. Es ist gigantisch und wenn man hier in der Nähe ist, sollte man sich dies unbedingt anschauen.
Wir fahren anschließend zum Motel und waschen erst einmal 2 Ladungen Wäsche. Abends gehen wir ins angrenzende Restaurant zum Essen.
Nach dem Frühstück im angrenzenden Restaurant fahren wir Tanken und dann nach Menzies. Dort zweigt eine Offroadstraße zu einem Salzsee ab, dem Lake Ballard. Der Ort liegt ca. 120 km nördlich von Kalgoolie und ist schnell erreicht. Erstmal in die Touristinfo und dann noch an einer nostalgischen Tanke.
Wir biegen ab zum Lake Ballard, auf einer 55 km langen Offroadstrecke. Wir hoffen das der Weg durchgängig befahrbar ist. Immerhin hat es die letzten Tage öfters geregnet. Wir haben Glück und kommen am Lake an. Fahren aber erst zu einem Lookout.
Anschließend zum Lake, wo sich eine kleine Campsite befindet. Anfangs sind wir ganz allein. Leider können wir nicht weit im See laufen, da durch den Regen Wasser Salzsee ist. So machen wir nur ein paar Fotos.
*Dürr und geisterhaft stehen 51 Stahlfiguren inmitten des meist trockenen Salzsees Lake Ballard. Die auf einer Fläche von rund 10 km2 verteilten Skulpturen sind das Ergebnis eines Kunstprojektes des britischen Bildhauers Antony Gormley, der im Jahre 2003 mit dieser skurrilen Outback-Ausstellung das 50 jährige Bestehen des Perth International Arts Festival würdigte. Modell für seine stählernen Menschen standen die Bewohner von Menzies, die sich von Gormley überreden ließen, ihre nackten Körper von einem Laser scannen zu lassen. Der Bildhauer wollte menschliche Vorlagen, um seinen Stahlgeschöpfen Leben einzuhauchen. Bei der Fertigung seiner Figuren erlaubte er sich jedoch, die künstlerische Freiheit das tatsächliche Körpervolumen der Bewohner auf ein Drittel zu reduzieren.
Wir beschließen nach Coolgardie zu fahren. Dort sind wir gestern nur durch gefahren. Hierzu müssen wir erst einmal wieder nach Kalgoolie und kommen in eine Polizeikontrolle welche eine Alkoholkontrolle durchführt da heute Feiertag ist. Karsten muss das erste mal in seinem Leben ins Röhrchen pusten. Nach der Aufregung fahren wir weiter nach Coolgardie. Von dort aus wollen wir in einen Nationalpark fahren, sehen aber das es bis dort 53 km Gravelroad sind. Das ist zu weit weil schon so spät. Also fahren zurück nach Kalgoorlie und dort zu einem Lookout im Ort. Aber jetzt regnet es schon wieder und so können wir nicht einmal aussteigen. Wir fahren in den Ort und gehen zum Chinesen zum essen.