Nach diesem schönen und relaxten Nachmittag fahren wir zu unserem Hotel für die nächsten 2 Nächte, dem Homewood Suites, ca. 12 km von Old Town Albuquerque entfernt. Nach einer Verschnaufpause fahren wir nach Old Town, wollen dort im Church Street Café essen. Eine wirklich gute Entscheidung. Von außen ist das Restaurant ganz unscheinbar, innen dafür riesig, mit mehreren Räumen und einem wunderschönen Innenhof. Zusätzlich wird noch Livemusik gespielt. So komme ich auch noch zu einem Geburtstagsständchen.
Gut gestärkt schauen wir uns noch in Old Town um. Auf dem Marktplatz ist ein kleines Festival. Hier wird gesungen und getanzt. Wir schauen eine Weile zu. Plötzlich fing es an zu stürmen und zu regnen. Schilder werden umher geblasen. Wir flüchten zum Parkplatz und fahren zum Hotel.
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir den Torquise Trail (Straße der Türkise). Es ist eine landschaftlich reizvolle Alternativstrecke nach Santa Fe.
Eigentlich wollten wir als erstes Golden anschauen, aber irgendwie sieht man nur 3 Häuser und schon sind wir vorbei. Der Ort entstand im Zuge des Goldrausches, heute ist es ein Künstlerörtchen.
Genau wie Madrid, der nächste Ort. Hier halten wir an und erkennen, dass wir vor 10 Jahren doch schon hier waren. Damals sind wir von Santa Fe zur Route 66 gefahren. Dies war auf unserer Texas Tour. Viel verändert hat sich nicht.
Der Ort lebte früher von seinem Kohlevorkommen, die während der Blütezeit mehr Einwohner als Albuquerque hatte. Als das Kohlevorkommen zu Ende ging, verfiel Madrid innerhalb von kurzer Zeit zu einer Ghost Town, die 1954 im Wall Street Journal zu einem Gesamtpreis von 250.000 $ zum Verkauf angeboten wurde. Ende der 60iger Jahre wurde die Stadt von Künstlern und Aussteigern entdeckt und in eine kleine Künstlerkolonie verwandelt. Heute ist Madrid das sehenswerteste Städtchen entlang des Turquoise Trail mit fantasievoll gestalteten Häusern und Vorgärten, kleinen Shops, Galerien und Straßencafé.
Wir fahren weiter nach Cerrillos. Dort wurde lange vor dem Goldrausch der Weißen in den Minen nordöstlich der Stadt Türkise abgebaut. Besonders beliebt waren Jade und Türkise. Diese wurden von den Puebloindianern für Schmuck verwendet. Wir fahren 2 mal durch den Ort. Die Kirche ist gerade aus und so können wir die Kirche nicht fotografieren. Die Straße bei der Kirche sieht aus, wie aus einem Western. Die Einwohner kommen aus der Kirche und setzen sich in der Nähe in den Saloon. Hier wollen wir nicht als Paparazzi unterwegs sein und fahren zum Cerillos Hills State Park. Dort kann man wandern. Die Gegend sieht für uns nicht gerade einladend aus, daher beschließen wir zurück zu fahren.
Wir fahren wieder Richtung Albuquerque und biegen auf den Sandi Crest Scenic Byway ab. Eine 13 km lange Stichstraße führt bis zum 3255 m hohen Gipfel. Wir haben Glück und ergattern einen der Parkplätze. Hier sind es nur 13 °C, im Tal sind es 30 °C. Es bläst ein eiskalter Wind, nicht schön mit kurzen Hosen. Gut das wir die Vliesjacken im Auto haben. Wir laufen nur bis zum Aussichtspunkt und fahren dann lieber zurück.
Wir beschließen noch einmal nach Old Town Albuquerque zu fahren und ein Eis zu essen. Danach laufen wir die kleinen, sehenswerten Gässchen ab, welche wir gestern abend nicht geschafft haben. Alle Geschäfte sind geöffnet und eine Menge Leute sind hier unterwegs. Heute ist Pfingstsonntag. Ein paar Oldtimer fahren mit sehr lauter Musik im Kreis. Durch die Stadt führt die legendäre Route 66.
Wir beschließen noch zum Petroglyd National Monument zu fahren. Es ist zwar schon spät, aber wir beschließen noch eine Runde zu laufen. Leider ist nur noch einen halbe Stunde geöffnet. Wir fahren zurück zum Hotel und gehen anschließend, dort in der Nähe, im Longhorn-Steakhouse zum Essen.
Nach dem Frühstück packen wir die Koffer ins Auto und fahren nach Santa Fe.
Santa Fe ist eine wirklich sehr schöne Stadt und die Hauptstadt New Mexicos. Sie ist ganz untypisch für die USA. Man sagt sie ist die schönste Stadt New Mexicos. Das historische Zentrum besteht überwiegend aus sandfarbenen Adobe-Häusern. Wir parken in der Nähe vom Santa Fe Plaza. Dieser bildet das Herz der Altstadt.
Wir laufen als erstes zum State Capitol mit seiner, für ein Capitol der USA, untypischen Form. Es ist das einzige runde Capitol in den USA und deshalb auch Roundhouse genannt. Es wurde in Anlehnung zum Sonnensymbol der Zia so gebaut und wurde im Dezember 1966 eingeweiht. Im Capitol kann man den künstlerischen Einfluss an vielen Skulpturen und Kunstobjekten erkennen. Am Eingang wird man durchsucht wie am Flughafen. Danach kann man sich frei bewegen und auch die Räume anschauen. Alles sehr interessant.
Wir laufen zum Santa Fe Plaza zurück. Dominierendes Gebäude an dem Platz ist der Palace of the Governors. Santa Fe ist eine alte Stadt, bereits im 12 Jahrhundert hatten sich die Indianer hier angesiedelt, bis im 16 Jahrhundert die Spanier kamen. Anfang des 17. Jahrhunderts erklärte man Santa Fe zum Sitz des Gouverneurs von New Mexico und zu dieser Zeit wurde auch dieser Palast gebaut. Santa Fe ist damit die älteste Hauptstadt der USA.
Im Palast befindet sich ein Museum und davor werden von Einheimischen Souverniers und selbstgemachten Schmuck verkauft.
Gleich nebenan ist das schönste Gebäude der Stadt, das New Mexico Museum of Art, ein prächtiger Adobebau. Das Museum feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen und ist damit das älteste Kunstmuseum New Mexicos. Leider waren an der Seite des Museums Bauarbeiten.
Sehenswert ist die Cathedral Basilica of St. Francis of Assissi. Diese im 19. Jahrhundert erbaute römisch-katholische Kathedrale wurde von Papst Benedict im Jahr 2005 persönlich zur Basilika erklärt. Leider ist diese montags geschlossen, sodass wir nicht das innere anschauen konnten. Im angrenzenden Cathedral Park kann man auf Parkbänke relaxen, oder auf zahlreichen gußeisernen Schildern alles über die Geschichte der Stadt erfahren.
Es ist er Mittag, also beschließen wir nach White Rock zum Overlook zu fahren. Das haben wir uns etwas anders vorgestellt. Leider keine weißen Berge oder Felsen, sondern schwarz. Von einem Aussichtspunkt kann man ins Tal des Rio Grande sehen und auf der anderen Seite befindet sich ein Wasserfall. Wir wollten eigentlich eine kleine Wanderung machen, aber leider geht ist es nur ein Stück zu laufen.
Wie beschließen nach Los Alamos zu fahren, welches nicht weit vom Overlook entfernt liegt, aber eigentlich erst für morgen in der Planung steht.
Wir fahren dort als erstes zum Visitor Center. Los Alamos war während des 2. Weltkrieges die geheime Forschungsstätte für die Entwicklung der Atombombe. Unter dem Namen Manhatten Project wurde bei strengster Geheimhaltung unter der Führung von Robert Oppenheimer diese gewaltige Waffe entwickelt.
Bei einem kleinen Spaziergang durch das historische Zentrum kann man Teile der ursprünglichen Wohnhäuser und die Fuller Lodge anschauen. Dort wo seinerseits gesellschaftliche Veranstaltungen der Forscher stattfanden. Der rund 45 minütige, gut ausgeschilderte Rundgang führt durch das ehemalige Wohnviertel der Forscher. Manche Gebäude sind liebevoll restauriert worden, andere kann man nur noch an den Grundmauern erkennen. Endpunkt ist das Bradbury Science Museum, welches leider auch montags geschlossen hat ?.
Auch heute ist Los Alamos noch ein sehr bedeutendes Zentrum für Atom- und Energieforschung. In weitläufigen Laboreinrichtungen wird fleissig geforscht und dieser Teil des Ortes ist ein Sicherheitsbereich, der gut kontrolliert wird.
Anschließend fahren wir zu unserer heutigen Übernachtung dem Homewood Suites by Hilton in Santa Fe North. Nebenan ist ein großes Casino, welches wir uns nach dem Essen bei einem Mexicaner angeschaut haben.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Bandalier National Monument. Dieses liegt rund eine Stunde von Santa Fe entfernt. Als wir dort ankommen ist der Parkplatz schon gut gefüllt. In einem weitläufigen Tal kann man Felsenwohnungen bewundern, die hauptsächlich zwischen dem 12. und 17 Jahrhundert bewohnt waren. Der landschaftlich sehr schöne Main Loop Trail führt zunächst ebenerdig zwischen Kiefern hindurch zu den Überresten der Behausungen, welche oben offen waren. Diese wurden auf freier Fläche errichtet.
Die eigentlichen Behausungen waren in die umliegenden Felsen gehauen worden. Ein gut ausgebauter Weg führt hinauf zu diesen Felsenwohnungen und einige kann man auch über eine Leiter erklimmen und von innen ansehen.
Diese Höhlen wurden seinerseits von den Anasazi Ureinwohnern erbaut, auf deren Spuren man auch in Mesa Verde in Colorado trifft. Dort waren wir 2015 auf unserer Rocky Mountains-Tour schon. Sie verteilen sich über ein 130 km2 großes Schutzgebiet, von dem man nur einen Teil erwandern kann.
Der Weg verläuft entlang einer steil aufsteigenden Felswand mit widerum unzähligen Überresten von Felsenwohnungen. In der etwas späteren Zeit entstanden dann noch Felswohnungen mit vorgelagerter Holzkonstruktion, welche einen besseren Wetterschutz boten.
Aber der spektakuläre Teil kommt es noch.
Es geht weiter zurück in die Senke. Nach dem Überqueren eines kleinen Baches führt der Weg zum etwa 2 km entfernten Alcove House. Dies ist eine durch natürliche Erosion entstandene große, offene Höhle, die seinerseits von rund 25 Menschen bewohnt wurde. Das besondere ist, dass sich die Höhle in etwa 45 m Höhe in der steilen Felswand befindet. Hinauf kommt man nur über einen schmalen Pfad und teils über lange Leitern. Eine Absicherung gibt es nicht, also sollte man sehr vorsichtig sein und vor allem schwindelfrei. Ein sehr mühsamer Aufstieg. Nicht nur das Klettern ist sehr aufregend, sondern auch die große Höhle mit dem schönen Ausblick.
Ich bin nur zur ersten Leiter gegangen, dann habe ich gekniffen. Das war mir dann doch zu hoch. Viele sind wieder umgekehrt, als sie nur die Höhe der ersten Leiter gesehen haben. Danach kamen noch 3 hohe Leitern, ohne irgendeine Sicherheit. Wir haben uns das Geklettere der Anderen eine Weile von unten angesehen und sind dann zurück zum Visitor Center gelaufen.
Wir fahren aus dem Park, wollen zum Valles Caldera National Preserve, welches auch zum Bandelier National Monument gehört. Wir klettern mit dem Auto wieder auf 2.500 m. Leider kann man nur an einer Stelle halten und da hatten wir weder Ausblick noch Lust auf eine große Wanderung. Wir fahren zurück über Los Alamos. Dieses mal werden wir kontrolliert. Karsten muss seinen Ausweis zeigen, da wir durch den Bereich des Nuklear Forschungsgebietes fahren wollen. In diesem Gebiet darf man keine Fotos machen.
Im Internet haben wir gelesen, dass es in Abiquiu sehr schöne Felsen geben soll. Wir haben noch Zeit, also fahren wir dorthin. Es sind ca. 70 km. Als erstes schauen wir uns den Aussichtspunkt an der Straße an.
Dann fragen wir in einer Artgalerie nach, wo es zu den weißen Felsen geht, welche wir im Internet gesehen haben. Diese liegen in einem privaten Bereich. Hier muss man eine Mail schicken und auf einen Code warten, welchen man am Eingang eingeben muss. Leider bekommen wir keinen Code geschickt. Wir fahren trotzdem los und sehen unterwegs einen Weg zu einem Balance Rock. Es ist eine weiße Dirtroad. Wir fahren ein Stück hinein, knipsen ein bisschen und fahren dann wieder zurück als es zu sandig wird.
Wir fahren wieder auf die Straße Richtung erstem Aussichtspunkt. Wir wollen schon wieder drehen, da sehen wir in der Ferne eine schöne Felskombination. Bis dorthin fahren wir noch. Anschließend drehen wir und fahren zum Hotel zurück. Unterwegs essen wir noch beim Chinesen.
Nach dem Frühstück müssen wir schon wieder die Koffer ins Auto packen. Wir fahren in Richtung Taos und zwar über den Scenic Highway. Die 90 km lange Strecke von Pojoaque, nördlich von Santa Fe, nach Ranco de Taos durch die Sangre de Christo Berge. An der Strecke liegen jede Menge kleine, hübsche Kirchen im Pueblo Stil.
Im kleinen Örtchen Nambé stoppen wir kurz an der kleinen Kirche Sagrado Corazon de Jesus. Diese ist nicht mehr im Original erhalten. Sie wurde nach einem Feuer im Jahr 1945 wieder aufgebaut (8 Summer Rd., Santa Fe, NM 87506) Die Kirche ist geschlossen, also gibt es nur Fotos von außen.
Der 2 kleine Ort wo wir stoppen ist Chimayo. Hier steht die El Santuario de Chimayo, eine Missionskirche, die zu den meist besuchten an der High Road zählt. Die Kirche wurde 1813 erbaut. Außerdem befindet sich in nächster Nähe die Atocha Chapel. Die Kapelle wurde 1856 erbaut. Wir waren zuerst in der Chapel. Sehr schön. Es gibt hier einen Nebenraum mit vielen Kinderfotos, - kleidung und die ganze Decke voller Babyschuhe. So etwas habe ich bis jetzt noch nie gesehen.
Anschließend gehen wir zur Kirche in nächster Nähe. Auch hier gibt es so einen Nebenraum, aber eher mit Erwachsenenfotos. Ein unbedingter Stopp wenn man in der Nähe ist. 15 Santuario Dr., Chimayo, NM, 87522.
Danach fahren wir durch die hohen Berge bis auf 2.500 m.
Als wir in Taos ankommen, fahren wir als erstes zu einer weiteren Kirche, der San Francisco de Asis in Rancho de Taos. Sie ist die meistfotografierte Kirche an der High Road to Taos. Sie wurde 1810 erbaut. Wir schauen uns die Kirche an und laufen eine Runde um sie herum.
Danach fahren wir zum Visitor Center und bekommen dort ein paar gute Tipps und eine Karte. Wir fahren zum Taos Historic District und da zum Taos Plaza. Dort schauen wir uns eine ganze Weile um. Es gibt schöne Gebäude und überall wird der Schmuck von Einheimischen verkauft.
Wir wollen nun doch noch die Taos Pueblo anschauen, obwohl der Eintritt pro Person bei 25 $ liegt. Wir parken dort und schließen uns einer Führung an. Das Pueble besteht aus zwei Gebäudekomplexen und liegt im Norden der heutigen Stadt Taos. Sie gilt als die älteste, durchgehend bewohnte Siedlung der USA. Schon über 1000 Jahre leben hier schon Menschen in den Adobe Gebäuden. Das größere der beiden Pueblos ist das größte mehrstöckige Pueblo-Gebäude welches es heute noch gibt. Seit 1992 gehört Taos Pueblo zum UNESCO Weltkulturerbe. Es ist täglich, bis auf montags, geöffnet von 12 - 16 Uhr. Die Feiertage, wo es geschlossen ist, kann man auf deren Homepage nachlesen.
Die Führung war ausführlich und sehr interessant. So hat man einen Einblick in die Geschichte und das Leben im Dorf bekommen. Heutzutage leben viele Familien zwar in modernen Häusern rund um das Dorf, aber trotzdem besitzt jede Familie hier noch mindestens eine Wohnung, die vor allem bei Festen und Veranstaltungen genutzt wird. Es gibt kleine Geschäfte mit kunsthandwerklichen Gegenständen. Die Pueblos liegen idyllisch an einem kleinen Fluß und vor einer Bergkulisse etwa 3 km außerhalb des heutigen Stadtzentrums. Es macht den Eindruck eines Museumsdorfes, aber es leben tatsächlich noch 50 - 60 Menschen hier. Mittelpunkt des Dorfplatzes ist eine schöne Kirche, sowie der große, teils viergeschossige Adebebau, in dem sich die Wohnungen befanden. Heute sind im Erdgeschoss einige Souvenierläden. Hier und da kann man einen Blick in die Häuser werfen, welche auch heute noch kein fließendes Wasser und keinen Strom haben. Sie haben mittlerweile ebenerdige Zugänge, ursprünglich waren die Häuser von den Dächern aus über Leitern zu erreichen.
Im Anschluß fahren wir noch zur ca. 17 km weit entfernten Gorge Bridge, fotografieren aus der Ferne und gehen auch kurz auf die Brücke. Es ist sehr windig.
Danach fahren wir noch 3 km weiter zu den Earthship Homes. Diese verrückten Häuser, welche aus alten Sachen erstellt sind. Leider kann man nur einen kleinen Teil besichtigen, Öffnungszeiten erst wieder am nächsten Tag.
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir in los in Richtung Colorado Springs. Nach 50 km fahren wir von der Straße in eine Dirtroad. Im Internet hatte ich etwas von einem Budistischen Tempel gelesen, dem Kagyu Mila Guru Stupa. Er ist nicht einfach zu finden. Ich sehe nur die Tempelspitze und versuche näher heranzukommen. Ich sehe jemanden mit Kapuze vor dem Tempel sitzen. Er/sie betet singend. Da will ich nicht stören. Daher ist das Foto zum Großteil von Bäumen bedeckt.
Wir beschließen nicht den direkten Weg nach Colorado Springs zu nehmen, sondern einen Abstecker zum Great-Sand-Dunes-Nationalpark zu fahren. Vor 10 Jahre waren wir schon einmal dort, aber es war sehr windig und man konnte wegens des umherfliegenden Sandes schlecht sehen und die Sandkörner waren wir Nadelspitzen an den Beinen. Heute ist es vom Wetter her besser.
Das Visitor Center ist unser erster Stopp.
Die Dünen liegen rund 230 km südlich von Denver, im nordöstlichen Teil der San Luis Valley, einem etwa bis zu 60 km breiten Becken, zwischen der Sangre de Cristo Range und dem San-Juan-Gebirge. Sie bedecken eine Fläche von rund 80 km2 und sind mit einer Höhe von 230 m die höchsten Dünen Nordamerikas. Sie sind rund 12.000 Jahre alt und entstanden durch Sandablagerungen des Rio Grande und seiner Nebenflüsse. Über Jahrtausende haben westliche Winde die Sandkörner von den Flussufern durch das Tal geweht und auf deren Ostseite, am Fluß Sange de Cristo Range abgelagert. Durch die Berge wird die Windgeschwindigkeit langsamer und der Sand sowie kleine Steine wurden zu Dünen aufgehäuft. Dieser Vorgang dauert an und ändert täglich die Form der Dünen.
Durch viele kleine Bäche im San Luis Valley saugt der Sand Wasser auf, wodurch dieser schwerer wird und von den Winden nicht mehr fortgetragen werden kann.
Wir fahren zum Parkplatz von welchem man zu den Dünen gelangt. Vorher muss man aber noch einen kleinen Fluss durchqueren. Das ist uns eindeutig zu viel Wasser und das Gekreische der Schulklassen, welche gerade mit 3 Bussen angekommen sind, ist uns auch eindeutig zu viel. Wir fahren zum Campingplatz. Dort ist der Start zu einem kleinen Trail zum Overlook.
Anschließend fahren wir zu einer Picknick-Area und stärken uns.
Gut gestärk entscheiden wir uns für die Fahrt durch die Berge, welche mit ihren tollen Ausblicken punktet.
Gegen 18 Uhr kommen wir in Colorado Springs an, checken in unserem Hotel, dem Best Western plus Executive Residency Fillmore Inn, für die nächsten 3 Nächte ein. Im Hotel gibt es eine Pizzeria, somit erübrigt sich die heutige Restaurantsuche.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Visitor Center vom Garden of the God. Es ist ein sehr schönes Visitor Center, mit vielen Infos der Flora und Fauna des Parks. Es ist zwar sonnig, aber bis jetzt nur 11 Grad und sehr windig, Da es morgen wärmer werden soll, beschließen wir zum Calhan Paint Mines Interpretiv Park in ca. 70 km Entfernung zu fahren. Dies war eigentlich erst für Sonntag auf der Weiterfahrt nach Denver geplant. Als wir dort ankommen ist es auch sehr windig, Wir nehmen den Parkplatz zum Overlook. Dort führte früher eine Abkürzung in den Park. Leider geht das nicht mehr. Wir waren 2013 schon einmal hier, aber damal war es sehr heiß und wir sind deshalb nicht nach unten gelaufen. Aber heute holen wir das nach. Der Höhenunterschied vom Parkplatz ist ca. 150m. Zwei bis 3 Stunden sollte man auf alle Fälle für hier einplanen.
Nach vielen schönen Fotos später, laufen wir wieder zum Parkplatz hoch. Dort legen wir ein Päuschen zur Stärkung ein. Dann beschließen wir nach Manitou Springs zu fahren, angrenzend an Colorado Springs. Dort ist es garnicht so leicht einen Parkplatz zu bekommen.
Die kleine Stadt hat einen historischen Ortskern und liegt am Fuß des Pikes Peak, einem der vielen über 4.000 m hochen Berge in Colorado. Wir schlendern die Straße entlang und gehen anschließend dort in ein nepalesisches Restaurant zum Essen. Kurz vor 19 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Garden of the God.
Er ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Colorado. Nordwestlich von Colorado Springs bilden rote Felsnadeln, Bögen und Platten aus 65 Mio. Jahre altem Sandstein eine wunderschöne Landschaft. Kurze Trails führen zwischen teilweise skurril anmutenden Felsformationen. Im Hintergrund thront der 4.300 m hohe und imposante Pikes Peak. Der Eintritt ist kostenlos. Rund 2-3 Stunden reichen für einen Spaziergang auf dem Haupttrail aus, um die besten Sehenswürdigkeiten des Garden of the God zu sehen. Ein weiteres Highlight ist der Balanced Rock. Man hat den Eindruck, also ob ein riesiger Stein hier so abgelegt wurde, Was die Natur nicht alles wunderbares formt.
Es ist Samstag und auch noch Memorial Day Wochenende. Wir haben Glück und ergattern trotzdem einen Parkplatz für unseren SUV. Wir laufen den Loop zwischen den Felsen, auch den Upper Trail. Es ist toll hier, aber eindeutig zu voll.
Wir laufen zurück und fahren bis zum Balance Rock. Hier stehen die Leute Schlange um ein Foto zu schießen. Wir laufen erstmal in Richtung two Sisters und sehen noch 2 andere Balance Rocks und hier sind wir ganz allein.
Da der Ausgang des Parks bei Manitou Springs liegt, fahren wir anschließen dorthin um ein Eis zu essen. Heute ist Memorial Day und alles ist total überfüllt. Wir wollten auch noch nach Old City Colorado Springs, aber leider war hier keine Chance einen Parkplatz zu erwischen. Wir fahren anschließend kurz ins Hotel und suchen uns ein Restaurant für heute. Wir finden ein deutsches Lokal. Aber leider als wir vor Ort kommen ist es voll und wir müssten 1,5 Stunden warten. Schade, das wäre doch mal einen willkommene Abwechslung gewesen. Wir fahren etwas weiter und essen dann in einem italienischen Restaurant.
Nach dem Frühstück packen wir die Koffer ins Auto und fahren los ins Richtung Denver. Für heute waren ja eigentlich die Calhan Paintet Rocks geplant, welche wir vorgestern schon angeschaut haben. Ich versuche noch etwas an der Strecke zu finden, welches anschauenswert ist. Leider ist diei Chapel im auf dem Gebiet der Armee nördlich von Colorado Springs auch eine Baustelle und bis 2027 geschlossen. Daher fahren wir weiter bis zu dem Ort Monument, wollen uns dort den Monument Rock anschauen.
Wir fahren weiter bis zum geplanten Stopp am Castle Rock Outlet, wo wir etwas shoppen gehen wollen. Ich bin mehrmals fündig geworden, Karsten leider nicht dieses mal.
Am späten Nachmittag fahren wir zu unserer Übernachtung bei Denver, etwas in den Bergen gelegen.
Heute wollen wir uns Denver anschauen. Als erstes auf dem Programm steht das Capitol. Heute ist Memorial Day und damit Feiertag. Daher ist das Capitol geschlossen ? Wir laufen eine Runde um das Gebäude.
Das Colorado State Capitol liegt in 200 E Colfax Ave, Denver, Co 80203.
Das Regierungsgebäude liegt im östlichen Teil des Civic Center Park und ist eines der imponierendsten Wahrzeichen der Stadt. Es wurde vom Architekten Elijah E. Myers entworfen und 1884, nach vier Jahren Bauzeit, eröffnet. 1904 wurde dann die Kuppel, in Erinnerung an den Goldrausch in Colorado, vergoldet.
In der 13. Stufe der Treppe am Westeingang des State Capitol ist der Hinweis "One Mile Above Sea Level" eingraviert. Von dieser Stufe, die eine Meile über dem Meeresspiegel liegt, kann man die Sonne hinter den Rocky Mountains untergehen sehen. Das brachte der Stadt Denver auch den Namen "Mile High City" ein.
Nur einen Steinwurf vom Capitol entfernt liegt das Art-Museum. Ich springe nur kurz aus dem Fahrzeug um zu fotografieren. Das Denver Art Museum ist ein 6-stöckiges Gebäude, entworfen vom Star Architekt Daniel Liebeskindi. Die in der Sonne titanglitzernde, futuristische Architektur erinnert stark an die Disney Concert Hall in Downtown Los Angeles.
Wir wollen weiter zur 16th Mall. Dort waren wir bei unserem letzten Besuch hier auch, hatten aber nicht viel Zeit. Daher wollten wir uns alle noch genauer anschauen. Leider ist die 16th Mall eine riesige Baustelle. Sie ist die Fußgängerzone und wichtigste Einkaufsstraße von Denver. Das älteste Stadtteil von Denver findet man zwischen Larimer Street und Union Station. Kostenlose Elektrobusse fahren hier. D&F Tower ist ein Kaufhausmagnet (LoDo) und ein Nachbau des Turmes am Markus-Platz in Venedig.
Wir sind jedenfalls total enttäuscht, finden hier so gut wie nichts wieder. Das einzige ist die Cheese Cake Factory, wo wir damals gegessen haben. Hier machen wir mit eine super leckeren Smoothie ein Päusle.
Wir fahren noch kurz zu Union Station, aber auch hier haben wir ein Parkplatzproblem.
Die Union Station ist das Wahrzeichen von Denver. Die ist der Verkehrsknotenpunkt im Herzen von Denver. Täglich fahren hier Züge nach Chicago und San Francisco. Neben der imposanten und wunderschön restaurierten Haupthalle bietet die Union Station eine Vielzahl an Restaurants und Shopping-Möglichkeiten.
Da wir heute in Denver nicht viel Glück hatten, beschließen wir nach Golden zu fahren. Dies war eigentlich erst für morgen geplant. Dort tanzt sprichwörtlich der Bär, kein Wunder, es ist Memorial Day. Auch hier beginnen wir erst einmal mit der Parkplatzsuche. Es ist sehr warm geworden, wir schwitzen in den langen Sachen. Wir laufen 2 mal die Main Street ab, setzen uns dann an die Straße und verfolgen das Geschehen.
Danach beschließen wir zum Buffalo Outlook zu fahren, welcher ganz in der Nähe unserer Übernachtung ist. Dort angekommen ist von Büffeln nichts zu sehen. Wir bleiben trotzdem ein Weile im Auto und warten auf die Tiere. Ein Fahrer eines anderen Autos sieht auf der anderen Fahrbahnseite in etwas Entfernung die Tiere. Wir suchen und finden den Weg.
Da es schon spät ist, fahren wir nach Evergreen in eine Pizzeria. Heimwärts sehen wir noch die beiden Hirsche am Wegesrand.
Heute wollen wir zum Rocky Mountain National Wildlife Refuge. Dies liegt in der Nähe des Flughafens. Unser Navi führt uns erst zu einem geschlossenen Eingang. Beim 2. Anlauf finden wir den richtigen Eingang dann aber. Natürlich hat das Visitor Center Montag und Dienstag geschlossen, toll. Also fahren wir , nur mit der Karte bestückt, welche dort ausliegt los. Wir fahren als erstes zu den Seen, parken das Auto und laufen um den See. Wir sind hier, bis auf ein paar Angler, ganz allein.
Hier geht es weiter zu Teil 3 USA 2024