Wir stehen um halb 7 auf. Frühstück ist im Hotel inclusive, aber sehr sparsam. Es gibt nur Kaffee und halbe Muffins. In der Lobby befindet sich auch nur ein kleiner Tisch mit 2 Stühlen, sodass wir den Kaffee mit aufs Zimmer nehmen und dort unsere Vorräte aus der Kühlkiste essen.
Danach fahren wir zum Museum of the Old West, ein rekonstruiertes Pionierstädtchen mit 26 Gebäuden aus den Jahren 1879 - 1901 und 100 Kutschen. Dieses liegt am Eingang von Cody (vom Yellowstone kommend). Der Eintritt beträgt 8$/Person. Ab 8 Uhr ist es geöffnet. Hierher wurden aus verschiedenen Gebieten des Landes alte Blockhäuser geschafft und zu einer Straße aufgestellt. Einzelne Häuser sind eingerichtet und auch zugänglich. Ich fühle mich wie im wilden Westen. Uns gefällt es und der Besuch hat ich auf alle Fälle gelohnt.
Danach fahren wir durch Cody und weiter auf der 14 Alt bis nach Lowell zum Bighorn Basin und dort als erstes ins Visitor Center der Bighorn National Recreation Area. Wir stöbern etwas im Souvenirshop und schauen uns die kleine aber schöne Ausstellung der Flora und Fauna des Gebietes. Danach fahren wir in den Park und am ersten Abzweig zur Horse Shoe Bend Area. Dort werden Boote ins Wasser gelassen und es gibt einen Campground. Es ist nicht das was wir uns vorgestellt haben, also fahren wir gleich weiter zum Devils Canyon Overlook, ein richtig schönes Plätzchen mit toller Aussicht. Wir sind dort anfangs ganz allein - Stille und eine Wahnsinns Aussicht - was will man mehr.
Danach fahren wir weiter und landen an einer unspektakulären Bootsanlegestelle mit ein paar Picknickplätzen. Hier halten wir uns nicht auf, sondern wollen noch bis zum Parkende, ab hier auf einer Schotterstrecke. Wir wollen unbedingt ein paar Bighorn Sheeps sehen, haben aber kein Glück, nur ein paar Ziegen stehen am Straßenrand. Wir fahren mehrere Meilen bis zu dem Punkt, wo das Land wieder Indianern gehört und dort auch nur diese Zutritt haben. Unterwegs sehen wir ein paar wilde Mustangs.
Im Anschluss fahren wir aus dem Park und zurück nach Lowell. Wir müssen mal wieder Tanken und etwas essen. In einem kleinen Burgershop gibt es für jeden eine Burger und schon geht es weiter Richtung Bighorn Mountains. Auch hier sehen wir keine Bighorns. Wir wollen zu den Five Springs Falls und dort den kleinen Trail zu den 33m hohen Wasserfall laufen. Dieser verläuft über vertikale Granitklippen. Es ist zwar nur ein kurzer Weg, aber auf Grund der Höhe kann es schon zu Schnappatmung kommen. Um den Wasserfall gibt es viele Pflanzen. Das ist natürlich für meinen Mann genau das Richtige. Hier oben gibt es auch eine sehr schöne Picknickarea, hier wäre unsere Pause um einiges schöner gewesen. Vorsichtig müssen wir aber auch sein - hier ist Bärengebiet.
Wir fahren weiter und stoppen öfters an sehr schönen Aussichtspunkten. Nun wollen wir zum Medicine Wheel, welcher ein wenig östlich liegt. Es handelt sich um einen geheimnisvollen indianischen Steinkreis. Wir fahren zum Parkplatz. Es liegt über 2500 m hoch und ist dementsprechend kalt. Unsere kurzen Hosen sind da nicht angebracht. Es geht dazu auch noch 2,4 km bergauf. Da wir keine Lust auf Klamottenwechsel haben und es auch schon später Nachmittag istg, sagt der Familienrat "Nein" zum Medincine Wheel. Knapp 5 Km passen so spät einfach nicht mehr in unseren Zeitplan.
Als fahren wir weiter auf der 14 A bis zur Passhöhe auf 2874m, dann geht es auf dem US 14 Bighorn Scenic Byway weiter. Es ist eine wunderschöne Bergstraße.
Plötzlich steht ein kleiner Rehbock an der Straße. Wir halten an. Er schaut zum Waldrand. Irgendetwas gibt es dort. Er springt erschrocken weiter. Plötzlick kommt ein Elch aus dem Dickicht gelaufen und bleibt auf der Wiese stehen. Ein Moose hat uns in unserer Sammlung noch gefehlt. Auf einmal kommt noch ein Zweiter und auch noch ein Dritter. Alle drei stehen auf der Wiese und es sieht aus als wenn sie diskutieren. Plötzlich geht einer der Elche Richtung Straße und springt über die Absperrung, läuft über die Straße und frisst dort weiter. Die beiden anderen folgen ihm in kurzen Abständen. Nun ärgert uns der verpasste Steinkreis nicht mehr, 3 Elche, wie geil ist das denn?
Wir müssen weiter nach Sheridan. Dort kommen wir um 19 Uhr im Mill Inn Hotel an. Wir bekommen ein schönes, großes Zimmer - eine Suite. wir fahren noch in die Innenstadt von Sheridan, aber es ist Sonntagabend und fast alles geschlossen. Also fahren wir zurück zum Hotel und essen auf der gegenüberliegenden Seite im "Qdoba" einem mexikanischen Fastfoodrestaurant. Danach gibt es noch ein Eis von MC Donald und um 10 Uhr gehen wir schlafen.
Wir stehen um 7 Uhr auf und packen zusammen. Frühstück ist wieder inclusive und sehr gut. Es gibt Waffeln, Müsli, Toast usw. Ab Sheridan fahren wir nordöstlich weiter auf der I90 bis Moorcroft, wo wir auf dei 14A abbiegen zum Devils Tower. Man sieht von weitem schon diesen imposanten Magmakegel. Der Devil´s Tower entstand vor ca. 60 Millionen von Jahren durch abkühlende Magma. Der Tower ist 264m hoch über der Erde und hat im Durchschnitt ca. 305m. Wir halten kurz nach dem Eingang an der Präriehundkolonie und fotografieren die putzigen Kerlchen.
Danach fahren wir zum Visitor Center, parken das Auto und laufen den asphaltierten Trail, welcher 2km den Felsen umrundet und schöne Fotomotive bietet. Perfekt wäre es, wenn nicht so viele Leute unterwegs wären. Nach der Runde gibt es einen Imbiss im Auto und danach fahren wir nochmals zu den Präriehunden.
Wir fahren weiter und fahren kurz danach nach South Dakota ein. Östlich des Devils Tower erheben sich die bewaldeten Berge der Black Hills. Nach langer Fahrt geht es auf die kurvenreiche Strecke des Spearfish Canyon National Scenic Bayway. Wir fahren in Spearfish ab und müssen, wegen einer Baustelle, den Baway nach Lead suchen. Es ist eine sehr schöne Strecke. Der Himmel zieht sich zu. In Lead wollen wir ins Hills Mining Museum, finden es aber nicht und plötzlich sind wir schon durch den Ort durch und können nicht mehr drehen. Also fahren wir einfach weiter bis nach Deadwood. In Deadwood fahren wir durch die Mainstreet und suchen einen Parkplatz. Das ist nicht einfach. Dieses Problem erledigt sich von allein, da es beginnt zu gewittern. Wir fahren noch einmal durch den Ort und dann Richtung Rapid City weiter. Um 18 Uhr kommen wir dort am Town House Motel an.
Wir checken in unser Hotel ein. Es ist schon spät, deshalb gehen wir gleich los um ein Restaurant zu suchen. In unserem Reiseführer werden wir fündig. Wir gehen in den Sanford´s Grub & Pub, in einem ehemaligem Güterschuppen. Das Restaurant ist total kultig eingerichtet, amerikanisches Essen, toller und netter Service. Dort gibt es mal wieder echt amerikanisches Essen. Um 10 Uhr gehen wir schlafen. Die Nacht ist nicht lang, da ab 4 Uhr Züge fahren und auch hupen, das Hotel liegt in Nähe der Bahnlinie. Gut das wir Ohropax haben.
Wir schlafen trotz Ohropax nicht gut und stehen um 6.30 Uhr auf. Im Zimmer riecht es sehr muffig und die Bettwäsche total nach Chemie, hoffentlich verriecht sich das bis heute Abend.
Wir frühstücken im Hotel - Kaffee, Toast, Marmelade und Bananen - das muss erst mal reichen.
Heute wollen wir zum Badlands National Park. Unterwegs füllen wir unseren Getränkevorrat mal wieder auf. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den Eingang des Parks, wo mal wieder der Annual Pass gilt. Hier wurde auch der Film " Der mit dem Wolf tanzt" gedreht. Wir fahren über den Pinnacles Entrane in den Park und schauen uns die westlichen Aussichtspunkte, die Büffelherde und Präriehundkolonie an. Der Himmel ist noch zugezogen, aber in der Ferne lacht schon die Sonne. Im Moment sehen die Bilder ohne Sonne noch trostlos aus.
Wir fahren weiter und stoppen am Pinnacles Overlook. Hier ist es sehr voll. Ein Bus Asiaten ist gerade angekommen. In kurzer Entfernung kann man Bergziegen auf den Felsen sehen. Sie ziehen sich aber zurück, da sie von Touris verfolgt werden. Wir halten am nächsten Parkplatz um auch ein paar Bilder von ihnen zu schießen, aber natürlich ohne den Tieren auf den Pelz zu rücken. Eine Gruppe Jugendlicher steht oben und wirft Steine auf die Tiere, damit diese aufstehen und man besser fotografieren kann. So viel Dummheit tut schon weh. Die Eltern stehen in einiger Entfernung und sagen zu diesem Verhalten nichts - am liebsten würde ich diese auch mal mit Steinen bewerfen. Solchen Leuten müsste der Zugang zum Park verboten werden. Ein Mädel grinst mich noch an, sieht mein Kopfschütteln und plötzlich verkrümeln sie sich. Hat sich da doch so etwas wie Schuldgefühl breit gemacht?
Wir fahren zum nächsten Aussichtspunkt. Die größeren Parkplätze sind immer voll, da hier die Busse anhalten und ganze Busladungen auf die anliegenden Felsen klettern. Wir meiden diese Ansammlungen. Ein paar schöne Fotos haben wir trotzdem.
Wir fahren weiter und am Visitor Center vorbei. Wir wollen zum Cliff Shelf Nature Trail, finden aber den Beginn nicht. Also fahren wir weiter zum Parkplatz vom Window- und Door Trail und essen erstmal unsere Sandwiches im Auto. Mittlerweile ist es Mittag und wieder sehr heiß. Wir laufen das kurze Stück vom Windowstrail, welches zu einem natürlichen Fenster in der Felswand führt. Hier hat man einen schönen Blick einen Canyon. Gleich im Anschluss laufen wir den Door Trail, wo es mitten hinein in die Badlands geht. Auch hier wieder verrückte Jugendliche. Total leichtsinnig kletters sie die Felsen hinauf. Wo sind hier nur die Eltern. Wenn sie abstürzen ist das Geplärre groß.
Wir genießen den Trail trotzdem und laufen ihn bis zum Schluss, wie das Bild beweist :-) Man muss den Weg suchen, welcher mit nummerierten Stickeln markiert ist. Gut das die anderen keine Lust zu laufen haben und wir hier ganz allein sind.
Wieder zurück am Auto fahren wir weiter zum letzten Aussichtspunkt des Parks, dem Big Badlands Overlook. Ein paar Fotos und schon verlassen wir den Park. Wir wollen nach Wall fahren. Dort soll es einen der verrücktesten Drugstore der USA geben. Unzählige Geschäfte, Snack Bars und kleine Museen, alles zu einem Komplex zusammen gefasst. Wir suchen noch immer eine Kleinigkeit für unsere Nachbarn, aber bei dem ganzen Nippes können wir uns wieder einmal nicht entscheiden.
Wir trinken einen der überall beworbenen 5 Cent Kaffee und essen echten amerikanische Blaubeerkuchen. Dieser sieht aus wie ein gefülltes Fladenbrot und alles läuft heraus. Egal geschmeckt hat er, vor allem viel süß. Anschließend gibt es noch ein Eis und wir machen uns auf die Heimfahrt nach Rapid City. Am Eingang von Rapid City kommen wir bei Domino Pizza vorbei, wo wir uns spontan unser Abendessen mitnehmen. Diese essen wir im Zimmer. Noch ein paar Stichpunkte zum Tag und schon ist es 10 Uhr und wir gehen schlafen, mit Hoffnung auf eine bessere Nacht als zuvor.
Wir stehen um halb 7 auf und packen alles zusammen. Der chemische Geruch der Bettwäsche hatte sich zum Glück verflüchtet und wir haben etwas besser geschlafen. Wir frühstücken wieder im Hotel und werfen den Schlüssel an der Rezeption ein. Heute haben wir viel geplant. Wir wollen als erstes zu Mount Rushmore mit seinen 4 Präsidentenköpfen. Unsere Runde ist nur wegen diesem Felsen so groß geworden, ich wollte ihn unbedingt sehen. Irgendwie hatte ich mir das alles größer vorgestellt.
Wir stoppen außerhalb an der Straße an einem Parkplatz, machen ein Bild und überlegen ob das nicht schon reicht. Es handelt sich hier zwar um ein National Monument und hier greift unser Annual Pass, aber die nehmen eine Parkgebühr von 11 $ und wir fragen uns ob wir da nun unbedingt rein müssen, da man von außen schon recht gut sieht. Wir fahren weiter und irgendwie befinden wir uns plötzlich am Eingang. Dort winken die wie verrückt, wir sollen zu ihnen fahren, aber wollen wir eigentlich? Wir lassen uns dann doch noch breit schlagen und entrichten unseren Obulus. Wir laufen den Weg zum Aussichtspunkt. Rechts und links stehen die Flaggen der USA und am Ende der Ausblick auf die vier Herren. Ein paar Bilder, ein Rundgang durch den recht schönen Souvenirshop und schon sind wir wieder auf der Straße Richtung Crazy Horse - der indianischen Antwort zu Mount Rushmore.
Dort ist ist die Parkgebühr mit 20 $ noch höher, das wissen wir aus dem Internet und wollen nicht noch mal den gleichen Fehler machen. Wenn man dort an einer Ampelkreuzung Richtung Grazy Horse abbiegt ist es schon zu spät. Es ist eine Einbahnstraße und man darf nicht mehr wenden. Gut das wir dies gelesen in einem Reisebericht gelesen haben. Also fahren wir an der Ampel geradeaus und halten nach dieser um zu fotografieren. Das Bild wird leider nicht gut, aber egal, 20 $ nur für ein Bild, für uns Abzocke.
Westlich liegt der Custer State Park. Der Eintritt kostet 11$. Wir fahren zum felsenumrandeten Sylvan Lake und laufen den 1 mi langen Sylvan Lake Shor Trail, welcher wirklich sehr schön ist. Wir sind hier auch fast allein unterwegs und können so die Natur, ohne Störungen, genießen. Der Trail geht um den See an riesigen Granitfelsen vorbei.
Danach fahren wir den Needles Highway mit seinen bekannten Tunneln und Haarnadelkurven. An den Tunneln stehen eine Menge Autos, also fahren wir einfach nur durch und knipsen während der Fahrt und von einem entfernten Parkplatz aus. Hier gibt es auch wieder diese lustigen Streifenhörnchen. An einer Picknickarea halten wir noch einmal um etwas zu essen. Danach fahren wir aus dem Custer und haben am Ende noch eine Pronghornsichtung.
Wir fahren durch den Wind Cave National Park nur durch, weiter über die US385 nach Süden, nach Nebraska, über Chadron und Crawfort. Nach weiteren 28 Km via SR2 und der geschotterten Toadstool Road zum Toadstool Geologic Park. Weit sichtbar erheben sich ungewöhnlich, erodierte Felsformationen. Einige erinnern an Riesenpilze. Wir fahren allein auf dieser Straße und denken schon wir wären falsch. Nur ein Auto kommt uns entgegen. Wir fahren entlang einer Bahnlinie, bis wir diese irgendwann überqueren. In der Ferne sehen wir den Parkplatz und ein weiteres Auto, welches gerade ankommt. Es ist brütend heiß. Wieder mal mittags starten wir den 1,6 mi langen Trail durch die Felsformationen. Ein schöner Weg, mit ein paar Klettereinlagen, immer Augen offen nach Klapperschlangen o.ä. Auch hier wird der Weg mit bemalten Stangen markiert, sodass wir wieder gut zu unserem Auto finden. Man möchte nicht glauben das sogar hier, am Ende der Welt, Toilettenhäuschen stehen, welche sauber sind. Daumen hoch, denen welche so etwas ermöglichen.
Wir fahren weiter Richtung Aliance. Der Weg kommt uns ewig lang vor. Unterwegs ein Straßenabschnitt mit Geschwindigkeitsminderung wegen Splitt. Wir tun das, aber der LKW, welcher uns entgegen kommt nicht und peng schon haben wir einen Steinschlag in der Frontscheibe, na toll. Nun ist es wohl besser nicht mehr Offroad zu fahren, nicht das die Scheibe noch ganz reißt.
In Aliance angekommen, suchen wir Carhange am Eingang der Stadt. Carhange ist Stonehange nicht aus Stein sondern aus Autos. Auch aufgetürmte Autos oder schräg eingebuddelte alte Straßenkreuzer gibt es hier zu bewundern. Es kostet keinen Eintritt und ist eine lustige Abwechslung zu der sonst so tollen Natur.
Es ist schon spät als wir weiter fahren zu unserem heutigen Übernachtungsort Scottsbluff. Wir wollten die Strecke am Chimney Rock vorbei. Leider wollte das unser Navi nicht und wir bemerken es erst zu spät. Also, wird dieser markante Punkt am Oregon Trail ausgelassen und wir fahren direkt nach Scottsbluff. Wir checken in unser heutiges Hotel, dem Scottsbluff Monument Inn & Suites ein. Wir fahren eine Runde durch den Ort und gehen dann gegenüber vom Hotel in einem kleinen suspekten Restaurant essen. Hier wird gerade Bingo gespielt und ab halb 9 Karaoke gesungen. Auf Monitoren werden die Bingozahlen eingeblendet, wie man sich dafür begeistern kann?
Essen gibt es nur noch bis 8 Uhr, also müssen wir uns beeilen. Ich esse eine Hühnersuppe und danach ein Thunasandwich (eigentlich war Thunasalat bestellt) und Karsten isst auch Suppe und danach frittiertes Hühnchen.
Wir gehen zum Hotel zurück, schreiben noch ein bissl am Reisebericht und um 10 Uhr gehen wir schlafen.
Heute schlafen wir etwas länger und stehen erst um 7 Uhr auf. Frühstück gibt es wieder im Motel. Leider keine Waffeln, hätte ich so gerne noch mal gegessen. Wir checken aus und fahren als Erstes zum 1 mi entfernten Scottsbluff National Monument. Der Eingang ist noch nicht besetzt. Kurz darauf hisst eine Angestellte die amerikanische Flagge. Wir laufen das 1,5 Km lange Stück des Oregon Trail, an welchem einige Wagengespanne stehen und Schilder mit Erläuterungen. Geschichte des Oregon Trail findet ihr hier
Als wir wieder zurück sind ist die Straße zum Parkplatz auf dem Monument geöffnet und wir fahren hinauf. Von dort hat man eine Super Aussicht über das weite Gebiet.
Wir fahren weiter zum Fort Laramie. Irgendwie haben wir uns das Fort anders vorgestellt, eher wie eine Festung umschlossen mit einer Mauer und nichts so mit freistehenden Häusern. Wir gehen in ein paar der gut erhaltenen Gebäude. Sie sind eingerichtet und auch ganz nett. Trotzdem halten wir uns hier nicht so lange auf und fahren weiter Richtung Cheyenne.
Unser Navi führt uns über eine 15 mi lange Schotterstraße (hatten Glück die Scheibe hat gehalten) auf den Interstate nach Cheyenne. Cheyenne ist die Hauptstadt des Bundesstaates Wyoming. Die Stadt ist uns etwas zu unübersichtlich. Wir halten kurz am Capitol für ein Foto, suchen aber die Innenstadt und besonders die Boots - die riesigen Stiefel welche hier überall stehen sollen. Irgendwann werden wir dann doch noch fündig. Wir laufen hier eine kleine Runde, knipsen die Stiefel und dies und das. Gehen kurz ins Visitor Center und schauen uns da um. Danach gehen wir in den Wranglerladen wo wir einkaufen wollen. Aber irgendwie finden wir nichts, alles zu viel Strass und unmodisch eher nichts für Deutschland. Also habe ich immer noch meine Dollars, keinen Cowboyhut und auch keine Wrangler. Gut, Denver kommt ja auch noch, da wird es schon was geben.
Also, wieder drauf auf den Interstate Richtung Denver.
Schon 30 Km vor Denver staut es sich. Später wissen wir auch warum - ein Baseballspiel. Das Thermometer im Auto sagt 101 °F. Es ist schon Nachmittag und wollen zur 16th Street Mall. Das Navi bringt uns auch hin, aber wohin mit dem Auto. Nach zweimaligem Kreisen stellen wir für 12 $/pro Tag das Auto in der Nähe ab. Wir laufen die Mall in beiden Richungen. Wir suchen wieder nach Mitbringseln. Zwischen den Häusern ist es total heiß und ich habe mir in den Schlappen auch noch eine Blase gelaufen.
Wir beschließen nun auch hier zu Abend zu essen, also nochmal los und rein in einen der kostenlosen Shuttlebusse. Wir fahren bis zur Endhaltestelle, da wir uns einfach nicht entscheiden können wo wir essen wollen. Auf der Rückfahrt setzt sich ein stark übergewichtiger Mann neben mich. Ich bekomme kaum noch Luft in den nichtklimatisierten Bus. Nun ist die Entscheidung zum Aussteigen gefallen. Wir gehen in die Cheese Cake Factory essen, nein hier gibt es nicht nur Käsekuchen. Ich esse hier mein erstes Orange Chicken und Karsten auch irgendwas mit Huhn. Danach laufen wir noch ein Stück auf der Mall und kaufen ein paar Kleinigkeiten in einem Giftshop.
Wieder zurück zum Auto fahren wir nur noch am Art Museum vorbei und knipsen die außenstehenden Kunstobjekte. Dann ist auch schon unser letzter Urlaubstag vorbei. Wir fahren zu unserem heutigen Hotel dem Sleep Inn, welches in Flughafennähe liegt.
Dort räumen wir alles aus dem Auto. Die Koffer müssen gleich schwer gepackt werden. Kühltasche, restliches Plastikgeschirr-/besteck, Servietten usw. lassen wir im Hotelzimmer zurück. Da wir nichts gekauft haben, müsste das Koffergewicht ja passen. Um 11 Uhr gehen wir schlafen. Es ist ein sehr hellhöriges Motel und mit Ohropax haben wir Angst zu verschlafen, weil wir den Wecker nicht hören.
Ich bin natürlich schon um 4.15 Uhr wach und der Wecker war auf 5.30 Uhr gestellt. Wir stehen um 5.15 Uhr auf, räumen den Rest zusammen und gehen zum Frühstück im Hotel. Danach fahren wir zu National. Unterwegs Tanken wir voll. Die Abgabe ging sehr schnell und auch wegen des Steinschlages gab es keine Probleme. Danach fahren wir mit dem Shuttlebus zum Flughafen. Wir geben die Koffer ab, welche gleich bis Stuttgart durchgecheckt werden. Dann geht es durch die Sicherheitskontrolle, wieder Nacktscanner und danach haben wir noch 2 Stunden Zeit bis zum Abflug um 10.30 Uhr. Wir schauen uns noch etwas in den Läden um und ich kaufe 3 Armbänder. Irgendwie muss ich die Dollars ja ausgeben.
Das Boarding ist pünktlich. Nach dem Einsteigen in den Flieger geht plötzlich das Licht aus und die Notbeleuchtung im Fußraum an. Das Licht geht aber sofort wieder an. Mir kommt das schon komisch vor. Das hatten wir bei unseren vielen Flügen noch nie. Vor uns sind 2 Frauen die mit dem Personal diskutieren. Der Flieger ist schon abgedockt und wird rückwärts gezogen. Die Frauen lassen sich nicht beirren. Sie gehen sogar zum Kapitän. Nach einer halben Stunde können sie beruhigt werden. Nun ist kein Flugtunnel mehr frei und wir sollen zurück ans Dock und eine Stunde warten. Oje, unser Anschlussflug. Plötzlich geht alles ganz schnell und wir heben doch noch ab. Mir ist es auch mulmig wegen dem Stromausfall - wenn das in der Luft passiert - was dann?
Nach 1,5 Stunden Flug meldet sich der Kapitän erneut. Der Flug liefe gut und durch die Geschwindigkeit und eine andere Route kämen wir mit nur 10 Minuten Verspätung in Atlanta an. Das hört sich doch gut an. Nach einer weiteren Viertelstunde dann die Durchsage, dass der Flughafen in Atlanta wegen Gewitter gesperrt ist und wir in Huntsville Alabama landen würden um Auftanken, da sonst der Sprit nicht reichen würde. Also landen wir in Huntsville und werden auf der Piste betankt. Das Ganze dauert ca. eine Dreiviertelstunde. Wir starten und Atlanta ist ja auch nicht mehr so weit entfernt. Wir haben immer noch Hoffnung unseren Anschlussflug zu erreichen.
Vor Atlanta streifen wir dann noch das Gewitter und werden tüchtig durchgeschüttelt und sacken mehrere Male mächtig ab. Die Landung ist gut und unser Flieger ist weg. Wegen der Umbuchung stehen wir eine ganze Stunde am Schalter. Das Personal ist wirklich bemüht zu helfen. Wir sollen in den Internationalen Bereich gehen zum Schalter von Air France, die einzige Maschine welche heute noch in unsere Richtung fliegt, aber über Paris.
Also fahren wir mit dem Shuttle zum internationalen Bereich. Wir bekommen eine Karte und sollen um 8 Uhr wieder da sein. Dann wissen sie ob Plätze frei geworden sind. Wir gehen erstmal etwas essen, seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr zu essen. Wir gehen zum Chinesen und dann zurück zum Gate. Wir haben wirklich Glück und kommen in die Maschine, haben sogar Plätze nebeneinander. Wir geben unserem Nachbarn per SMS Bescheid (anrufen ist nicht so gut, in D ist es ja mitten in der Nacht), dass wir nicht wie geplant 8.40 Uhr in Stuttgart landen, mit der Hoffnung er schaut, bevor er los fährt, auf sein Handy (was er natürlich nicht gemacht hat). Um 9 Uhr hebt der Flieger Richtung Paris ab (da wollte ich schon immer mal hin).
Die Maschine landet planmäßig in Paris um 10.53 Uhr und nach 1,5 Stunde geht es dann weiter nach Stuttgart. Obwohl die Maschine nicht ausgebucht ist, sitze ich nicht neben Karsten. Neben mir ist sogar noch ein Platz frei. Den Fensterplatz hat ein netter Schwabe welcher auch eine Flug Odysee hinter sich hat. Wir unterhalten uns und die Zeit vergeht sehr schnell und schon landen wir in Stuttgart.
Hier regnet es und was wir schon vermutet haben, unsere Koffer sind nicht da. Also wieder anstellen, denn wir sind nicht die einzigen denen das so geht. Unserem Nachbarn, welcher schon wartet, geben wir Bescheid, nicht das er wieder abfährt. Auf der Heimfahrt schüttet es wie aus Eimern, na toll, das hatte es schon vor Abflug. Der Jetlag hält sich dieses mal in Grenzen. Jetzt eine Dusche und dann noch Einkaufen. Wäsche ist ja noch unterwegs, also brauchen wir keine Koffer auspacken oder schon waschen. Um 8 Uhr gehen wir schlafen und das tun wir bis zum nächsten Tag um 10 Uhr. Am Sonntag wird unser erster Koffer geliefert und am Dienstag der Zweite.
Fazit: Es war eine wunderschöne Reise, fast alles was geplant war, haben wir auch gemacht. Der Heimflug war etwas chaotisch, aber mit 5 Stunden Verspätung noch halbwegs ok.
Ich hoffe euch hat mein Reisebericht etwas gefallen und ihr habt selbst Lust bekommen dieses tolle Land auch einmal zu bereisen. Wir waren hoffentlich nicht zum letzten Mal dort und ich freue mich schon auf neue Abenteuer in diesem wunderschönen Land.