Es gibt Frühstück im Hotel. Anschließend wollten wir eigentlich in den Snow Canyon State Park um dort den Slot Canyon anzuschauen. Er liegt nur 20 min nordwestlich von St. George. Da auch für heute wieder über 40 °C angesagt sind und wir uns das Valley of Fire und dort speziell die "falsche" Wave anschauen wollen (dies hat 2010 leider nicht geklappt), fahren wir lieber gleich auf den Highway zum Valley of Fire.
Am Eingang kommt die Enttäuschung. Durch die Hitze sind dort verschiedene Wanderstrecken gesperrt, dabei auch die Wanderung zur Wave. Dieses Mal haben wir also auch kein Glück :-(. Nachdem wir kurz am Visitor Center gehalten haben, fahren wir verschiedene Pullouts und Parkplätze an. Es ist ein wundervoller Park. Diesen sollte man auf keinen Fall auslassen, wenn man in der Nähe von Las Vegas ist.
Wir wollen die 2 Meilen Wanderung beim White Dome machen, welche durch einen Slot Canyon führt. Diese haben wir 2010 wegen mir abgebrochen, da ich dehydriert war und anschließen 2 Stunden im Visitor Center abkühlen und meinen Wasserhaushalt wieder in Ordnung bringen musste. Es ist schon wieder 40°C heiß, aber wir laufen dennoch los, wollen es einfach versuchen. Am Anfang geht es durch tiefen Sand, dies ist sehr anstrengend bei der Hitze. Dann geht es bergab. Zwischen den Felsen kommt man sich vor als stecke man in einem Toaster. Vor uns die Leute geben auf und auch wir laufen nur ein Stück weiter bevor die Vernunft siegt und wir auch Umkehren. Mühevoll steigen wir im Sand wieder nach oben.
Nach kurzer Verschnaufpause fahren wir in Richtung Osteingang und schauen uns dort die schönen Felsformationen rund um den Elephant Rock an.
Wir entscheiden uns nicht über den Highway zu fahren, sondern über die schönere Route entlang des Lake Mead. Auch dieser See hat einen erschreckend niedrigen Wasserstand. Nach einem kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt fahren wir weiter und halten unterwegs noch an ein paar schönen Picknickplätzen. Sogar eine Oase mit Palmen war hier dabei. Bergziegen beobachten uns neugierig. Anschließend stoppen wir nur noch einmal kurz an einem Parkplatz, von wo es noch ein paar Arches zu erwandern gab.
Da es immer heißer wird, fahren wir weiter bis Las Vegas. Kurz vor der Stadt müssen wir Tanken und wollen unser Auto waschen. Leider schnappt uns ein großer Camperbus den Platz in der Self Waschanlage weg, das dauert länger. Nach 4 weiteren Versuchen eine Waschanlange zu finden, geben wir es auf und fahren mit unserem sehr schmutzigen Auto in die Stadt. Heute übernachten wir im The Carriage House in der 2. Reihe am Strip. Unser Navi führt uns gut durchs Großstadtgetümmel. Wir parken unser Auto in einem Parkdeck. Es geht ein starker Wind, gepaart mit den 43°C fühlt sich das an, als wenn man sich mit einem heißen Fön ins Gesicht bläst.
Wir machen uns kurz frisch und starten unsere Tour über den Stripp. Hier bemerkt man von Corona kaum etwas. Sobald es sehr voll ist , setzen wir trotzdem unsere Masken auf. Der Stripp ist seit 2010 noch etwas ausgeflippter geworden. Wir kämpfen uns von oberhalb des Hotel "Paris", vorbei am Bellagio mit seinen Wasserspielen bis zum Venetian. Dieses Hotel ist einfach der Hammer. Drinnen ist es wie draußen. Es gibt Wasser mit Gondeln auf denen die Gondoliere seine Gäste singend durch die Kanäle schippert. Oben ist ein sehr echt aussehender Himmel. Eindeutig mein Lieblingshotel. Hier Essen wir auch, da es genügend Lokale gibt. Natürlich gibt es am Stripp noch viel luxoriösere Hotels. Alles ist einfach gigantisch und ausgeflippt. In den unteren Etagen der Hotels befinden sich die riesigen Casinos. Hier gibt es keine Fenster, sodass man die Zeit total vergisst und es ist durchgehend geöffnet.
Uns ist das ganze einen Tick zu viel, aber ich glaube diese verrückte Stadt muss man einmal im Leben gesehen haben.
Wir kämpfen uns den ganzen Weg wieder zurück, essen unterwegs nur noch ein Eis. Der Wind wird immer stärker, im Zimmer pfeiffen sogar die Fenster. Zum Glück können wir trotzdem gut schlafen.
Heute gibt es kein Frühstück im Hotel, daher wollen wir unterwegs essen. Aber erst fahren wir zum legendären Eingangsschild von Las Vegas. Ich habe mir extra die Koordinaten notiert. Als wir dort ankommen steht da schon eine lange Schlange. Auf Warten habe ich keine Lust. Ich fotografiere mit den Leuten und nur das obere Schild. Ist ja auch realer mit den Leuten drauf, so ist nunmal Las Vegas. Den Parkplatz kann man leider nur stadtauswärts erreichen. Anschließend suchen wir eine Waschanlage Self wash. Heute haben wir Glück und als unser Schätzchen wieder strahlt fahren wir zu Ihop zum Frühstück.
Frisch gestärkt geht es auf die lange Strecke nach Califonien. Der Wind bläst immer noch sehr stark und wir haben schlechte Sicht durch den umherfliegenden Sand in der Wünste. Ein Zwischenstopp ist geplant im Outlet in Barstow. Leider finde ich nur wenig, Karsten schlägt bei Calvin Klein und Polo richtig zu. Nach dem anstrengenden Shoppen gibt es noch etwas zu Essen bei Dennis, bevor wir bis Exeter, unserem heutigen Übernachtungsort, durchfahren. Dort haben wir ein Zimmer im Best Western Hotel gebucht. Der Ort liegt Nahe dem Sequoia National Park.
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir Richtung Sequoia National Park. Im Internet haben wir gelesen, dass zur Zeit im Park gezielte Waldbrände gelegt werden und das nicht alles zugänglich ist. Na toll, Brände hatten wir erst in Australien an der Ostküste, dass wollen wir nicht schon wieder erleben. Wir stoppen kurz am Eingang, fahren dann aber gleich weiter auf der asphaltierten CA-198 in Serpentinen den Berg hinauf. Immer wieder haben wir tolle Ausblicke ins Tal. Am Giant Forest Museum machen wir einen kurzen Stopp und fotografieren die ersten Riesenbäume.
Von hier fahren wir den Weg zum Tunnellog, natürlich mit Foto beim Durchfahren. Vorbei am Morro Rock. Eigentlich war eine Wanderung auf den hohen Felsen geplant, aber beim Anblick der vielen Stufen, verbunden mit über 2000m Höhe in welcher wir uns befinden, lassen wir das die anderen tun, welche in langen Schlangen den Berg erklimmen.
Am größten Baum der Welt bekommen wir keinen Parkplatz. Weit im Wald gibt es noch einen 2. Parkplatz, von wo man zum General Sherman Tree zurück wandern kann. Dies lassen wir in Anbetracht der vielen Schilder wegen Waldbrand. Da wir noch zum Kings Canyon wollen und auch noch bis San Francisco müssen, bleibt keine Zeit für Wanderungen. Auf dem Generals Highway fahren wir weiter bis zum Kings Canyon welcher direkt an den Sequoia National Park grenzt. Dort fahren wir als erstes zum Kings Canyon Visitor Center and Grant Grove Village um einen Mittagsstopp zu machen und um etwas zu essen. Modern wie bei MC Donalds wird hier das Gewünschte über eine überdimensionales Display eingegeben, um es dann nach Zuruf abzuholen.
Frisch gestärtk fahren wir noch ein Stück auf dem Kings Canyon Scenic Byway. Da es zeitlich nicht passt, müssen wir nach der Hälfte der Strecke umkehren, um den langen Weg bis zur Westküste noch zu schaffen. Ohne Stopps kommen wir gegen Abend auf dem Highway 1 an der Küste bei San Francisco in Montara an, wo wir in der Unterkunft Ocean View Inn eine wunderschöne Unterkunft haben. Sie hat einen riesigen Balkon mit Blick auf das Meer und ist die teuerste Unterkunft auf unserer Reise. Da wir ziemlich geschafft sind, wollen wir nicht noch einmal zum Essen los. Daher essen wir unser Mikrowellengericht, welches wir noch haben.
Das Frühstück im Hotel ist ungenügend, daher essen wir nebenan. Dann fahren wir los in Richtung Golden Gate Bridge. Heute wollen wir unbedingt ein schönes Foto der roten Brücke machen. 2010 waren wir nur mit dem Bus über die Brücke gefahren und konnten daher nur eingeschrenkt Fotos machen. Aber heute sind wir gut gerüstet, haben die GPS-Daten von einem guten Fotopoint. Los geht es durch ein Stück San Francisco über die Brücke. Nach der Brücke rechts ist der erste Foto Punkt, welchen wir schon 2010 hatten. Aber wir wollen zur anderen Seite. Dort ist leider seit neuestem die Straße nur für Fahrräder freigegeben. Bis zum Punkt ist es zu weit zu laufen, daher fahren wir enttäuscht weiter.
Wir entscheiden uns kurzentschlossen in den nördlich gelegenen Point Reyes National Seashore zu fahren. Eine lange Strecke, am Ende mit einem Parkplatz. Bis zum Lighthouse muss man laufen. Es blässt ein kalter Wind. Vor 2 Tagen hatten wir noch 43 °C und nun gefühlte 10°C. Aber wir stapfen tapfer die Anhöhe hinauf und haben von dort einen wunderschönen Blick auf die Küste, welche leider noch sehr im Küstennebel verschwunden ist.<< Neues Textfeld >>
Nach einer Stunde fahren wir zurück mit ein paar kleinen Stopps unterwegs. Auch hier gibt es die Giant Bäume. Wir entschließen uns nach Sausalito zu fahren. Hier ist es sehr warm, ein wunderbares Städtchen wo viele Superreiche am Hang ihre Villen haben und mit schönen Blick auf San Francisco und Alcatrac.
Nach einem leckeren Eis und einem kurzen Spaziergang am Wasser fahren wir wieder über die Golden Gate, natürlich nicht, ohne unterwegs zu fotografieren und zu filmen. Auf der anderen Seite gibt es auch noch 2 Fotopoints. Beide fahren wir an und ergattern nun doch noch ein paar brauchbare Motive der Bridge.
Wir fahren weiter in Richtung Übernachtungsort. An unserem letzten Abend gibt es dann noch echt amerikanische Burger. An den Biertischen im Freien ist es zwar schon etwas frisch, aber die Burger sind super lecker. Im Hotel angekommen, beginnen wir mit dem packen der Koffer. Morgen fliegen wir nach Deutschland zurück. Etwas traurig schauen wir unseren letzten Sonnenuntergang am Meer an und können es nicht glauben, dass die 3 Wochen schon vorrüber sind.
Nach einer ruhigen Nacht packen wir alles ins Auto und fahren los. Frühstücken wollen wir unterwegs.Unser Flug geht erst heute Abend, daher haben wir noch gut einen halben Tag. Wir beschließen zur Fisherman´s Wharf zu fahren. Die Parkgebühren rund um die Wharf sind sehr hoch. Überall warnen Schilder vor Dieben und Betrügern. Daher nehmen wir lieber einen geschützten Parkplatz mit Schranke. Da wir alles im Auto haben, bezahlen wir lieber den höheren Preis.
Wir gehen zum Pier 39. Dieser ist ein einziger Vergnügungspark mit Karusells, unzähligen Lokalen und Touristenshops. Wir suchen uns als erstes ein Lokal zum Frühstücken. Danach schauen wir uns die Seelöwen des Piers an. Von hier aus sieht man auch sehr schön die Golden Gate und Alcatrac. Wir haben Glück und es ist Sonnenschein und nicht wie so oft Nebel. .
Anschließend fahren wir zur Lombard Street, der Straße mit den meisten Kurven auf kürzester Strecke. Wir fahren sogar 2 mal diese Strecke, obwohl hier lange Schlangen sind. Ich steige noch kurz aus und fotografiere und filme, da man das so besser sehen kann. Danach machen wir noch eine Rundfahrt durch San Francisco Innenstadt und noch einmal vorbei an der Fishermans Wharf.
Irgendwann geht auch der schönste Urlaub vorbei und wir fahren zum Flughafen. Dort geben wir unseren Mietwagen ab, welcher uns gut durch die Staaten gebracht hat, dank Allrad und sonstiger guter Ausstattung. Wir haben uns nicht das erste mal auf die Autovermietung Budget verlassen und können diese nur empfehlen.
Mit dem Shuttle geht es zum Terminal. Hier müssen wir noch eine Stunde warten bis der Schalter geöffnet wird. Dann geht es durch die Sicherheitschecks. Hier sind sehr lange Schlangen. Als alles geschafft ist gehen wir zur Business Lounge. Dort gibt es einen leckeren Imbiss und interessante Cocktails. Wir schauen den Flugzeugen bei Start und Landung zu, das verteibt etwas die Zeit. Pünktlich machen wir uns auf zum Gate. Aber schon wieder wurden die Passagiere eines anderen Flugzeuges in unsere Maschine gepackt. Das gibt etwas Chaos und so stehen wir über eine Stunde und warten bis wir einsteigen dürfen. An Bord ist alles gut. Wir werden wieder mit einem Drink begrüßt und nach dem Start gibt es leckeres Essen. Anschließend wird der Sitz zum Bett umgerüstet und geschlafen.
Zwei Stunden vor der Landung in Frankfurt werden wir wach, machen uns frisch und schon wird unser Frühstück serviert. Überpünktlich landen wir auf dem Frankfurter Flughafen, die Stunde Verspätung hat der Flieger unterwegs aufgeholt. Am Gepäckband stehen wir fast eine Stunde, die Urlauber aus Lanzarote hinter uns, warten schon viel länger. Wir rufen unser Shuttle an und eine Viertelstunde später sitzen wir im Fahrzeug, welches uns zu unserem Auto bringt. Trotzdem es Freitag Nachmittag ist, kommen staufrei nach Hause. Da wir im Flieger gut geschlafen haben sind wir noch topfit und können auf unserem Balkon den letzten Urlaubstag ausklingen lassen.
Ein wunderschöner Urlaub ist schon wieder zu Ende
Fazit: Die USA und hier vor allem der Westen, ist immer eine Reise wert. Die wunderschönen Landschaften, die große Weite, das unkomplizierte Reisen ist genau das was uns gefällt. Eigentlich beginnt die Reise schon mit den Vorbereitungen, welche gut ein halbes Jahr gedauert haben. Wir haben Landschaften gesehen, wo man meint man sei nicht auf der Erde, allein fernab von allen anderen. Dieses Gefühl der Freiheit hatte ich bis jetzt nur auf unseren vielen USA Reisen im Westen, aber auch in Westaustralien und Neuseeland.
Die Preise dieser Reise waren angefangen vom Flug, über den Mietwagen bis hin zu den Übernachtungen dieses mal sehr, sehr hoch im Gegensatz zu früheren Reisen. Ich hoffe es hat euch etwas Spaß gemacht uns bei unserer Reise zu begleiten.
Bis zur nächsten Reise Gruß Andrea und Karsten