Delicate Arch im Arches Nationalpark
Delicate Arch im Arches Nationalpark
Unsere Reisen
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Oman / SalalAH

vom 25.12.2015 - 06.01.2016

Zum Jahreswechsel wollten wir dieses Jahr mal richtig ausruhen und warm sollte es sein. Die Suche nach dem Uraubsort viel uns schwer - einmal weil es in diesem Zeitraum sehr teuer ist und so richtig warm - ja da musste man schon weit weg von Deutschland. Florida und Oman standen zur Auswahl - gewonnen hat dann die kürzere Flugzeit - also gewonnen hat der Oman und dort der Süden. Im Norden waren wir 2004 schon mal und hat uns damals sehr gefallen, wobei es im September im Oman sehr heiß ist. 

 

Also wurde kurzfristig gebucht. Flug sollte mit Katar Air sein, ab Frankfurt, mit Zwischenlandung in Katar. Ab Stuttgart waren die Flüge zu teuer. Nach längerem Suchen fanden wir eine günstige Parkgarage mit Flughafenshuttle in Rüsselsheim. Das Hotel "Al Fanar" nigelnagelneu, Eröffnung am 25.12.2015 -  Null Bewertungen im Internet - ihr wisst ja, wir lieben Abenteuerurlaub. 

 

Heiligabend waren wir noch zu Hause, ein bissl Weihnachten muss ja sein. Am 25.12. morgens fahren wir los, Richtung Frankfurt. Das Auto stellten wir in der Parkgarage in Rüsselsheim für 54,- € (12 Tage) recht günstig ab. Sofort geht es weiter zum Frankfurter Flughafen. Fünfzehn Minuten dauert die Fahrt. Da wir am Vorabend schon eingeloggt haben, brauchen wir nur unsere Koffer abzugeben und gehen auch gleich durch den Sicherheitsbereich. Unser Flug ist noch nicht auf der Tafel angezeigt, Abflug 15.30 Uhr. Also die Zeit totschlagen mit einer Wanderung durch die Dutty Free Geschäfte und ein Happen Essen. Über eine Stunde vor dem Abflug sind wir auf dem Gate und dürfen auch bald Einsteigen. Der Flug mit Katar Air ist kurzweilig, dank Bordbespaßung an den Sitzen. Das Essen ist auch super, sogar mit richtigem Besteck, da kann sich so manche Airline eine Scheibe abschneiden. Wir landen nach knapp 6 Stunden in Katar. Dort schüttet es wie aus Eimern. Haben wir in einem arabischen Land so noch nicht erlebt. Nach 2 Stunden Aufenthalt geht der Flug weiter nach Salalah, wo wir morgens um 4,30 Uhr landen. Im Oman muss man ein Visum bezahlen. Karsten hatte versucht es per Internet zu buchen, aber es war wohl ein Visum für Katar. Also anstellen und bezahlen. Bis zu 10 Tage kosten 5 R.O. = im Moment  mal 2,6 = 13,00 € / Person. Da wir aber 12 Tage im Land bleiben wollen müssen wir ein Visum für 30 Tage nehmen welches pro Person 20 R.O. kostet = 52,00 €. Wir bezahlen also 104,00 €  und stellen uns erneut an. Die "Jungs" sind nicht gerade die schnellsten. Unsere Koffer stehen schon neben dem Kofferband. Vor dem Flughafen wartet ein Shuttlebus und noch weitere 8 Personen. Auf geht es zum Hotel Al Fanar - ca. eine halbe Stunde Fahrt. Nur 2 Männer steigen unterwegs an einem anderen Hotel aus.

 

Die Spannung steigt - wo ist die Baustelle? Nein, soweit sieht es gut aus, nach einem Begrüßungstrunk geht es ins Zimmer in der 3. Etage. Leider kein Balkon, also Zimmer tauschen. Ok, der Balkon ist sehr klein, aber ok. Wir machen uns etwas frisch, holen die kurzen Hosen raus und gehen erstmal uns umschauen. So richtig können wir nicht glauben das alles ok ist. Die Sonne geht auf und wir bemerken vor unserem Zimmer eine Baustelle. Leider gibt es kein Zimmer zur anderen Seite. Die Pools und die Lagune sind toll. Etwas beruhigt gehen wir zum Frühstück. Eier, Omletts, Crepes, frisches Obst - das Frühstück ist Ordnung. Das Personal noch etwas undisponiert, aber sonst alles ok. Anschließend packen wir die Badetasche und ab an den Pool. 

 

 

Unser Hotel
Blick aus dem Zimmer zum Sonnenuntergang
Hotel Meer-/Poolseite
Am Pool mit Blick auf die Lagune
Pool mit Blick auf die Lagune
Am Strand - Blick vom Steg
Hotel vom Steg aus
Lagunenstrand / Blick vom Pool

Wie schon erwähnt liegen die Hotels in einer künstlichen Lagune. Es gibt mehrere "Aufschüttungen" mit einem Durchlass zum offenen Meer. Ich nenne diese Aufschüttung mal STEG.

Leben auf dem Steg

Na wer bist du denn?

Ausblicke vom Steg

Krabbenfang in der Lagune 

interessanter Handyturm

Am 2. Tag gibt es einen Sandsturm. An den Strand kann man nicht. Dementsprechend voll ist es am Pool. Wind und Sand sind schon lästig. Am nächsten Tag stürmt es immer noch und Karsten kränkelt plötzlich, wahrscheinlich im Flugzeug angesteckt wo ein sehr erkälteter Araber in unserer Nähe stark gehustet hat. An der Rezeption bekommen wir die Info, dass es nur in Salalah eine Apotheke gibt. Die Taxifahrt kostet umgerechnet 70 €. Es hilft nichts, wir müssen das Geld investieren. Außerdem müssen wir auch an einen Geldautomaten um etwas Bargeld zu holen. Ca. 20 Minuten dauert die Fahrt. Am Geldautomaten heben wir 100 R.O. ab, ca. 260 €. Leider kommt kein Beleg heraus, das gefällt uns überhaupt nicht, ist aber nicht zu ändern. Weiter geht es zu einer Apotheke. Mit Hustensaft, Nasenspray und Halstabletten geht es zurück zum Hotel. Dort der nächste Schock. Die Geldabhebung wird per SMS bestätigt, aber es stehen da nicht 100 R.O. sondern 1000 und wir haben keine Quittung. Wir wollen uns Hilfe beim Reiseleiter Mohamed holen. Er ist jeden Tag im Hotel und eine wirkliche Hilfe. Er spricht ausgezeichnet deutsch. Er hat sowas noch nie gehört und denkt das eine Stelle verschoben wurde bei der Umrechnung. 1000 R.O. kann man am Automaten nicht abheben, dies sind 2600 €. In Deutschland haben wir Gewissheit, dass nur 100 R.O. abgebucht wurden. 

 

Den restlichen Tag verbringen wir im Hotelzimmer

 

Abends hat Karsten Fieber und ist klatschnass. Morgens geht es etwas besser, sodass er mit zum Frühstück geht. Danach lege ich mich an den Pool und er geht wieder ins Zimmer. Am nächsten Morgen gehts ihm verhältnismässig gut, aber mir kratzt der Hals. Trotzdem gehen wir an den Pool. Auch heute ist noch Sandsturm, aber nur bis Mittag, danach ist der Spuk endlich vorbei. Abends bekomme ich auch Fieber und nun ist es umgekehrt, ich im Bett und Karsten am Pool. Nach 2 Tagen Fieber geht es mir besser, aber nicht so gut das wir zur Silvesterparty gehen können. Diese findet nicht etwas im Hotel statt, nein. Leider hat das Hotel noch keine Alkohollizenz bekommen, sodass sie die Fete kurzerhand auf die andere Seite der Lagune, auf einen Parkplatz vor einem Hotel verlegt haben. Von unserem Balkon aus können wir das Geschehen verfolgen.

Unser Silvesterdinner fiel also flach. Wir hatten mittags bei der Platzreservierung gesagt das wir krank sind und nicht mitkommen können und ob wir im Hotel was bekommen. Dies wurde verneint. Also schmierten wir uns zum Mittag 2 doppelte Butterbrote und nahmen 2 Äpfel mit. Sparsam Essen an Silvester, soll ja Geldsegen im neuen Jahr bringen. Na warten wir mal ab. Die Brote waren schnell gegessen, im TV (gab nur ein deutscher Sender) liefen Märchenfilme. Karsten schlief schon um 10 Uhr ein. Ich hielt tapfer durch und gegrüßte das Neue Jahr allein auf dem Balkon. 

Mein Silvester mit Blick vom Balkon auf die Party

Sonnenuntergänge im Oman - traumhaft

Ausflug in die Berge

Ab dem neuen Jahr ging es uns wieder besser, sodass wir uns am 04.01.2016 entschieden wenigstens eine Tour zu machen - die Berge sollten es sein. Wir wurden am Hotel mit eine Jeep abgeholt und los ging es in die Berge bis zu einem Stopp, wo sich insgesamt 7 Jeeps treffen. Eine kurze Erläuterung des Ablaufs und ein letzter Toilettenstopp, mit der Ernüchterung das es sich nicht um ein WC handelt welches man so kennt, sondern nur um ein Loch im Boden. Da es auf der ganzen Tour aber nur ein weiteres WC gibt, geht man dann doch lieber noch einmal.

 

Danach fahren wir los und stoppen also eine große Kamelherde in Sicht kommt

Ausblick vom ersten Stopp

Weiter geht es auf fast 1.800 m mit tollem Ausblick.

Unsere Fahrzeuge in Reih und Glied

Nach dem kurzen Stopp und vielen Infos über die Omanis und derene Bräuche, fahren wir weiter. Es geht weiter bergauf und nach 10 Minuten stoppen wir an einem Parkplatz, wo schone mehrere Autos parken. Ein Kamerateam filmt und interviewt anschließend eine Frau aus unserer Gruppe, möchte wissen was sie als Frau vom Oman hält. An diesem Stopp gibt es Drachenbäume zu sehen und einen gigantischen Ausblick. 

Am Abgrund
Ein Drachenbaum

Nach einer halben Stunde fahren wir weiter. Am nächsten Stopp müssen wir etwas laufen, bergab, irgendwo soll eine Höhle sein. Alle Folgen dem Reiseleiter im Gänsemarsch. Mehr als einen schönen Ausblick gibt es aber nicht zu sehen, den hatten wir auch von oben. Beim bergaufkraxeln komme ich ins Schnaufen, der Virus ist wohl immer noch nicht verschwunden und auch die Höhe von 1600m ist ein Problem. Ich brauche eine halbe Stunde bis ich wieder fit bin. 

Für diesen Ausblick war ich außer Puste
uns so sah es von oben aus

Nun geht es endlich wieder bergab zu einem längen Stopp mit Imbiss an einem Wadi. Es gibt Fleisch mit Reis und Gemüse. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es mir endlich besser. Hier gibt es auch Toiletten, die einzigen auf dem Ausflug. Die Damentoiletten kann man nicht benutzen, sie sind total verdreckt. Also gehen wir auf die Herrentoilette, dort ist eine noch benutzbar.

 

Anschließend schauen erkunden wir die Gegend, gehen ans Wasser. Dort stehen Kamele im Wasser.

Nach einer Stunde heißt es wieder Einsteigen. Wir fahren Richtung Meer und stoppen auf einem Plateau über dem Meer. Unter uns ein wunderschöner Strand und die Klippen.

Nummernschild unseres Autos

Nach dem kurzen Stopp fahren wir zurück zum Hotel. Es sind nur wenige Kilometer. Das Paar welches mit uns im Auto war, kommt auch aus unserem Hotel und wir lassen den Ausflug an der Poolbar mit einem alkoholfreien Cocktail ausklingen.

 

Die beiden nächsten Tage verbringen wir am Pool mit relaxen. Es ist schon toll mitten im Winter bei angenehmen Temperaturen in der Sonne zu liegen. 

Unser Abreisetag ist der 06.01. und wir werden morgens um halb vier vom Hotel abgeholt. Ein weiteres Paar fährt mit uns. Am Flughafen ist sehr leer und wir checken ohne Probleme ein. Karsten muss unseren Handgepäckkoffer öffnen. Wir essen eine Kleinigkeit und waren bis unser Gate geöffnet wird. 

Wir fliegen wieder mit Zwischenstopp in Katar, mit Katarair und gutem Service. Wir landen pünktlich in Frankfurt, auch das Gepäck hat es geschafft. Wir verlassen den Flughafen und nach 5 Minuten kommt unser Flughafenshuttle und fährt uns zurück nach Rüsselsheim, wo unser Auto gut bewacht im Parkhaus auf uns wartet. Nun nur noch zurück ins Ländle. Nach 1,5 Stunden sind wir zu Hause. 

 

Fazit - der Oman ist auf alle Fälle eine Reise wert. Uns hat es gut gefallen - trotzt der Krankheit. 

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© Andrea Gebhardt