Das Wetter ist heute nicht so schön, es zieht immer mehr zu und ist sehr windig. Bevor es uns vom Fahrrad blässt, beschließen lieber umzukehren. Unterwegs stoppen wir noch ein einem langen Strand, es müsste der Anse Grosse Roche gewesen sein. Wir sind hier ganz allein. Karsten bleibt bei den Rädern um sein Bein zu entlasten und ich laufe den langen Strand entlang. Wind, Wellen der Naturstrand mit Muscheln und angeschwemmten Holz, so fühlt sich Freiheit an. Diese Inseln sind einfach nur einmalig. 

Irgendwann kann ich mich doch noch losreisen und ich kehre um. Wir radeln zurück nach La Passe und gönnen uns,an einem kleinem Stand, eine Kokosnuss zum Trinken. Anschließend ist der Fahrradlenker an meinem Rad plötzlich nach unten gedreht. Ich fahre noch ein Stück, aber es geht so nicht. Wir versuchen den Lenker wieder noch oben zu drehen, aber jetzt ist er locker. Ein kurzes Stück fahren wir noch, dann rutscht er ganz aus der Halterung. Den Rest zum Hotel, ca. 1 Kilometer, laufen wir. 

Dort angekommen lassen wir den Tag am Pool ausklingen. 

Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von einer wunderschönen Insel. Nach dem Frühstück packen wir die Koffer und warten bis 13,20 Uhr am Pool. 

Der Abholfahrer kommt erst sehr spät und muss auch noch ein weiteres Pärchen abholen. Die Fähre startet um 14,15 Uhr. Wir schaffen es gerade noch. Alle sind schon eingestiegen, wir bekommen nur noch die Plätze in der Mitte. Ich benötige unbedingt Sicht auf den Horizont. Es ist immer noch sehr windig und dementsprechend ist auch der Wellengang, Für mich ist es die schlimmste Fahrt, welche ich jemals erlebt habe und das trotz Tabletten gegen Reiseübelkeit. Eine halbe Stunde habe ich tapfer durchgehalten und dann nahm ich doch eine der Tüten, welche ich gereicht bekam. Über eine Stunde geht die Fahrt nach Mahé, zum Glück ohne Stopp auf Praslin. Die Wellen waren so hoch, dass ich oft keinen Horizont mehr sehen konnte. Endlich wieder auf Mahé und wieder festen Boden unter den Füssen. 

Wir bekommen die Koffer sehr schnell und da steht auch schon unsere Fahrerin von Creole, welche uns zum Jachthafen bring. Dort wartet schon ein kleines Boot welches uns nach Cerf Island bringen soll. 

Mir ist noch übel von eben und jetzt soll ich bei so einem Wellengang auf dieses kleine Nussschale, oje. 

Zum Glück ist es nur eine kurze Überfahrt und auf diesem Boot macht mir die Überfahrt nichts aus.

Wir legen am Steg der Cerf Villas an. Wir bekommen einen Willkommensdrink und können auch sofort in unsere Zimmer. Die Villa hat nur 4 Zimmer, alles ist ruhig und familiär. Wir packen die Koffer aus und legen uns dann noch kurz an den Pool.

Abends gibt es Menü, alles sehr lecker, auch das Gläschen Wein mit welchem wir Anstossen. 

Das Frühstück ist sehr lecker. Es gibt Omlett, Pancakes, Obst, Toast und Marmelade.

Anschließend wollen wir etwas die Insel erkunden.  Wir laufen am Strand entlang.  

Einer Beschreibung nach aus dem Internet finden wir die Schildkröten im Wald. Da dies ein sehr trostloses Plätzchen ist und die Flut kommt, halten wir uns nicht lange auf und kehren um, bevor Abschnitte vom Strand überflutet  sind und wir nicht zurück kommen. Eine Straße gibt es nicht.

Wir beschließen uns an den Pool zu legen um zu lesen und mal richtig zu relaxen. Ab und an mal eine Runde im schön kühlen Pool schwimmen, welchen wir fast ganz alleine für uns haben.

Auch heute gibt es ein leckeres 3-Gänge Menü. 

Auch diese Nacht schlafen wir wieder sehr gut. Es ist absolute Stille hier. 

Nach dem Frühstück beschließen wir zu Schnorcheln. Ein junges Pärchen, welches auch in unserer Unterkunft ist, kommt uns vom Schnorcheln entgegen. Sie sind vom Nachbarsteg ins Wasser gegangen und bis zu unserem Steg geschnorchelt. Das wollen wir auch versuchen. Da am Steg gerade ein Boot anlegt, versuchen wir es vom Strand aus. Hier ist sehr viel Seegras und sehr unangenehm beim durchschwimmen. Die Flut ist fast an ihrem höchsten Punkt angekommen und so sieht man durch den aufgeschwemmten Sand kaum etwas.  An unserem Steg sieht man dann wenigstens ein paar Fische.

Anschließend relaxen wir wieder am Pool, genau der richtige Platz dafür.

Abends gibt es wieder ein leckeres Menü.

Heute ist unser Abreisetag. Nach dem Frühstück packen wir die Koffer. Wir müssen ab 10 Uhr aus dem Zimmer sein. Unsere Liegen vor dem Zimmer können wir aber noch benutzen und so haben wir noch ein paar ruhige Stunden am Pool.

Um 13 Uhr geht unser Boot nach Mahé. Dort kommen wir pünktlich an. Der Abholservice von Creole ist auch schon vor Ort um uns zum Flughafen zu bringen. Dort werden wir gleich geschockt, da auf der Anzeigetafel  nur ein einziger Flug nach Abu Dhabi aufgeführt ist und dieser fliegt um 20.10 Uhr. Oje, das ist noch sehr lange und hier ist nichts klimatisiert. Auch andere Urlauber sind beunruhigt und irgendwann kommt die Info, dass der Check in gleich öffnen soll. Es dauert dann doch noch eine Stunde bis wir die Koffer los sind. Anschließend gibt es noch ein Sandwich und danach quälen wir uns in die langen Klamotten. 

Wir gehen durch den Sicherheitsbereich. Dort kaufen wir noch ein paar kleine Mitbringsel. Nach einer weiteren Stunde dürfen wir in den Flieger, welcher dann auch gleich startet. Nach 5 Stunden Flug landen wir in Abu Dhabi, wo wir 4,5 Stunden Aufenthalt haben. 

Der Flughafen von Abu Dhabi ist sehr schön und so schlendern wir etwas umher. Im Ruhebereich des treffen wir auf 2 Deutsche und unterhalten uns. Sie waren auch auf den Seychellen und warten auf den selben Flieger wie wir, welcher endlich um 2.25 Uhr nach Frankfurt startet. Der Flug ist ruhig und geht auch schnell vorbei. Um 5.30 Uhr landen wir. An den Gepäckbändern gibt es dann noch etwas Durcheinander, da die Koffer an zwei verschiedenen Kofferbändern rauskommen. Beide Koffer haben es zum Glück auch geschafft. Per Bus geht es zum Terminal 1. Dort wartet schon der Fahrer des Shuttles, welches uns zum Parkhaus bringt. Das Auto steht noch unbeschadet am selben Platz, Koffer rein und los geht es in Richtung Heimat. Um 9 Uhr kommen wir dort an und haben noch den ganzen Tag vor uns. Karsten fährt wegen seiner Verletzung zur Orthopädischen Klinik, wo er nach 5 Stunden erfährt, dass sein Bein gebrochen ist. Er darf nun nur noch an Krücken laufen und muss einen Monat sein Bein kaum belasten. 

Für mich steht gleich Wäschewaschen und Rasenmähen an. 

Fazit: Die Seychellen sind ein wunderschöner Urlaubsort. Wir haben 4 Inseln gesehen und viel erlebt. Der Urlaub war sehr teuer, aber auch jeden Cent wert. Wir können eine Reise dorthin sehr empfehlen.